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Thermische Verwertung

Im Abfall steckt viel saubere Energie

Die Kehrichtverwertungsanlage Hagenholz wandelt die Energie, die im Abfall steckt, in klimaschützende Zürich Wärme um und in ökologischen Strom fürs Netz des Elektrizitätswerks der Stadt Zürich (ewz).

Interessant zu wissen:

  • Ein Züri-Sack enthält so viel Energie wie 1,7 Liter Heizöl.

Das passiert in der Kehrichtverwertungsanlage mit dem Abfall

Siedlungsabfälle, siedlungsabfallähnliche Stoffe, Bauabfälle, Abfälle aus Industrie und Gewerbe und zur Verbrennung zugelassene Sonderabfälle verwertet die Kehrichtverwertungsanlage Hagenholz thermisch in zwei identischen Verbrennungslinien.

1) 2 Kräne sorgen im Kehrichtbunker für eine optimale Durchmischung des Abfalls, welcher anschliessend durch den Einfülltrichter in den 2) Feuerraum gelangt, wo er bei 900°C ohne Zufuhr von Brennhilfsstoffen verbrennt. Die entstehenden Rauchgase sind rund 1100°C heiss. Im Dampfkessel 3) geben sie ihre Wärme über Heizflächen an zugeführtes Speisewasser ab. So entsteht Dampf für die Weiterverwertung.

4) Wie ERZ aus brennbarem Abfall Zürich Wärme und Strom gewinnt: Die heissen Rauchgase geben im Dampfkessel Wärme ab: Wasser strömt durch die Kesselrohre, heizt sich auf und verdampft. Der Dampf (40 bar, 400°C) treibt eine Turbine an und der angekoppelte Generator erzeugt Strom. Der aus der Turbine abgeführte Dampf ist immer noch heiss genug, um das Wasser für das Fernwärmenetz von Zürich Wärme zu heizen. Diese Umwandlung des Dampfes in Strom und Wärme findet in der Energiezentrale statt.

5) Die Rauchgasreinigungsanlage scheidet alle gas- und staubförmigen Schadstoffe wirkungsvoll aus: Die festen Partikel sondern sich im Elektrofilter als Filterstaub ab, die Stickoxide wandeln sich nach Zuführen von Ammoniak in Stickstoff und Wasserdampf um. Nasswäscher scheiden die gasförmigen Schadstoffe wie Chlor-, Fluorwasserstoff, Schwefeldioxid und Schwermetalle ab. Zusätzlich wird Aktivkohle zudosiert, um Quecksilber, Dioxine und Furane zu adsorbieren. Die gereinigten Rauchgase entweichen als Wasserdampf durch das Kamin 6). 

Das Waschwasser aus den Rauchgaswäschern wird in einer ersten Stufe filtriert, um die Aktivkohle mit den Dioxinen und Furanen und dem Quecksilber auszuscheiden. Danach wird es der sauren Flugaschewäsche (FLUWA) zugeführt. In der FLUWA wird die Säure des Waschwassers genutzt, um Schwermetalle aus der Flugasche zu extrahieren, sodass diese nicht mehr als Sonderabfall deponiert werden muss. Das in der FLUWA angefallene Abwasser mit den herausgelösten Schwermetallen wird in der nachfolgenden Abwasserbehandlungsanlage (ABA) so gereinigt, dass es sämtliche Anforderungen der Gewässerschutzverordnung für eine Einleitung in die Kanalisation erfüllt. In den Filtern der ABA werden die Schwermetalle als Schwermetallhydroxidschlamm abgeschieden, welcher ein Grossteil von Zink enthält. Dieser Schlamm wird zur Rückgewinnung von Zink der Zinkverhüttung zugeführt.

Über Förderbänder gelangt die Trockenschlacke aus den Verbrennungsöfen in die Container- und Verladehalle 7). Von dort werden die mit Schlacke befüllten Container nach Hinwil in die Aufbereitungsanlage transportiert, wo fast 100 Prozent der in der Schlacke enthaltenen Metalle zurückgewonnen werden können.

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