Global Navigation

Tests auf Zürcher Plätzen: Neue Sensoren an Stühlen haben sich bewährt

Medienmitteilung

Die Stadt Zürich und die ETH Zürich ziehen ein positives Fazit zu den 2022 auf Zürcher Plätzen getesteten Sensoren. Die neu entwickelten Sensoren haben sich bewährt und konnten Aufschluss darüber geben, wie häufig und wo die Stühle genutzt wurden. Künftig können sie für eine bedarfsgerechtere Planung von öffentlichen Räumen wie Plätzen eingesetzt werden.

4. April 2023

Das Tiefbauamt der Stadt Zürich testete im August und September 2022 zusammen mit dem ewz und der ETH Zürich auf dem Münsterhof und dem Vulkanplatz neu entwickelte Sensoren. Diese haben die Belegung auf den Stühlen sowie die Temperatur und Luftfeuchtigkeit gemessen. Ebenfalls erhoben wurden der Standort der Stühle. Zudem wurde getestet, ob die Sensoren einen Beitrag zu einer bedarfsgerechten Planung des öffentlichen Raums leisten können. Damit die Menschen auch künftig – vor dem Hintergrund des Klimawandels und der wachsenden Stadt – gerne in Zürich verweilen, gewinnt diese Planung an Wichtigkeit.

Zuverlässige Datenübertragung

Die neu entwickelten Sensoren haben sich bewährt: Die Datenübertragung funktionierte während der Testphase zuverlässig, der Betrieb lief störungsfrei und die Daten lagen in einer guten Qualität vor. Zudem ist der Einsatz der Sensoren etwa im Vergleich mit Raumbeobachtungen vor Ort effizienter.

Unterschiede in der Nutzung

Die Daten zeigen auf, dass die Sitzmöglichkeiten auf beiden Plätzen morgens und abends ähnlich stark genutzt wurden. Die Stühle auf dem Münsterhof waren nachmittags am stärksten ausgelastet, die Stühle am Vulkanplatz am Mittag. An Samstagen waren die Sitzgelegenheiten auf dem Münsterhof stärker besucht als diejenigen auf dem Vulkanplatz.

Ein weiterer Unterschied konnte in der Position der Stühle gemessen werden: Während auf dem Münsterhof die Stühle bei Sonneneinstrahlung in den Schatten gestellt wurden, blieben die Sitzgelegenheiten auf dem Vulkanplatz unabhängig von Sonneneinstrahlung und Temperatur über den ganzen Platz verteilt. Alle Daten können auf dem Open Data-Portal der Stadt Zürich eingesehen werden.

Einbezug der Sensoren in künftige Planungen

Die Datenauswertung gibt Einblicke in die Nutzung der Sitzmöglichkeiten auf den beiden Plätzen und damit Hinweise für Angebotsverbesserungen. Für Vor- und Nacherhebungen bei Umgestaltungen, etwa von Plätzen, sowie Analysen zum Auslastungsgrad können die entwickelten Sensoren bereits eingesetzt werden. Für Langzeiterhebungen oder als Monitoring für längerfristige Massnahmen müssen die Sensoren weiterentwickelt werden.

Das Pilotprojekt wurde im Rahmen von «Smart City Zürich» durchgeführt. Das Center for Project-Based Learning der ETH Zürich hat die Sensoren entwickelt. Das ewz stellte für die drahtlose Datenübertragung sein LoRaWAN bereit. 

Weitere Informationen