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Wohnen

Der Wohnungsmarkt in Zürich ist schon seit vielen Jahren nicht nur angespannt, sondern regelrecht ausgetrocknet. Vor allem günstige Familienwohnungen sind heiss begehrt und entsprechend rar. Besonders für sozial benachteiligte Personen ist es sehr schwierig, bezahlbaren Wohnraum zu finden.

Wer wenig finanziellen Spielraum hat, ungeübt im Umgang mit neuen Technologien ist, bei der Wohnungssuche zeitlich wenig flexibel ist oder schlecht Deutsch spricht, hat grosse Schwierigkeiten, in unserer Stadt eine geeignete und bezahlbare Wohnung zu finden. Und wenn man keine Wohnung hat, gerät schnell das ganze Leben aus den Fugen. Denn ein Zuhause ist viel mehr als ein blosses Dach über dem Kopf: Es ist ein wichtiger Rückzugsort, an dem sich Menschen sicher und geborgen fühlen und zur Ruhe kommen können. In prekären Wohnverhältnissen oder gar ohne eine dauerhafte und würdige Unterkunft lassen sich selbst die ganz normalen Herausforderungen des Alltags kaum bewältigen. 

Diese Abwärtsspirale gilt es frühzeitig aufzuhalten. Und darum setzt sich das Sozialdepartement dafür ein, dass auch sozial benachteiligte Menschen in unserer Stadt ein angemessenes Zuhause finden – sei es durch spezielle Wohnangebote oder durch gezielte Unterstützung beim Zugang zum freien Wohnungsmarkt.​

Strategie Wohnintegration

Mit der Strategie Wohnintegration verfolgt das Sozialdepartement das Ziel, vor allem sozial benachteiligte Zürcherinnen und Zürchern bei der Suche nach einer eine dauerhaften und würdigen Unterkunft zu unterstützen. Dafür hat das Sozialdepartement vier Handlungsfelder definiert.

Zugang zu bezahlbarem Wohnraum für sozial benachteiligte Personen fördern

In der Stadt Zürich gibt es eine beträchtliche Anzahl von bezahlbaren Wohnungen, die innerhalb der Mietzinslimiten der Sozialhilfe liegen. Allerdings sind dies Wohnungen im Bestand und nicht unbedingt Wohnungen, die zur Vermietung ausgeschrieben werden. Zudem wird sich diese Zahl in Zukunft durch Ersatzbauten und Sanierungen weiter reduzieren. Darum stellt sich die grosse Frage: Wie kann sichergestellt werden, dass sozial benachteiligte Personen Zugang zum vorhandenen bezahlbare Wohnraum bekommen? Sie sehen sich oftmals grossen Hürden gegenüber und haben ohne passende Unterstützung kaum eine Chance auf dem freien Wohnungsmarkt.​

Bereitstellen von Wohnraum für besondere Gruppen und Bedürfnisse

Bestimmte Personengruppen sind nicht in der Lage im freien Wohnungsmarkt zu bestehen. Für diese stellt die Stadt betreute Wohnangebote zur Verfügung. Je nachdem wie die Wohnfähigkeit und der Betreuungsbedarf bei diesen Personen ausgeprägt sind, gibt es ein breites Spektrum an  verschiedenen Wohnangeboten. 

Kurzüberblick von Angeboten zu Wohnen und Obdach in der Stadt Zürich

A bis Z zur Obdachlosigkeit

Beratung und Unterstützung von KlientInnen und weiteren Bevölkerungsgruppen

Die Stadt Zürich bietet verschiedene Unterstützungsleistungen rund um die Wohnungssuche an. Neben Angeboten wie zum Beispiel dem erweiterten Schreibdienst oder dem Angebot der Stiftung Domicil, die von der gesamten Bevölkerung in Anspruch genommen werden können, gibt es auch Unterstützung speziell für Klientinnen und Klienten der Sozialen Diensten. 

Verschiedene gemeinnützige Organisationen bieten für bestimmte Zielgruppen wie Migrantinnen und Migranten, ältere Personen oder Menschen mit physischen oder psychischen Beeinträchtigungen praktische Unterstützung bei der Wohnungssuche. Das Sozialdepartement unterstützt Betroffene bei der Wahl des geeigneten Angebots.

Gezielte Intervention an Brennpunkten 

Vor besonders grossen Herausforderungen bei der Wohnungssuche stehen neben Menschen mit kleinem Budget vor allem auch Angehörige von marginalisierten Gruppen, wie Menschen mit langjähriger substanzgebundener Abhängigkeits- und psychischen Erkrankung, die nicht in der Lage sind, sich in einem bestehenden wohnintegrativen Angebot oder Heimbetrieb einzufügen respektive sich diesen Angeboten entziehen, kein Abstinenzgebot einhalten können und/oder ein sehr herausforderndes Verhalten zeigen.

Viele dieser sogenannten SystemsprengerInnen haben sich bis vor einigen Jahren in den als «Gammelhäuser» berühmt gewordenen Liegenschaften an der Neufrankengasse aufgehalten. Die unhaltbaren hygienischen Zustände in diesen beiden Häusern konnten nach jahrelangen erfolglosen Interventionen schlussendlich erst durch den Kauf der beiden Liegenschaften durch die Stadt dauerhaft behoben worden. Heute sind in den beiden Gebäuden Wohnangebote der Sozialen Einrichtungen und Betriebe untergebracht.

Das Sozialdepartement führt seitdem ein kontinuierliches Monitoring von potenziellen Problemliegenschaften und interveniert im Bedarfsfall frühzeitig. 

Mehr Informationen zur ​Beaufsichtigten Wohnintegration​.​​

Medienmitteilung vom 21. August 2020: Wohnintegration: Breites Angebot für Menschen mit Unterstützungsbedarf

Medienmitteilung vom 12. Juli 2019: Sozialdepartement eröffnet Wohnangebote an der Neufrankengasse

Informationen zum Thema Wohnen über das Sozialdepartement hinaus finden Sie im Wegweiser.

 

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