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BROTLOS? Vom Schreiben und vom Geld 20.9.-26.11.2006

20. September - 26. November 2006

Brotlos? Vom Schreiben und vom Geld – De l’écriture et de l’argent – Scrittura e denaro – Il scriver ed ils raps

Die Ausstellung „brotlos? – Vom Schreiben und vom Geld“ geht dem gespannten Verhältnis von Schreibkunst und Überlebenskunst in der Schweiz nach.

Einer hat kaum etwas zu beissen, eine andere verdient ihr Brot als Journalistin, ein dritter als Taxichauffeur, und eine vierte – die grosse Ausnahme – kann sogar von ihrem Schreiben leben.„Dickleibige Dichter sind etwas wie ein Ding der Unmöglichkeit“, schrieb Robert Walser, und das war nicht nur ironisch gemeint. Andererseits gab es immer wieder Autoren, die sich erstaunliche Polster anlegen konnten. Die Ausstellung fragt, wie Schriftstellerinnen und Schriftsteller in der Schweiz leben, wie sie zu Geld kommen. Und nicht zuletzt: Wie sie darüber schreiben.

Ausgangspunkt sind Materialien aus dem Schweizerischen Literaturarchiv, Dokumente von Hermann Hesse, Annemarie Schwarzenbach, Max Frisch, Friedrich Dürrenmatt, Charles Ferdinand Ramuz, Blaise Cendrars, Charles-Albert Cingria, Corinna Bille, Alice Ceresa, Plinio Martini, Andri Peer und anderen. Filmbeiträge porträtieren Autorinnen und Autoren der Gegenwart (Sabine Wen-Ching Wang, Raphael Urweider, Matthias Zschokke, Eugène, Fabio Pusterla, Eva Riedi) und zeichnen ein aktuelles Bild der Situation von Literaturschaffenden in den vier Sprachregionen der Schweiz.

Für die Ausstellungsversion im Strauhof Zürich beleuchtet ein Vorspann zu Gottfried Keller und Conrad Ferdinand Meyer die Situation im 19. Jahrhundert, die Dokumente zu Max Frisch wurden gegenüber der Berner Version erweitert, und ein Nachspann fragt, wie denn die Literaturförderung in der Schweiz heute aussieht.

Von der Künstlergruppe RELAX (chiarenza & hauser & co) sind drei Installationen zum Thema Geld zu sehen.

Die Leihgaben stammen – wo nicht anders vermerkt – aus den Beständen des Schweizerischen Literaturarchivs.
Die Zentralbibliothek Zürich hat die meisten Exponate zu Gottfried Keller und C.F. Meyer zur Verfügung gestellt.
Die Produktion der Ausstellung wurde durch Beiträge der Schweizerischen Schillerstiftung und der Zuger Kulturstiftung Landis & Gyr unterstützt. Die Texte der Ausstellung sind in einer Wegleitung erhältlich.

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