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Geschäftshaus Utoquai 55

Gesamtsanierung eines Geschäftshauses der Nachkriegsmoderne.

Das siebengeschossige Geschäftshaus mit zurückversetzter Attika wurde 1961–1965 von Armin Meili, dem Chefarchitekten der Landi 39 erbaut. Es liegt an städtebaulich prominenter Lage am Zürichsee, wo der Seefeldquai in den Utoquai mündet und sich eine platzartige Situation vor dem «Frascati-Haus» (1934) bildet. Eine Eisenbetonkonstruktion mit zwei mittig angeordneten Stützenreihen bildet die Grundstruktur, die Vorhangfassade mit ihrer markanten vertikalen Gliederung den Gebäudeabschluss. Die Fenster mit den weiss beschichteten Brüstungen, zwischen den paarweise hervortretenden, feinen Aluminiumprofilen, schaffen eine reliefartige Fassadenrasterung. Die bewegte Kontur des vorgehängten Vordachs akzentuiert den Haupteingang. An den Stirnseiten bilden kleinformatige Keramikplättchen in zwei verschiedenen Grauabstufungen ein oszillierendes Fassadenmuster, welches die bewegte Wasseroberfläche des Sees in die baukünstlerische Gestaltung einbezieht. Zahlreiche architektonische Themen aus Meilis Oeuvre sind hier im Hinblick auf die einmalige städtebauliche Lage am Zürichsee zu einem eleganten, repräsentativen Bauwerk vereint.

Das Geschäftshaus stellt in seinem baukünstlerischen und städtebaulichen Wert ein bedeutendes Werk des Architekten Armin Meili dar und ist ein wichtiger Vertreter der Geschäftshaus-Architektur der Nachkriegsmoderne.

Die Gesamtsanierung erforderte aufgrund der grossen Asbestbelastung den Ersatz der Längsfassaden. Da die Fassade aus konstruktiven Gründen nicht wieder eingebaut werden konnte, wurde sie mit einem leicht dickeren Aufbau, der die aktuellen energetischen Anforderungen erfüllt, originalgetreu rekonstruiert. Die Fassaden des Erdgeschosses wurden gemäss der bauzeitlichen Gestaltung durch reine Glasfassaden ersetzt. Die grosszügige zweigeschossige Eingangshalle mit einem bauzeitlichen Boden aus geometrisch verspielt angeordneten Kunststeinplatten sowie die einladende gewendelte Treppe mit Kunststeinstufen und Glasbrüstung wurden aufgefrischt. Der bestehende Kern mit Nasszellen wurde erneuert. Das stringente Konstruktionsraster ermöglicht eine freie Grundrissstruktur, welche sich über Jahrzehnte bewährt hat und nun erneut einen individuellen Geschossausbau durch die zukünftigen Mieter zulässt.

  • Adresse: Utoquai 55
  • Kreis / Quartier: 8 / Seefeld
  • Inventar: unter Schutz
  • Baujahr: 1965
  • Architektur: Armin Meili

  • Bauherrschaft: Cosa Mirai AG, Baar
  • Architektur: Stücheli Architekten, Zürich
  • Ausführung: 2019–2021

Impressionen nach der Sanierung

(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)

Standort

Geschäftshaus
Utoquai 55
8008 Zürich

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