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Bauvorhaben 2022: Für die Quartiere und das Klima

Medienmitteilung

Das Tiefbauamt der Stadt Zürich setzt im Jahr 2022 rund 110 Bauprojekte um. Amtsdirektorin Simone Rangosch stellte an der Jahresmedienkonferenz einige der Baustellen vor. Die Bauprojekte verbessern den Fuss- und Veloverkehr und bringen mehr Grün für die Quartiere. Stadtrat Richard Wolff zeigte Schwerpunkte auf für eine nachhaltige Mobilität sowie Hitzeminderung.

25. Januar 2022

Für das Jahr 2022 sieht das Tiefbauamt der Stadt Zürich rund 110 Baustellen vor. Einschliesslich der Vorhaben, die sich erst in Planung befinden, bearbeitet das Tiefbauamt somit in diesem Jahr 511 Projekte. Die Anzahl Bauprojekte und der finanzielle Aufwand bewegen sich im langjährigen Mittel.

Schwerpunkte des Tiefbauamts

Im Rahmen der Jahresmedienkonferenz erläuterte Stadtrat Wolff die Schwerpunkte. In der Planung von Infrastrukturprojekten liegt der Fokus vor allem auf der Förderung des Umweltverbunds (ÖV, Fuss- und Veloverkehr) sowie Hitzeminderungsmassnahmen wie Bäume. Um den dafür notwendigen Platz zu schaffen, müssen auch Blaue-Zone-Parkplätze auf Privatgrund verlagert werden. So, wie dies das Planungs- und Baugesetz des Kantons Zürich und die darauf basierende Parkplatzverordnung der Stadt Zürich vorsehen.

Die Planungshilfe «Fussstandards» wird mit einem Teil «Querungen» ergänzt. Damit werden die Anforderungen des Fussverkehrs bei der Planung von Verkehrsinfrastrukturen besser berücksichtigt.

Ein Netz von Velovorzugsrouten in einer dicht besiedelten Stadt mit wenig verfügbarem Platz umzusetzen, ist ein komplexes Unterfangen. Auch die Vielzahl an anderen Verkehrsmitteln und Ansprüchen gilt es dabei zu berücksichtigen. Stadtrat Richard Wolff zeigte den Stand der geplanten Velovorzugsrouten auf und verwies auf die Webseite mit allen Veloprojekten. 

Um Aspekte der Hitzeminderung rasch in Projekten umsetzen zu können, hat das Tiefbauamt eine Leitlinie zu Sofortmassnahmen erarbeitet. 2022 werden zwei Pilote zum Thema Schwammstadt umgesetzt. Die Pilotversuche untersuchen in der Badener- und Seebahnstrasse die Tragfähigkeit von Baumsubstrat unter versiegelten Flächen in unterschiedlichen Situationen.

Der Ausbau der thermischen Netze geschieht bis 2040 in Etappen und löst quartierweise für jeweils fünf bis zehn Jahre erhebliche Bautätigkeiten aus. Dieser Belastung steht der langfristige Nutzen gegenüber, nämlich die Reduktion fossiler Energiequellen. Stadtrat Richard Wolff betonte, dass mit dem Einbau von Wärmeleitungen nicht immer gleichzeitig der Strassenraum umgestaltet werden kann. Denn bei Neugestaltungen des Strassenraums ist ein Mitwirkungsprozess mit öffentlichen Planauflagen vorgeschrieben, weshalb diese Projekte sehr lange dauern. Der Ausbau der thermischen Netze hingegen muss rasch vorangehen.

Baustellen 2022

Simone Rangosch, Direktorin Tiefbauamt, gab einen Überblick zu ausgesuchten Bauprojekten in den Quartieren.

Das Bauprojekt Limmattal- und Hönggerstrasse beinhaltet zwischen Wipkingerplatz und Ottenbergstrasse die Erneuerung der Tramgleise, den hindernisfreien Ausbau der Tramhaltestellen «Alte Trotte», «Eschergutweg» und «Waidfussweg» sowie die Erneuerung der Abwasserkanäle und der Wasser-, Gas- und Stromversorgungsleitungen. Im Abschnitt Wipkingerplatz bis Dorfstrasse werden auf beiden Seiten der Hönggerstrasse Velostreifen markiert und im Abschnitt Wipkingerplatz bis Im Sydefädeli zwölf neue Bäume gepflanzt. Zudem wird Tempo 30 eingeführt. Die Tramlinie 13 muss für diese Arbeiten während 13 Monaten zwischen Escher-Wyss-Platz und Frankental eingestellt werden. Es wird ein Busersatzbetrieb eingerichtet. Die verkehrlichen Massnahmen sowie Schichtbetrieb und Wochenendarbeiten sind nötig, damit sich die Bauarbeiten von vier bis fünf Jahren auf anderthalb Jahre verkürzen. Am 28. März 2022, um 18.15 Uhr, werden die Stadträte Michael Baumer und Richard Wolff im Kirchgemeindehaus der reformierten Kirche Wipkingen die Anwohnenden im Detail informieren.

In den nächsten Tagen beginnt die Gesamterneuerung der Bucheggstrasse mit der Strassenunterführung Bucheggplatz und des Hirschwiesentunnels sowie der jeweils dazugehörigen Rampenbauwerke. In der Bucheggstrasse, im Abschnitt Guggach- / Wehntalerstrasse, werden auf jeweils beiden Seiten Velostreifen eingerichtet.

In der Uetlibergstrasse, im Abschnitt Giesshübel- bis Haldenstrasse, werden der Oberbau der Strasse und der beiden Trottoirs erneuert, auf beiden Seiten Velostreifen markiert, Tempo 30 eingeführt und sieben zusätzliche Bäume gepflanzt. Während der Bauarbeiten wird die Uetlibergstrasse, im Abschnitt Giesshübel- bis Grubenstrasse, im Einbahnverkehr betrieben. Die erlaubte Fahrtrichtung richtet sich nach den Bedürfnissen des Berufsverkehrs und wird durch einen Verkehrsdienst geregelt. 

In der Heinrichstrasse, zwischen Viadukt- und Hardstrasse, wird der Strassenraum quartier- und klimagerecht umgestaltet. Der Fahrbahnbereich wird verschmälert, im Gegenzug erhalten Fussgängerinnen und Fussgänger mehr Platz. Zudem werden 40 neue Veloparkplätze errichtet und 48 zusätzliche Bäume gepflanzt. Die Aufenthaltsbereiche mit neuen Bäumen, Hecken und Sitzbänken werden entsiegelt. Dafür müssen 14 Parkplätze aufgehoben werden. 

Letzten Juni stimmte die Zürcher Bevölkerung für den Ausbau des Tunnels unter dem Hauptbahnhof für den Veloverkehr. Nun sollen im Herbst die Bauarbeiten beginnen. Der Tunnel befindet sich im Rohbau. Dieser wird als Veloverbindung und -station ausgebaut für eine sichere, direkte Querung des Bahnhofs für Velos. Während der Bauzeit muss die Haltestelle «Sihlquai/HB» in die Limmatstrasse verlegt werden. 

Im Rahmen der verkehrsarmen Langstrasse werden Tempo 30 und ein Fahrverbot für Motorwagen und Motorräder in der Langstrasse, Abschnitt Brauer- bis Dienerstrasse, von 5.30 Uhr bis 22 Uhr, eingeführt. Zudem werden diverse Werkleitungen saniert, eine Fernwärme-Hauptleitung gebaut und in der Langstrasse sechs Bäume gepflanzt. Für den Ausbau der regionalen Verbindungsstrasse Ankerstrasse / Kanonengasse müssen 20 Parkplätze abgebaut werden. 

In der Widmerstrasse, im Abschnitt Albis- bis Kalchbühlstrasse, wird die Oberfläche neugestaltet und Werkleitungsarbeiten durchgeführt. Während der Bauzeit wird der Verkehr in der Widmerstrasse als Einbahnverkehr in Richtung Kalchbühlstrasse geführt.

Über alle im Rahmen der Medienkonferenz thematisierten Bauprojekte wird das Tiefbauamt die Bevölkerung, das Gewerbe und die Medien rechtzeitig im Detail informieren. 

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