Global Navigation

Begleitveranstaltungen

Adalber Stifter

Adalbert Stifter – Thomas Bernhard

Sonntag, 23. Oktober 2005, 11 Uhr
Theater am Hechtplatz
8001 Zürich

Eintritt: Fr. 15.- /10.- (erm.)
Vorverkauf:
Theater am Hechtplatz 044 252 32 34, BiZZ 044 221 22 83

Adalbert Stifter - Thomas Bernhard
Ein Spannungsverhältnis
Zu Stifters 200. Geburtstag

Es lesen Peter Schweiger (Stifter) und Helmut Vogel (Bernhard) Einführung: Karl Wagner, Universität Zürich

«Der Maler, der nicht übertreibt, ist ein schlechter Maler, der Musiker, der nicht übertreibt, ist ein schlechter Musiker, sagte ich zu Gambetti, wie der Schriftsteller, der nicht übertreibt, ein schlechter Schriftsteller ist, wobei es ja auch vorkommen kann, dass die eigentliche Übertreibungskunst darin besteht, alles zu untertreiben, dann müssen wir sagen, er übertreibt die Untertreibung und macht die übertriebene Untertreibung so zu seiner Übertreibungskunst, Gambetti.»
(Thomas Bernhard, «Auslöschung»)

Ein alter und ein neuer Meister der österreichischen Literatur treten an dieser Matinee in einen Dialog über Kindheit und Krankheit, über Künstlertum und Gesellschaft, über ihr Land und seine Landschaften. Der «Untertreibungskünstler» Stifter und der «Übertreibungskünstler» Bernhard haben in ihren Werken und Briefen überraschende Parallelen und erhellende Gegensätze zu bieten.

Stifter heute

Montag, 24. Oktober, 20 Uhr
Literaturhaus Zürich
Limmatquai 62, 8001 Zürich

Eintritt: Fr. 15.- /10.- (erm.)
Vorverkauf: BiZZ 044 221 22 83
Reservationen beim Literaturhaus 044 254 50 00

Podiumsdiskussion

Mit dem Schriftsteller Arnold Stadler, dem Stifter-Biografen und Herausgeber Wolfgang Matz und der Literaturwissenschaftlerin Barbara Naumann (Gesprächsleitung).
Wie steht die Gegenwart zu Adalbert Stifter, gefragt anlässlich seines 200. Geburtstages am 23. Oktober 2005?

Arnold Stadler entwirft in seinem Buch „Mein Stifter“ (DuMont, Köln 2005) das „Porträt eines Selbstmörders in spe“, der am Ende mit dem Messer philosophiert und seinen Gedanken ein Ende setzt – als Sünde gegen die Welt, in der er lebt.

Wolfgang Matz hat in seiner 1995 erschienenen Biografie (Hanser; Neuausgabe dtv 2005) „Adalbert Stifter oder Diese fürchterliche Wendung der Dinge“ sowie in seinem Essay „Gewalt des Gewordenen“ (Droschl, Klagenfurt 2005) auf die Zerrissenheit als Grunderfahrung Stifters hingewiesen.

Im Gespräch mit Barbara Naumann (Universität Zürich) werden beide erkunden, wie Stifter heute zu lesen sei.

Mit freundlicher Unterstützung des Österreichischen Konsulats in Zürich.

Kosmos und Katastrophe

25. Oktober, 1. November, 15. und 22. November 2005
jeweils 19.30 – 21.15 Uhr
Uni Zürich Zentrum

Ein Kursangebot der Volkshochschule Zürich

Dr. Margrit Wyder und lic.phil. Bea Oberholzer
"Kosmos und Katastrophe: Die Sprengkraft von Adalbert Stifters Naturbildern."

Adalbert Stifter studierte auch Naturwissenschaften. Ein Versuch, Stifters Texte vor diesem Hintergrund zu begreifen und gemeinsam ihre verschlüsselten Botschaften und verborgenen Strukturen zu entziffern.

(Kurs-Nr. 0370-02 V, Anmeldung unter www.vhszh.ch oder: Sekretariat VHS, Splügenstrasse 10, 8002 Zürich, Tel. 044 205 84 84)

«... und endlich wird eine körperliche Krankheit daraus.»

Donnerstag, 10. November 2005, 18.15 Uhr
Medizinhistorisches Institut und Museum der Universität Zürich

Rämistr. 69, 8001 Zürich, Hörsaal 106

Eintritt frei

Vortrag von Dr. Margrit Wyder:
«... und endlich wird eine körperliche Krankheit daraus.»
Medizinisches in Leben und Werk Adalbert Stifters.

Das Leben des österreichischen Schriftstellers Adalbert Stifter erstreckt sich über einen Zeitraum des 19. Jahrhunderts, der geprägt war von grossen Veränderungen in Diagnose und Therapie. Wie beeinflusste die Wiener Medizinische Schule sein Denken über Gesundheit und Krankheit? In der Erzählung «Die Mappe meines Urgrossvaters» schildert Stifter Laufbahn und Wirken eines Arztes mit bemerkenswerten Details. Selbst zeitlebens mit Ängsten vor Krankheit und Tod behaftet, gelingt ihm in «Der Waldsteig» die Darstellung eines Hypochonders und seiner Heilung als humoristisches Kabinettstück.
Während seiner eigenen Krankheitszeit vertraute der Autor auf die Kräfte der Natur, die er so oft beschrieben hatte, und versuchte verschiedenen Kurmittel. Bis heute umstritten ist die Rolle des Rasiermessers bei Stifters Tod.

Weitere Informationen