Energiesparmassnahmen Stadtverwaltung

Die von der Stadt im September beschlossenen Energiesparmassnahmen waren ein Erfolg: Im vergangenen Halbjahr konnten rund 6'100'000 kWh Energie eingespart werden. Das entspricht dem durchschnittlichen Stromverbrauch von 7'600 städtischen Haushalten im selben Zeitraum.
Massnahmen im Detail
Temperaturabsenkung in Trams, Hallenbädern und Verwaltungsgebäuden, Minimierung der Dienstfahrten oder die Reduktion der Beleuchtung öffentlicher Gebäude: Die Mühe hat sich gelohnt.
Die Erwartungen wurden sogar übertroffen. Gingen die Fachleute der städtischen Taskforce Energie im Herbst von einer Einsparung von rund 4'500'000 kWh für das Winterhalbjahr 2022/2023 aus, zeigt sich nun, dass die effektive Einsparung bei rund 6'100'000 kWh lag. Insbesondere bei der Temperaturabsenkung in den Verwaltungsgebäuden und in den Hallenbädern sind die Einsparungen deutlich höher ausgefallen als die prognostizierten Werte.
In der Stadt Zürich wurden im Winterhalbjahr 2022/2023 die folgenden Energieeinsparungen erzielt:
Öffentliche Gebäude und Anlagen
- Reduktion der Raumtemperatur in Verwaltungsgebäuden auf 19°C: Einsparung von 1'010'000 kWh
- Reduktion der Raumtemperatur in nicht regelmässig verwendeten Räumen auf 15°C: Einsparung von 450'000 kWh
- Maximal mögliche Temperaturabsenkung in Verwaltungsgebäuden & Räumen, die nicht beheizt werden müssen: Einsparung von 225'000 kWh
- Reduktion der Beleuchtung in öffentlichen Gebäuden: Einsparung von 442'000 kWh
- Senkung der Wasser- & Lufttemperatur in öffentlichen Hallenbädern um 1°C: Einsparung von 1'700'000 kWh
- Reduktion des Warmwasserverbrauchs durch die Stadtverwaltung: Einsparung von 25'300 kWh
- Reduktion des Stromverbrauchs zur Wasseraufbereitung: Einsparung von 50'000 kWh
- Abschaltung von Fassadenbeleuchtung & Leuchtlogos an Verwaltungsgebäuden: Einsparung von 6'000 kWh
Öffentlicher Raum
- Abschaltung der Festbeleuchtung von historischen Bauten: Einsparung von 204'000 kWh
- Abschaltung der Netzbrunnen wo möglich und sinnvoll (Quellwasserbrunnen blieben in Betrieb): Einsparung von 94'000 kWh,
Öffentlicher Verkehr und Dienstfahrzeuge der Stadtverwaltung
- Temperaturabsenkung in Trams der VBZ um 1 bis 2°C: Einsparung von 1'651'000 kWh
- Reduktion der Dienstfahrten auf ein Minimum: Einsparung nicht quantifiziert
- Reduktion der Aussenreinigung der Dienstfahrzeuge auf ein Minimum: Einsparung von 1'000 - 1'500 kWh
Sensibilisierung & Information
- Sensibilisierungskampagne bei Mitarbeitenden, Bevölkerung und Wirtschaft im November 2022
Aufhebung von Massnahmen
Da nun die wärmere Jahreszeit anbricht und sich die Lage an den Energiemärkten entspannt hat, werden einige Energiesparmassnahmen per 3. April wieder aufgehoben und der ursprüngliche Zustand wiederhergestellt. Es sind dies:
- Die Beleuchtung von historischen Gebäuden («Plan Lumière»)
- Die Beleuchtung von öffentlichen Gebäuden und Leuchtlogos
- Der Betrieb der Netzbrunnen
- Die Temperatur in Hallenbädern
Weitergeführte Massnahmen
Einige Massnahmen bleiben bestehen, weil sie eine Effizienzsteigerung bewirken, zu keiner Einschränkung der Dienstleistungen an die Bevölkerung führen und nur minimale Komforteinbussen mit sich bringen. Dazu gehören:
- Reduktion der Beleuchtung in öffentlichen Gebäuden
- Optimierung bei der Wasseraufbereitung
- Minimierung der Dienstfahrten
- Minimierung der Aussenreinigung von Fahrzeugen
- Temperaturabsenkung in den Trams der VBZ
Ausblick auf den nächsten Winter
Eine Energiemangellage im Winter 2023/2024 kann aus heutiger Sicht nicht ausgeschlossen werden. Die Taskforce Energie der Stadt Zürich beobachtet die Situation daher laufend und wird im August 2023 die aktuelle Versorgungslage erneut beurteilen.