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Staubniederschlag

Bei Staubniederschlag oder Staubdeposition handelt es sich um Partikel, die auf Grund ihrer Grösse sedimentieren oder im Regen ausgewaschen werden. Er kann beispielsweise auf jedem Fenstersims gefunden werden. Die Messung erfolgt durch Bestimmung der Masse an Staub, die sich über einen bestimmten Zeitraum auf eine definierte Fläche niederschlägt.

Grenzwert

Staubniederschlag insgesamt: 200 mg/m² pro Tag im Jahresmittel

Blei (Pb) im Staubniederschlag: 100 µg/m² pro Tag im Jahresmittel
Cadmium (Cd) im Staubniederschlag: 2 µg/m² pro Tag im Jahresmittel
Zink (Zn) im Staubniederschlag: 400 µg/m² pro Tag im Jahresmittel

Belastungssituation

Die Situation beim Staubniederschlag hat sich wesentlich gebessert. Selbst entlang stark befahrener Strassen wird der Grenzwert eingehalten. Der Schwermetallgehalt (Blei, Cadmium, Zink) des Staubniederschlags liegt heute unter den entsprechenden Grenzwerten. 

Staubniederschlag im Jahresmittelwert

Jahresmittelwerte Staubniederschlag in der Stadt Zürich
Jahresmittelwerte Staubniederschlag in der Stadt Zürich

Blei im Staubniederschlag (Jahresmittelwerte)

Jahresmittelwerte Blei im Staubniederschlag in der Stadt Zürich
Jahresmittelwerte Blei im Staubniederschlag in der Stadt Zürich

Cadmium im Staubniederschlag (Jahresmittelwerte)

Jahresmittelwerte Cadmium im Staubniederschlag in der Stadt Zürich
Jahresmittelwerte Cadmium im Staubniederschlag in der Stadt Zürich

Zink im Staubniederschlag (Jahresmittelwerte)

Jahresmittelwerte Zink im Staubniederschlag in der Stadt Zürich
Jahresmittelwerte Zink im Staubniederschlag in der Stadt Zürich

Wirkung

Der Grund für die Reglementierung des Staubniederschlags mit Grenzwerten liegt in erster Linie beim Bodenschutz. Im Staubniederschlag enthaltene Inhaltsstoffe, insbesondere Schwermetalle, können zu übermässigen Belastungen des Bodens führen. Über den Anbau von Getreide, Gemüse etc. gelangen sie in den Nahrungskreislauf und können die Gesundheit von Mensch und Tier schädigen. Zudem bauen sich Schwermetalle nur sehr langsam ab. So kann der kontinuierliche Eintrag zu einer Anreicherung im Boden und in der Folge zu verminderter Bodenfruchtbarkeit und sinkenden Ernteerträgen führen.

Blei

Blei reichert sich in Böden an, schädigt dort die mikrobiologischen Aktivitäten und reduziert dadurch die Bodenfruchtbarkeit. Beim Menschen lagert sich Blei in Knochen, Muskeln und im Nervensystem ein und führt bei fortgeschrittener Vergiftung zu Schädigungen des Nervensystems und zu Unfruchtbarkeit.

Cadmium

Cadmium wurde häufig als Korrosionsschutz oder zur Herstellung von Batterien oder Farbpigmenten genutzt und gelangt hauptsächlich durch Verbrennungsprozesse, Metallverarbeitung und Phosphatdünger in die Umwelt. Im Boden schädigt Cadmium Bodenorganismen und über die Wurzeln auch die Pflanzen. Für den Menschen ist Cadmium bereits in geringen Konzentrationen giftig und kann zu Schädigungen von Lunge, Niere und Leber führen. Es besteht zudem der Verdacht der krebsauslösenden Wirkung beim Menschen.

Zink

Zink ist ein unentbehrliches Spurenelement für den menschlichen Körper. In grösseren Mengen führt es jedoch zu Problemen im Verdauungstrakt. Im Boden behindert Zink das Pflanzenwachstum und hemmt die Aktivitäten von Mikroorganismen und Regenwürmern. Bereits im Altertum wurde Zink zur Herstellung von Messing als Legierungsbestandteil eingesetzt. Heutige Anwendungen bestehen im Korrosionsschutz, Bauwesen und in Batterien.

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