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Begleitveranstaltungen

Zehn-Franken-Note mit Gottfried Kellers Portrait

Donnerstag, 28. September 2006, 20 Uhr
Literaturhaus Museumsgesellschaft
Limmatquai 62, 8001 Zürich

Der grüne Heinrich und die roten Zahlen.
Gottfried Kellers und Heinrich Lees materielle Not.


Mit den Schauspielern Raphael Clamer und Gian Töndury. Konzept: Dr. Peter Stocker

Eintritt: Fr. 15.- / 10.- (erm.)
Vorverkauf: Billettzentrale, Bahnhofstrasse 9, T: 044 221 22 83
Reservationen beim Literaturhaus: 044 254 50 00

Die Erfolgsgeschichte Gottfried Kellers beginnt in Berlin. Dort schrieb er seine bekanntesten Werke, neben dem ersten Band der „Leute von Seldwyla“ auch die erste Fassung des „Grünen Heinrich“. Selbstbewusst schloss Keller Buchvertrag um Buchvertrag. An Ideen zu weiteren Werken fehlte es dem Romancier und Novellisten nicht. Zeitweilig hoffte er, auch als Theaterautor zu reüssieren. Doch so ergiebig seine Berliner Jahre von 1850 bis 1855 künstlerisch auch sein mochten, so schlecht erging es Keller existentiell: Er hatte Schulden am Hals. Die Zürcher Geldquellen, die dem Stipendiaten einige Jahre über die Runden geholfen hatten, drohten zu versiegen. Und die Mutter, vor der er sich eigentlich hatte beweisen wollen, dauernd anbetteln zu müssen, belastete sein Gewissen. In dieser Lage wünschte sich Keller einen Verleger, der „das Geld nicht peinlich hervorklauben muss“. Doch der Verleger, an den er geriet, wusste seine Geschäftsinteressen zu wahren.

Auch im „Grünen Heinrich“ befindet sich die Hauptfigur in einer schwierigen Lage, lebt als Künstler und hat kein Geld. Wie Heinrich Lee sich damit arrangiert, welche Auswege sich öffnen und wohin diese führen, steht im letzten Teil des Romans. Am Anfang dieses Weges aber stehen melancholische Überlegungen zu einer Wirtschaftsordnung, in der sich die einen mit nichts eine goldige Nase verdienen, während andere Grosses vollbringen und doch am Hungertuch nagen.

Donnerstag, 16. November 2006, 20 Uhr
Literaturhaus Museumsgesellschaft
Limmatquai 62, 8001 Zürich

Staatliche Sozialversicherung für freie Schriftsteller?

Podiumsdiskussion zur Idee einer Künstlersozialversicherung in der Schweiz In Zusammenarbeit mit AdS Autorinnen und Autoren der Schweiz

Mit Vreni Müller-Hemmi, Nationalrätin, SP Schweiz;
Christa Markwalder Bär, Nationalrätin, FdP Schweiz;
Dr. Peter A. Schmid, Geschäftsleiter AdS;
Prof. Dr. Monika Bütler, Forschungsinstitut für Empirische Ökonomie und Wirtschaftspolitik der Universität St. Gallen.
Gesprächsleitung: Dr. Markus Hofmann, Inlandredaktor der NZZ.

Eintritt: Fr. 15.- / 10.- (erm.)
Vorverkauf: Billettzentrale, Bahnhofstrasse 9, T: 044 221 22 83
Reservationen beim Literaturhaus: 044 254 50 00

Zur Zeit läuft die Vernehmlassung zu einem schweizerischen Kulturförderungsgesetz. Der Bericht des Bundesrates dazu ist im Dezember zu erwarten. Eine der umstrittensten Ideen ist die Einrichtung einer Künstlersozialversicherung, mit der die oft prekäre materielle Situation freischaffender Künstler und Schriftsteller im Alter abgesichert werden soll. Eine Idee mit kulturpolitischem Zündstoff.

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