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Ansiedlung der Tigermücke in der Stadt Zürich bisher verhindert

Medienmitteilung

Die Stadt Zürich überwacht seit Jahren die Fernbusstation hinter dem Hauptbahnhof auf Einschleppungen der asiatischen Tigermücke und ergreift konsequent Gegenmassnahmen. Bis heute konnte sie sich auf diesem Areal nicht ansiedeln und auch nicht in angrenzenden Quartieren ausbreiten. Besonders wichtig bleibt die Mithilfe der Bevölkerung.

23. November 2023

Seit dem Fund der ersten Eier der Tigermücke (Aedes albopictus) im Zentrum der Stadt Zürich auf der Fernbusstation im Herbst 2016 überwacht die Stadt Zürich das Areal. Sie stellt Fallen auf und bekämpft beim Fund von Tigermücken oder deren Eiern die Mückenlarven in den Dolen mit einem biologischen Mittel. So konnte die Ansiedlung der invasiven Mückenart und ihre Ausbreitung in die angrenzenden Quartiere bis jetzt verhindert werden. Im Jahr 2023 stieg die Reisetätigkeit im Vergleich zu den Pandemiejahren weiter an und es wurden auf dem Areal der Fernbusstation wieder vermehrt Tigermücken und deren Eier gefunden. Eine Ansiedelung konnte bisher jedoch verhindert werden.

Tigermücken reisen mit

In Gebieten, in denen Tigermücken verbreitet sind, fliegen sie zu den Reisenden in die Busse, Autos oder LKWs. Während der Fahrt saugen sie Blut und suchen bei Ankunft geeignete Plätze, um Eier abzulegen. Dazu genügen kleine Wasseransammlungen wie herumliegende Kaffeebecher oder Getränkedosen, in denen sich Regenwasser ansammeln kann. Ende September 2023 sind aus einem Stadtquartier Tigermücken gemeldet worden. Aufgrund dessen wurden rund um zwei Liegenschaften sechs Fallen aufgestellt und während fünf Wochen auf Tigermückeneier überwacht. Die anschliessende Auswertung zeigte, dass keine weiteren Tigermückeneier oder Tigermücken gefunden wurden. Die Fachleute gehen daher davon aus, dass es sich um einen Einzelfund handelte.

Mithilfe der Bevölkerung ist wichtig

Die Stadt Zürich bittet die Bevölkerung bei der Bekämpfung der Tigermücken um ihre Mithilfe. «Es ist wichtig, dass Anwohner*innen weiterhin mögliche Brutstätten eliminieren und schwarz-weiss gestreifte Mücken einschicken», sagt Gabi Müller, Leiterin der Schädlingsprävention der Stadt Zürich. Dadurch kann das Vorkommen frühzeitig erkannt sowie die Ansiedlung und Ausbreitung eingedämmt werden. Funde auf Stadtgebiet können im Internet oder über die App «Züri wie neu» gemeldet werden. Sichtungen im übrigen Kanton sollten dem Schweizerischen Mückennetzwerk mitgeteilt werden. Die Fachstelle Schädlingsprävention des Umwelt- und Gesundheitsschutzes der Stadt Zürich ist eine der vier offiziellen Meldestellen für invasive Mücken in der Schweiz. Sie nimmt in dieser Funktion Meldungen zu Mücken aus dem ganzen Kanton Zürich sowie den Kantonen Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, St. Gallen, Schaffhausen, Thurgau und Zug entgegen.

Erfolgreiche Tilgung in Wollishofen 2018

Bei der Entdeckung der Tigermücke im September 2018 in Zürich-Wollishofen wurden im Jahr darauf mögliche Brutstätten systematisch beseitigt und Mückenlarven in Dolen und anderen stehenden Wasseransammlungen mit einem biologischen Mittel unschädlich gemacht. Seit 2020 konnten im betroffenen Gebiet weder Tigermücken noch deren Eier gefunden werden. Diese Population gilt als getilgt.

Tigermücken können verschiedene Krankheiten übertragen. Die Gefahr, in der Schweiz wegen eines Tigermückenstichs zu erkranken, wird zwar noch als gering eingestuft und war bisher vernachlässigbar. Tigermücken sind jedoch besonders lästig, da sie im Gegensatz zu einheimischen Mückenarten auch tagsüber stechen, ausserdem hinterlassen sie schmerzhaftere Stiche.