Rund ein Sechstel der CO2-Emissionen in der Schweiz sind auf die Ernährung zurückzuführen. Das Forschungsprojekt von Energieforschung Stadt Zürich untersuchte, welche Massnahmen von Personalrestaurants zur Reduktion der Klima- und Umweltbelastung besonders wirksam sind. Dazu traten sechs Personalrestaurants von städtischen Betrieben in einem Wettbewerb gegeneinander an. Sie trafen verschiedene Massnahmen, um die durchschnittliche Belastung pro Hauptmahlzeit zu reduzieren und um ihre Gäste zu motivieren, umweltfreundliche Menüs zu wählen.
Der Wettbewerb fand zwischen September und November 2017 statt. Das ewz-Personalrestaurant in Oerlikon, das die SV Schweiz betreibt, konnte die CO2-Emissionen pro Menu um 42 Prozent reduzieren, obwohl das Angebot bereits relativ klimaschonend war. Die grösste absolute Reduktion erreichte das Personalrestaurant Lindehöfli mit fast sechs Tonnen CO2. Alle Betriebe haben die CO2-Emissionen pro Menu im Durchschnitt um 19 Prozent reduziert und konnten so während der Projektdauer gemeinsam rund neun Tonnen CO2-Emissionen vermeiden. Dies entspricht dem Verbrauch von rund 3400 Litern Heizöl.
Auch die Gäste waren zufrieden, bei mehr als einem Drittel hat die Zufriedenheit sogar zugenommen. Rund 70 Prozent der Gäste empfanden das Projekt mit den klimafreundlichen Menüs als gut bis sehr gut. Die Massnahmen kamen bei den jüngeren Gästen am besten an. Negative Reaktionen hielten sich mit 3 Prozent in Grenzen. Die Gästezahlen blieben ungefähr konstant oder konnten gar gesteigert werden.
Das Projekt zeigt, dass klimafreundliche Ernährung in Personalrestaurants bei steigender Zufriedenheit der Gäste realisierbar ist.
(Medienmitteilung von Energieforschung Stadt Zürich)