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Der Energiebeauftragte geht in Pension

Medienmitteilung

Seit 2000 «energiepolitisches Gewissen» des Stadtrats

Nach siebzehneinhalb Jahren beendet Bruno Bébié sein Wirken als Energiebeauftragter der Stadt Zürich. In seiner Amtszeit hat er die energiepolitische Entwicklung der Stadt mitgeprägt, namentlich mit der 2000-Watt-Strategie und der Energieplanung als Grundlage für die stadtinterne Koordination der Wärmeversorgung.

27. März 2018

Bruno Bébié, seit August 2000 Energiebeauftragter, geht Ende März im Alter von 61 Jahren auf eigenen Wunsch in Pension. Während seiner Amtszeit hat die Stadt Zürich ihre Energiepolitik stark weiterentwickelt und unter das strategische Dach der 2000-Watt-Gesellschaft gestellt. Gleichzeitig haben sich die energiepolitischen Rahmenbedingungen auf Bundesebene verändert, namentlich mit der Strommarktliberalisierung, den verschärften kantonalen Energievorschriften für Neubauten, der Einführung einer CO2-Abgabe und der Energiestrategie 2050. Dadurch ist die kommunale Energiepolitik wesentlich komplexer und anspruchsvoller geworden.

Zusammenarbeit der Energieversorger gefördert

Eine der Kernaufgaben des Energiebeauftragten liegt bei der Wärmeversorgung, wo fossile Heizungen durch solche mit erneuerbarer Energie ersetzt werden sollen. Dazu werden mit Strom betriebene Wärmepumpenlösungen sowie die Nutzung lokal gebundener erneuerbarer Energien aus dem Boden, dem See und dem Grundwasser wichtige Beiträge leisten müssen. Dabei rücken leitungsgebundene Versorgungslösungen, also Energieverbunde und grossflächige Fernwärmegebiete, in den Vordergrund. Eine wichtige Voraussetzung für eine langfristig erfolgreiche Umstellung der Wärmeversorgung auf erneuerbare Energien ist die Abstimmung der neuen mit der bestehenden Energieinfrastruktur einerseits und der Strom- mit Wärmelösungen anderseits. Mit der Energieplanung, einem weiteren Schwerpunkt im Pflichtenheft des Energiebeauftragten, steht seit rund einem Jahr die Grundlage für diese intensivierte räumliche Koordination zur Verfügung. Für deren Entstehung hat der Energiebeauftragte daher die Zusammenarbeit der städtischen Energieversorger ewz, ERZ und Energie 360° vertieft. Er hat das gemeinsame Verständnis gefördert für die Ziele, für die Tauglichkeit und Priorisierung der verschiedenen Lösungen im Hinblick auf das 2000-Watt-Ziel sowie für die unterschiedlichen Entwicklungen in den einzelnen Stadtgebieten.

Antrieb für Smart-City-Prozess

Der Prozess zur Energieplanung kann als konkretes Beispiel der Stadt Zürich für einen breit angelegten Smart-City-Prozess verstanden werden. Damit sind gesamtheitliche Entwicklungskonzepte gemeint, die dank technischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Innovationen darauf abzielen, Städte effizienter, technologisch fortschrittlicher, ökologischer und sozialer zu gestalten.