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Was das Essen mit dem Klima zu tun hat.
Ein Drittel aller Umweltbelastungen und ein relevanter Anteil des CO2-Ausstosses werden in der Stadt Zürich durch die Ernährung verursacht. Der Konsum tierischer Produkte und Food-Waste fallen dort ins Gewicht. Die wichtigsten Zahlen im Überblick.

Die Stadt Zürich will bis 2040 klimaneutral werden. Das bedeutet, dass es Veränderungen braucht und wir Gewohntes hinterfragen – zum Beispiel, was wir essen. Und dass wir unsere Möglichkeiten ausschöpfen, um Treibhausgase zu reduzieren. Heute verursacht jede Zürcherin und jeder Zürcher im Schnitt 13 Tonnen CO2 pro Jahr, davon 2 Tonnen im Bereich Ernährung. Mehr pflanzliche Gerichte und weniger Food-Waste machen einen Unterschied. Würden wir alle an zwei Tagen pro Woche rein pflanzlich essen, könnten wir den Fussabdruck der Stadt Zürich gemeinsam um über 90 000 Tonnen CO2 pro Jahr reduzieren. 

CO2-Emissionen im Vergleich

Emissionen im Vergleich

Jede*r Zürcher*in verursacht im Schnitt 13 Tonnen CO₂ pro Jahr, davon fallen 2 Tonnen bei der Ernährung an. Die Abbildung zeigt einen Vergleich mit einer Auswahl an anderen Bereichen wie Verkehr  oder Heizen.

CO2-Emissionen der Ernährung

Emissionen Ernährung

Von den 2 Tonnen CO₂-Emissionen pro Person und Jahr im Zusammenhang mit unserer Ernährung werden 44 Prozent durch tierische Produkte verursacht, 23 Prozent sind auf Food-Waste zurückzuführen. Transport und Verpackung fallen mit 12 Prozent weniger ins Gewicht.

CO2-Emissionen von Fleisch und Tofu

Lebensmittel im Vergleich

Fleisch verursacht deutlich mehr CO₂ als pflanzliche Produkte. Durch die Produktion von 1 kg Schweizer Rindfleisch werden 48 kg CO₂ ausgestossen, während die Herstellung von 1 kg Tofu im Vergleich nur 2,1 kg CO₂ verursacht.

Menge Food-Waste pro Jahr und Person

Food-Waste

Rund 330 kg geniessbare Lebensmittel landen pro Person und Jahr im Abfall. Das muss nicht sein.

Reduktionspotenzial CO2 durch pflanzliche Ernährung

Grafik_Reduktionspotenzial-3

Wer sich an zwei Tagen pro Wochen rein pflanzlich ernährt, verursacht im Vergleich zur Schweizer Durchschnittsernährung 200 kg CO₂ weniger pro Jahr.  Würden wir uns alle an zwei Tagen pro Woche rein pflanzlich ernähren, könnten wir den Fussabdruck der Stadt Zürich gemeinsam um über 90 000 Tonnen CO pro Jahr reduzieren.  

Facts und Hacks: Food-Waste

Wusstest du, dass sich Food-Save doppelt auszahlt? In der Schweiz wirft jede Person pro Jahr 90 Kilogramm Lebensmittel im eigenen Haushalt weg. Das entspricht Fr. 620.-, die eingespart werden können, indem Food-Waste vermieden wird. Mit jedem Kilo Restenverwertung entlasten wir also Umwelt, Klima und Portemonnaie. Lisa, Expertin für nachhaltige Ernährung, beantwortet im Rahmen der Aktion «Klima à la carte» Fragen rund um klimafreundliche Ernährung.

Facts und Hacks: Verpackung

Früchte und Gemüse in Plastik verpackt – ist das wirklich nötig? Betrachtet man die Gesamtumweltbelastung unserer Ernährung, beträgt der Anteil der Verpackung daran nur gerade 1 %. Das bedeutet, dass in die Lebensmittelherstellung sehr viel mehr Ressourcen fliessen als in die Plastikverpackung. Dafür hat Letztere häufig eine wichtige Funktion: Der Blumenkohl beispielsweise ist durch den Schutz der Folie dreimal länger haltbar. Das verhindert Food-Waste. Grundsätzlich gilt: So wenig Verpackung wie möglich, so viel wie notwendig.

Facts und Hacks: pflanzliche Ernährung

Ei oder Avocado – was ist klimafreundlicher? Nicht jedes inländische und regionale Produkt schneidet in Bezug auf den CO₂-Ausstoss automatisch besser ab als importierte Waren. Tierische Produkte wie Käse oder Ei haben generell einen höheren Ressourcenverbrauch als pflanzliche. Das gilt in der Regel auch für exotische Früchte wie die Avocado. Was dabei nicht berücksichtigt wird, sind die sozialen Aspekte. Es ist kompliziert. Doch wenn wir Lebensmittel direkt, ohne den Umweg über das Tier essen, ist das effizienter. Dies ist der entscheidende Klimavorteil für alle pflanzlichen Lebensmittel.

A bis Z

Nachhaltige Ernährung von A bis Z

Wir haben jeden Tag mehrmals die Chance, einen direkten Beitrag für das Klima zu leisten: beim Einkaufen von Lebensmitteln, bei der Wahl des Menüs im Restaurant oder zu Hause beim Kochen. Wo kann man unkompliziert viel bewirken? Worauf kommt es an? Einfache Tipps und anschauliche Informationen rund um klimafreundliches Essen.

Quellen Infografiken:

  • Netto-Null Treibhausgasemissionen Stadt Zürich; Donald Sigrist et al., 2020
  • Jungbluth N. & Itten R. 2012: Umweltbelastungen des Konsums in der Schweiz und in der Stadt Zürich: Grundlagendaten und Reduktionspotenziale. Energieforschung Stadt Zürich.
  • C. Beretta & S. Hellweg (2019): Lebensmittelverluste in der Schweiz: Mengen und Umweltbelastung. Wissenschaftlicher Schlussbericht, Oktober 2019. ETH Zürich 
  • ESU-Services GmbH