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Schutz vor Insektenstichen und Zeckenbissen

Sie jucken und manchmal tut es auch weh. Aber in den meisten Fällen sind Insektenstiche in unseren Breitengraden ungefährlich. Auch allergische Reaktionen kommen eher selten vor. Dennoch ist es gut zu wissen, wie man darauf reagiert.

People with mosquitoes bites outdoor. Bug bites in tropical summer.

Die verschiedenen Insektenstiche

Der Stich einer Mücke kann eine lokale Schwellung mit Rötung und Juckreiz hervorrufen. Nach ein paar Tagen klingen die Beschwerden ab.

Auch Bremsenstiche (oder Bremenstiche) sind nicht gefährlich, aber deutlich schmerzhafter als Mückenstiche. Der Einstich ist sofort zu spüren. Allergische Reaktionen auf Bremsenstiche sind aber selten.

Wespenstiche hingegen können starke Allergien auslösen.

Wespen werden durch Gerüche und Nahrungsmittel, insbesondere Süssgetränke und Fleisch, angezogen. Bisweilen können die Insekten ziemlich aufsässig sein, deshalb gilt es, hektische Bewegungen möglichst zu vermeiden.  

Bienen stechen nur dann zu, wenn sie sich bedroht fühlen. Ein Bienenstich erkennt man am Stachel, der in der Haut mittels Widerhaken stecken bleibt. Der Stachel sollte rasch entfernt werden, um zu verhindern, dass noch mehr Gift in die Haut dringt. Ein Bienenstich kann eine allergische Reaktion auslösen.

Hornissenstiche sind im Gegensatz zu Wespen- und Bienenstichen deutlich schmerzhafter. Dies liegt einerseits am grösseren Stachel der Hornisse, zudem sorgen die im Hornissengift enthaltenen Stoffe für ein grösseres Schmerzempfinden. Hornissen sind Menschen gegenüber eher scheu und zeigen kaum Verteidigungsreaktionen, deshalb kommen Hornissenstiche seltener vor. Allergische Reaktionen sind ebenfalls möglich.

Ein Hummelstich ist ebenfalls grundsätzlich harmlos, auch wenn Hummeln um einiges grösser sind als Bienen. Solange man sich in ihrer Anwesenheit ruhig verhält, stechen Hummeln eher selten zu.

Allergien können aber auch nach einem Hummelstich auftreten.

Insgesamt reagieren nur etwa drei Prozent aller Menschen allergisch auf einen Insektenstich.  Allergische Reaktionen treten meistens unmittelbar nach dem Stich auf. Mögliche Symptome sind Hautausschläge sowie Augen- und Lippenschwellungen, aber auch Übelkeit und Schwindel.

Generell gilt: Je schneller die Behandlung erfolgt, desto grösser ist die Wirkung der Massnahme. Bei Stichen in den Mund muss unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden.

So werden Insektenstiche behandelt

  • Einstichstelle desinfizieren und kühlen
  • Kühlende und antiallergische Gels und Salben, beispielsweise Fenistil, Exopic Kids oder Euceta sind sehr wirksam
  • Zitrone, Essig oder Zwiebeln lindern den Juckreiz
  • Ätherische Öle, beispielsweise Teebaumöl- oder Zitronengrasöl helfen ebenfalls gegen den Juckreiz
  • Die Einstichstelle möglichst nicht aufkratzen, um eine Infektion zu verhindern
  • Repellents (Insektenabwehrende Stoffe) dürfen bei Kleinkindern erst ab 12 Monaten eingesetzt werden. Bei Säuglingen ist aufgrund der chemischen Stoffe mit Anti-Mückensprays sehr grosse Vorsicht geboten! Im ersten Lebensjahr helfen entsprechende Kleidung, Mückengitter oder Moskitonetze, das Kind vor Insektenstichen zu schützen.

Was tun, um Insektenstiche zu vermeiden?

Einfacher gesagt als getan: In erster Linie gilt es, Ruhe zu bewahren und auf hastige Bewegungen zu verzichten. Am besten entfern man sich langsam vom Insekt.

Aufgepasst beim barfuss laufen, Insekten lieben Klee. Vorsicht ist auch geboten, wenn Süssigkeiten wie zum Beispiel Glacé verspeist werden. Danach unbedingt Hände und Mund gründlich waschen. Auch Süssgetränke locken Insekten an, deshalb sollten Kinder nicht direkt aus der Flasche oder Dose trinken. Nahrungsmittelabfälle nach einem Picknick gut verpacken und sich nicht in der Nähe von Abfalleimern aufhalten.

Hilfreich ist das Tragen von langen Hosen und Oberteilen mit langen Ärmeln. Auf dem Balkon oder im Garten helfen Duftlampen mit Nelken- und Lavendelöl – Insekten mögen diese Düfte nicht. Auch Basilikumduft hält die Mücken fern.

Behandlung von Zeckenbissen

Zecken gehören zur Familie der Spinnentiere. Sie ernähren sich von Blut. Um ihren Hunger zu stillen, krabbeln sie auf Tiere wie Mäuse, Hasen, Hunde oder Katzen, aber leider auch auf Menschen. Zecken leben vorwiegend im Gras, Gebüsch und Unterholz sowie in Sträuchern. Sie lieben feuchtes und warmes Klima. Infizierte Tiere können Krankheiten wie Borreliose (bakteriell) oder Frühsommer-Meningoenzephalistis FSME (viral) übertragen. Der beste Schutz gegen Zeckenbisse bieten langer Kleidung, Socken und geschlossene Schuhe.

Babyzecken sind winzig wie ein Punkt und ein Zeckenbiss ist nicht schmerzhaft, deshalb bleibt er häufig unbemerkt. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Kinder nach dem Aufenthalt in der Natur nach Zecken abzusuchen. Besonders gerne verstecken sie sich hinter den Ohren, auf dem Kopf, in den Achselhöhlen oder Kniekehlen, zwischen den Zehen oder Pobacken sowie im Bauchnabel.

Was tun bei Zeckenbissen?

Entfernen Sie eine festgesaugte Zecke, ohne sie dabei zu zerquetschen. Mit einer feinen Pinzette wird sie ohne zu drehen herausgezogen. Kommt es nach einigen Tagen zu grippeähnlichen Symptomen oder einer geröteten, juckenden Einstichstelle, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Hilfreich ist ein Zeckentagebuch, in dem Datum, Stichstelle und täglich allfällige Veränderungen festgehalten werden. Gegen Frühsommer-Meningoenzephalistis FSME gibt es eine Impfung. Sie wird empfohlen ab sechs Jahren. Möglich ist die Impfung ab 12 Monaten, im Alter zwischen ein bis fünf Jahren empfiehlt das BAG eine individuelle Absprache mit dem Kinderarzt. Zeckenschutz-Mittel wie zum Beispiel Antibrumm dürfen ab zirka 2 Jahren verwendet werden.

Weitere Informationen:

Zeckenliga
Impfbroschüre des BAG

Die Präventions-App "Zecke" für Smartphones ist ebenfalls hilfreich.

Weitere Informationen