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Nomaden in der Schweiz: 29.5.-13.9.02

Zwischen Lügen und Legenden: die Jenischen, Sinti und Roma

Als „fünfte Sprachgruppe in der Schweiz" bezeichnen sich Jenische manchmal. Immer noch fahren einige hundert im Wohnwagen durchs Land, ihrer Kundschaft nach, obwohl „Hilfswerke" wie Pro Juventute im 20. Jahrhundert versucht hatten, sie zwangsweise sesshaft zu machen und die Familien zu zerstören. Viele leben dagegen unauffällig in Mietwohnungen. Nebst den Jenischen bereichern Sinti und seit einigen Jahren vermehrt auch Roma die Schweiz – alles wenig bekannte Völker aus dem Kulturbogen der „Zigeuner".

Vom 23. Mai bis zum 13. September 2002 ist im Stadthaus eine Ausstellung über den Alltag dieser von Lügen und Legenden umrankten Minderheiten zu sehen. Er ist oft weniger spektakulär, als die Phantasien ausmalen, und für Sesshafte dennoch aussergewöhnlich und spannungsvoll. Der Fotograf Urs Walder begleitet die Fahrenden unter ihnen seit einem Jahrzehnt und porträtiert sie in ungewöhnlichen Bildern. Die Fotoausstellung wird ergänzt durch Dokumente und Alltagsgegenstände.

Durch ihre Lebensweise, die naturnah und autonom ist, stellen die Fahrenden eine ständige Herausforderung für die Sesshaften dar, ihre eigenen Werte zu hinterfragen.

Präsidialdepartement der Stadt Zürich
Gesellschaft Minderheiten in der Schweiz Radgenossenschaft der Landstrasse
in Zusammenarbeit mit der Universitätsbibliothek Basel

Zur Ausstellung ist ein Begleitband erhältlich:
Urs Walder, Nomaden in der Schweiz, Andreas Züst Verlag bei Scalo, Zürich 2000

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