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Nachhaltig geniessen

Food-Waste vermeiden, ausgewogen essen und nachhaltige Produkte wählen. Was gesund ist für dich, ist auch gut für deine Stadt und für das Klima. Fakten und Tipps zum Thema Ernährung.

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Weniger Food-Waste

Weniger Lebensmittel wegwerfen beginnt lange vor den Resten auf dem Teller. Vor dem Einkaufen einen Blick in den Kühlschrank und den Vorratsschrank werfen und eine Einkaufsliste erstellen. Dabei auf eine optimale Lagerung achten und zwischen «zu verbrauchen bis» und «mindestens haltbar bis» unterscheiden. «Zu verbrauchen bis» der Gesundheit zuliebe wörtlich nehmen. «Mindestens haltbar bis» bedeutet, dass die Lebensmittel oft auch länger gut sind – vertraue auf deine Sinne. Kreativität entdecken beim Kochen und auch Reste in die Menüplanung mit einbeziehen. Gemeinsam geniessen und überschüssiges Essen an Freunde oder Nachbarn verschenken. 

Ausgewogen essen

Zwei bis drei Portionen Fleisch pro Woche genügen für eine ausgewogene Ernährung und sind mit dem Klimaschutz vereinbar. Eine ausgewogene Ernährung nach der Lebensmittelpyramide mit viel frischen Früchten, frischem Gemüse und Getreideprodukten schmeckt nicht nur richtig gut, sondern ist auch gut für die Umwelt und unsere Gesundheit. Fleisch als etwas Besonderes geniessen und pflanzliche Alternativen bei den Proteinen und den Fetten ausprobieren.

Mut zum Seitensprung

Fleisch verursacht deutlich mehr CO₂ als pflanzliche Produkte. Deshalb müssen aber nicht alle komplett auf Tofu umsteigen.  Aber weshalb nicht öfter auf pflanzliche Proteine setzen?

Pflanzliche Alternativen

Pflanzliche Produkte verursachen deutlich weniger CO₂ als tierische Produkte. Beim Kochen kann man zum Beispiel Butter durch Öl ersetzen.

Nachhaltige Produkte bevorzugen

Nachhaltigen regionalen und saisonalen Produkten den Vorzug geben. Mit dem Kauf von saisonalen Produkten werden beheizte Gewächshäuser vermieden. Regionale Produkte garantieren kurze Transportwege ohne Flugverkehr. Zudem auf die Produktionsweise achten. Bestimmte Lebensmittel-Labels schaffen einen ökologischen und sozialen Mehrwert. Eine gute Orientierung bietet die Liste über empfehlenswerte Labels, welche gemeinsam von der Stiftung für Konsumentenschutz, WWF, Helvetas und Pusch erarbeitet wurde.

Nachhaltige regionale und saisonale Produkte bieten zum Beispiel die Wochenmärkte und Hofläden der Stadt Zürich, der Juchhof oder die Alpomaten.

Es ist kompliziert

Nicht jedes inländische und regionale Produkt schneidet in Bezug auf den CO₂-Ausstoss automatisch besser ab als importierte Waren. Tierische Produkte wie Käse und Eier haben generell einen höheren Ressourcenverbrauch – auch in Bezug auf den Wasserverbrauch. Das gilt in der Regel auch für exotische Früchte wie etwa die Avocado. Was dabei nicht berücksichtigt wird, sind die sozialen Aspekte. Es ist kompliziert. Aber einfache Tipps helfen weiter: Wer sich überwiegend pflanzlich ernährt, Food-Waste vermeidet und auf regionale und saisonale Produkte achtet, tut schon viel Gutes. 

Kaffee oder Tee?

Vergleicht man eine Tasse Kaffee mit einer Tasse Tee, schneidet der Tee bei den Auswirkungen auf das Klima deutlich besser ab. Zum einen ist die Kaffeemenge pro Liter Kaffee (ca. 60 g) höher als die Teemenge pro Liter Tee (ca. 10 g), zum anderen wird beim Anbau, bei der Verarbeitung und beim Transport von Kaffee mehr CO₂ verursacht. Beim Tee ist es die aufwendige Verpackung, die einen Grossteil der Treibhausgasemissionen ausmacht.

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Süsse Versuchungen

Vom Kakaobaum bis zur fertigen Schokolade ist es ein langer Weg. Dabei wird viel CO₂ freigesetzt: von der landwirtschaftlichen Produktion über die Verarbeitung der Bohnen, die Verpackung und Lagerung bis zum Transport und Handel. Frische, unverarbeitete Produkte wie saisonale Früchte haben eine deutlich bessere CO₂-Bilanz. 

Verpackung reduzieren

Die Verpackung und der daraus resultierende Abfall stören viele Menschen, machen aber nur einen kleinen Teil der ernährungsbedingten CO2-Emissionen aus (2 %). Manche Verpackungen erhöhen auch die Haltbarkeit von Lebensmitteln. Deshalb darauf achten, dass ein Verzicht auf Verpackung nicht auf Kosten der Haltbarkeit geht. Leichte Verpackungen, wiederverwendbare Gebinde und Einkaufstaschen bevorzugen. Verpackungsfrei einkaufen lässt es sich in der Stadt Zürich zum Beispiel hier: Foifi, Granel, Bachser Märt. Öfters Leitungswasser aus Zürich trinken, es ist von hoher Qualität und 450-mal umweltschonender als Mineralwasser.

Energieeffizient kochen und lagern

Pfannen sollten genau auf die Herdplatte passen und einen Deckel haben. Kochen ist energiesparender als Backen; ein Backofen verbraucht weniger Energie als ein Steamer. Anstelle von Tiefkühlprodukten auf frische, eingemachte oder getrocknete Leckerbissen setzen und beim Neukauf von Kühlschrank und Backofen auf energieeffiziente Geräte achten.

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