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Notfallsituation akute Porphyrien

Bei den vier akuten hepatischen Porphyrien (AHPs) lösen sehr viele Arzneimittel, aber auch weitere Provokationsfaktoren akute Porphyrie-Attacken aus. Zu den AHPs zählen die akute intermittierende Porphyrie (AIP), die Porphyria variegata (PV), die hereditäre Koproporphyrie (HC) und die ALA-Dehydratase-Mangel-Porphyrie (ADP).

Akute Porphyrie-Attacken:
Akute Attacken äussern sich durch schwere akute kolikartige Bauchschmerzen, seltener mit Rückenschmerzen, gelegentlich mit Ausstrahlung in die proximalen Extremitäten. Sie sind meist begleitet von Inappetenz, Nausea, Erbrechen, Obstipation (selten Diarrhoe) und klinisch ergibt sich ein Subileus. Häufig findet sich zusätzlich eine arterielle Hypertonie (evt. Orthostase), Tachykardie und eine Hyponatriämie. Im weiteren Verlauf folgen unterschiedliche neurologische Symptome inkl. Schmerzen, Gefühlsstörungen, Lähmungen, Bewusstseinsstörungen und epileptische Anfälle.

Die Attacken dauern meist Stunden bis Tage an. Die Erstmanifestation ist meist erst im Erwachsenenalter und nach Exposition mit Triggerfaktoren. Die wichtigsten Auslöser sind: Porphyrie-unverträgliche Azneimittel, die Geschlechtshormone (insbesondere die Gestagene), das Prämenstruum, eine Verminderung der Kohlenhydratzufuhr (zum Beispiel Fastenperioden oder strenge Diäten), Infektionen (z.B. Influenza, SARS-CoV-2), Alkoholkonsum, Drogenkonsum, aber auch (psychischer) Stress. 

Was tun bei einem Notfall

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