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Christoph Doswald gibt Vorsitz der AG KiöR ab

Medienmitteilung

Elf Jahre leitete Christoph Doswald die Arbeitsgruppe Kunst im öffentlichen Raum. In seine Zeit fielen Ausstellungen wie «ART AND THE CITY» und breit diskutierte Projekte wie «zürich transit maritim» mit dem Hafenkran oder die temporäre Begrünung des Münsterhofs. Doswald beendet seine Tätigkeit auf Ende 2020.

28. August 2020

Um der Kunst in der Stadt Zürich buchstäblich mehr öffentlichen Raum zu geben, gründete der Stadtrat 2006 die Arbeitsgruppe Kunst im öffentlichen Raum (AG KiöR). Deren Aufgabe ist es unter anderem, die Entwicklung Zürichs in künstlerischen Projekten widerzuspiegeln.

Als externe Fachperson im Mandatsverhältnis leitet Christoph Doswald die AG KiöR seit Oktober 2009. Der Antritt seines Mandats fiel in eine Phase eines ausgeprägten städtischen Bevölkerungswachstums und der damit verbundenen dynamischen Stadtentwicklung. Umbruch ist daher eines der Themen, für das die AG KiöR Formate, Projekte und Ausstellungen entwickelte. So kuratierte Doswald im öffentlichen Raum ART AND THE CITY für Zürich-West im Jahr 2012, drei Jahre später ART ALTSTETTEN ALBISRIEDEN und 2018 NEUER NORDEN ZÜRICH, das die vielfältigen Auswirkungen der Einhausung Schwamendingen auf die umliegenden Quartiere untersuchte.

Auch in der Innenstadt setzte die AG KiöR unter Doswalds Vorsitz Akzente in der Auseinandersetzung mit dem städtischen Lebensraum. Legendär geworden ist das Projekt zürich transit maritim mit dem Hafenkran, der Öffentlichkeit und Politik über mehrere Jahre auf Trab hielt, obwohl er nur temporär, von April 2014 bis Januar 2015, am Limmatquai stand.

Das geplante begehbare Kunstwerk «Nagelhaus» mit Restaurationsbetrieb auf dem Escher-Wyss-Platz wurde 2010 an der Urne knapp abgelehnt, führte aber zu lebhaften Diskussionen und hinterliess die Sprachschöpfungen «Nagelhaus» und «Goldigi Schiissi».

Auf einhellige Begeisterung stiess im Sommer 2019 die temporäre Begrünung des Münsterhofs von Heinrich Gartentor. Diese Aktion warf Fragen des urbanen Lebens auf wie Ökonomie und Ökologie, Aufenthaltsqualität und Verkehr, Funktionalität und Ästhetik. «Die Art, wie Christoph Doswald Künstlerinnen und Künstler und deren Werke von fern und nah nach Zürich holte, hat mich seit jeher zutiefst beeindruckt. Für mich und viele andere eröffneten sich dadurch neue Perspektiven auf die Stadt und ihre Entwicklung», bilanziert Stadtrat Richard Wolff als politisch Verantwortlicher für die Kunst im öffentlichen Raum.

In Doswalds Zeit als Vorsitzender der AG KiöR fielen auch der Aufbau einer umfassenden Datenbank für Kunstwerke im Stadtraum und die Restaurierung zahlreicher Kunstwerke sowie Schenkungen und Dauerleihgaben wie etwa die auffälligen Backsteinskulpturen «Towers» von Los Carpinteros am Escher-Wyss-Platz. Doswald war es zudem wichtig, weite private Kreise zu künstlerischen und finanziellen Beiträgen an die Kunst im öffentlichen Raum zu bewegen, was ihm auch stets gelang.

Christoph Doswald gibt sein Mandat auf Ende 2020 ab, um «nach elf intensiven Jahren nochmals einen neuen Schwerpunkt zu setzen». Stadtrat Wolff wird in einem nächsten Schritt Doswalds Erfahrungen evaluieren und Rückschlüsse für den weiteren Betrieb, die Organisation der AG KiöR und die Neubesetzung des Vorsitzes der AG KiöR ziehen.

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