Bild der Woche
Das Grabungsteam zeigte von Mai 2010 bis Januar 2011 Impressionen von der Archäologischen Fundstelle.
- Woche 4: Das Team
- Woche 3: Letzte Führungen
- Woche 2: Schichtproben
- Woche 1: Blockbergung
- Woche 51: Weihnachten
- Woche 50: Fundationspfähle
- Woche 49: Recycling
- Woche 48: Stadelhofer-Bastion
- Woche 47: Bärenzahn
- Woche 46: Tür? Gattertor? Zaun?
- Woche 45: Die verpackte Holztüre
- Woche 44: Bergung der Holztüre
- Woche 43: Wintereinbruch
- Woche 42: Holztür
- Woche 41: Im Untergrund
- Woche 40: Silexdolch
- Woche 39: Besuch UNESCO
- Woche 38: Mauerfundament
- Woche 37: Europäischer Tag des Denkmals
- Woche 36: Heikle Fundbergung
- Woche 35: Sondierschnitt
- Woche 34: Grobgrabungsbereich
- Woche 33: Bronzenadel
- Woche 32: Bauhölzer
- Woche 31: Sardinenbüchse
- Woche 30: Paddel oder Backschaufel
- Woche 29: Sandsteine der Schanzenanlage
- Woche 28: Lackabzug
- Woche 27: Sondierschnitt
- Woche 26: Sackmesser
- Woche 25: Geweihhacke
- Woche 24: Archäologische Schicht
- Woche 23: Erste Führung
- Woche 22: Medienorientierung
- Woche 21: Durchstich
- Woche 20: Erste Freilegungsarbeiten
Woche 4: Das Team
In einer Woche werden die Ausgrabungsarbeiten beendet. Dann löst sich auch ein grosses, gut eingespieltes Team auf, welches während der vergangenen neun Monate höchst anspruchsvolle Arbeit geleistet hat.
Woche 3: Letzte Führungen
Am Freitag, 14.1.2011 bestand zum letzten Mal die Möglichkeit, an einer Führung durch die Grabung Opéra teilzunehmen, bevor diese Ende Januar ihre Tore schliesst.
Woche 2: Schichtproben
In Kisten werden Schicht- und Sedimentproben entnommen, welche später im Labor untersucht werden. Dies soll Aufschluss geben über die nacheiszeitlichen Ablagerungen im Zürcher Seebecken.
Woche 1: Blockbergung
Die Blockbergung – ein Stück mit Gipsbinden gesichertes Sediment – ermöglicht einen erschütterungsarmen Transport empfindlicher Funde ins Restaurationslabor. In diesem Fall handelt es sich um ein Messer aus der Jungsteinzeit, das an einer Schnur am Gürtel mitgetragen werden konnte. Die Feuersteinklinge ist mit Birkenpech in eine Pappelrindenfassung geklebt (ca. 3000v.Chr.).
Woche 51: Weihnachten
Das Ausgrabungspersonal gönnt sich vor dem Endspurt im Januar noch einige Tage Ferien; die Grabung "Parkhaus Opéra" wird für eine Woche unterbrochen.
Woche 50: Fundationspfähle
Mit Hilfe des Baggers werden die Fundationspfähle der barocken Schanzenanlage aus der Seekreide gezogen und geborgen (siehe Woche 48).
Woche 49: Recycling
Einige Steine aus der barocken Schanzenanlage (siehe Woche 29) sind wiederverwendet als Uferverbauung an der Limmat zu finden. Sie mussten während der Grabungsarbeiten geborgen werden, damit die darunterliegenden, urgeschichtlichen Schichtreste bearbeitet werden konnten.
Woche 48: Stadelhofer-Bastion
Momentan werden Überreste der Stadelhofer-Bastion der Stadtbefestigung abgebaut (erstellt ab 1642). Das Fundament der Mauer besteht aus mächtigen Eichenschwellen, welche mittels Pfählen auf der weichen Seekreide stabilisiert und fixiert sind.
Woche 47: Bärenzahn
Schmuck oder Trophäe? Der Bärenzahn-Anhänger war vor 5000 Jahren wohl schmückendes Beiwerk für schöne Frauen oder Trophäe für den mutigen Mann.
Woche 46: Tür? Gattertor? Zaun?
Nach der Türe ist nun ein weiteres zusammenhängendes Konstruktionselement aus Holz zum Vorschein gekommen. Es handelt sich um Bretter, welche mittels Querstreben zusammengefügt sind.
Woche 45: Die verpackte Holztüre
Die Türe ist mit Folie abgedeckt und mit Gips stabilisiert, damit beim Transport ins Labor keine Schäden entstehen.
Woche 44: Bergung der Holztüre
Dieser Tage soll die 5000 jährige Türe abtransportiert werden. Sie wird mit genügend Umgebungsmaterial in eine Kiste gepackt, damit sie im Labor schonungsvoll heraus präpariert und konserviert werden kann.
Woche 43: Wintereinbruch
Der Wintereinbruch macht sich auch im Untergrund bemerkbar: Handschuhe und Kappen gehören nun zur Standardausrüstung der AusgräberInnen.
Woche 42: Holztür
5000 Jahre alt ist diese Holztür, die auf der Grabung Parkhaus Opéra freigelegt worden ist. Das Türblatt misst 153 x 88 cm. Die drei Bretter sind durch zwei Leisten verbunden. Die Fixierung erfolgt mit je drei sorgfältig aus den Brettern herausgearbeiteten Ösen. Mit zwei einfachen Zapfen drehte das Blatt im Türrahmen.
Weitere Informationen finden Sie in unserer aktuellen Medienmitteilung.
Woche 41: Im Untergrund
Während zu Beginn der Grabung teilweise bei Tageslicht gegraben werden konnte (siehe Bild Woche 20), arbeitet nun die die gesamte Grabungsequipe unter dem Betondeckel des künftigen Parkhauses, beleuchtet von Kunstlicht.
Woche 40: Silexdolch
Ein seltener Fund: Der flächig bearbeitete Dolch aus Silex (Feuerstein) entspricht einem in Oberitalien verbreiteten Typ. Vermutlich war die Klinge wiederholt geschärft worden, bis sie nur noch sehr klein war und kaum mehr benutzt werden konnte.
Woche 39: Besuch UNESCO
Die Alpenländer kandidieren mit ihren Pfahlbauten für das Label «UNESCO Welterbe». Diese Woche ist nun eine Delegierte der UNESCO in der Schweiz unterwegs und besuchte neben anderen Fundstellen die Grabung «Parkhaus Opéra».
Woche 38: Mauerfundament
Die Ausgrabungen im Bereich der Parkhauseinfahrt in der Schillerstrasse haben begonnen. Bereits konnte das Holzfundament einer Ufermauer freigelegt werden.
Woche 37: Europäischer Tag des Denkmals
Am «Europäischen Tag des Denkmals» stand der Bevölkerung während zweier Tage die Grabung zur Besichtigung offen. Das Angebot wurde rege genutzt, ungefähr 800 Leute interessierten sich für die archäologischen Hinterlassenschaften.
Woche 36: Heikle Fundbergung
Bergung eines fragilen Fundes: Das Fragment eines Einbaumes wird mit Hilfe von Gipsbandagen stabilisiert, damit es geborgen und transportiert werden kann, ohne dabei Schaden zu nehmen.
Woche 35: Sondierschnitt
Im seeseitigen Bereich der Grabungsfläche liegen die Schichten tief. Dort ist es nur in schachtartigen Sondierschnitten möglich, den Schichtverlauf zu untersuchen.
Woche 34: Grobgrabungsbereich
Wegen der beschränkten Grabungszeit müssen Bereiche, in welchen weniger wichtige Ergebnisse zu erwarten sind, mit dem Bagger ausgehoben werden. Die Ausgräber bergen daraufhin allfälliges Fundmaterial.
Woche 33: Bronzenadel
Der erste Bronzefund der Grabung: Eine Gewandnadel mit kleinem kugeligem Kopf. Sie stammt aus der spätbronzezeitlichen Schicht, welche rund 3000 Jahre alt ist.
Woche 32: Bauhölzer
Auf der Grabung werden Bauhölzer geborgen, welche sich über 5000 Jahre lang im feuchten Boden erhalten haben. Sie werden mit Nummern versehen, gezeichnet und eingemessen, bevor sie zur weiteren Verarbeitung ins Holzlabor geliefert werden.
Woche 31: Sardinenbüchse
Aus heutiger Sicht ästhetische Funde sind in Tat und Wahrheit nichts anderes als Abfälle unserer Vorfahren. Die Frage ist, ob die Konserven unserer Zeit in hundert Jahren ebenso schön anzusehen sind und ob sich unsere Nachfahren daran erfreuen werden.
Woche 30: Paddel oder Backschaufel
Paddel oder Backschaufel?
In der 5000 Jahre alten Horgener-Kulturschicht finden die AusgräberInnen immer wieder Holzartefakte.
In der Bildmitte ein Paddel, links davon ein Rohling für einen Schöpfer. Die Holzart beider Artefakte konnte von den Holzspezialisten als Ahorn bestimmt werden.
Woche 29: Sandsteine der Schanzenanlage
Bearbeitete Sandsteine aus dem Kontext der barocken Schanzenanlage aus dem 17. Jahrhundert – bereit für den Abtransport.
Woche 28: Lackabzug
Von einem Profil wird ein Lackabzug hergestellt. Dabei wird das Originalmaterial gefestigt und an einem Gewebe festgeklebt und kann nachher vom Profil gelöst werden.
Woche 27: Sondierschnitt
Frisch angelegter Sondierschnitt durch die archäologischen Schichten (dunkle Bänder). Später werden diese dokumentiert und von Hand abgetragen.
Woche 26: Sackmesser
Praktisch – damals und heute – das Sackmesser. Links: 5000 Jahre altes Feuersteinmesser. Rechts: Offiziersmesser von Victorinox.
Woche 25: Geweihhacke
Freilegung einer überschliffenen Geweihhacke mit Holzschaft. Sie stammt aus der 5000 Jahre alten Horgener Schicht (siehe Zeittabelle).
Woche 24: Archäologische Schicht
Oben und unten weiss erkennbar die Seekreide (Seeablagerungen). In der Mitte dunkelbraun die 5000 Jahre alte Schicht, welche Funde und Bauteile von Häusern beinhaltet. Die blauen Etiketten bezeichnen die einzelnen fein gegrabenen Schichten.
Woche 23: Erste Führung
Am 9. Juni 2010 fand die erste öffentliche Führung durch das Grabungsgelände statt, an der etwa 20 Personen teilnahmen. Die Rundgänge werden wöchentlich am Mittwoch durchgeführt.
Woche 22: Medienorientierung
Am 31. Mai 2010 fand die erste Medienorientierung zur laufenden Grabung statt. Etwa 30 Journalistinnen und Journalisten – von Printmedien bis TV-Sender – folgten den Ausführungen der Fachleute und befragten die Mitarbeitenden des Ausgrabungsteams.
Woche 21: Durchstich
Bagger entfernen das Erdreich zwischen der betonierten Decke des Parkhauses und den dunkelbraunen archäologischen Schichten, welche später in Handarbeit abgetragen werden. Eben ist der Durchstich vom südlichen Einstieg her in den nördlichen Zugangsschacht gelungen.
Woche 20: Erste Freilegungsarbeiten
Am 3. Mai 2010 haben die Ausgrabungen beim Opernhaus begonnen. Bis zu 45 Fachleute werden während der nächsten neun Monate unter dem bereits betonierten Deckel des zukünftigen Parkhauses die archäologischen Reste verschiedener Dörfer dokumentieren und bergen.