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Ein rundum wegweisendes Sportzentrum für Zürichs Norden

Medienmitteilung

Der Projektwettbewerb zum neuen Zürcher Sportzentrum ist entschieden. Die Generalplaner Boltshauser Architekten verbinden mit ihrem Vorschlag zukunftsfähige Infrastrukturen, Innovation und Ökologie mit einer kraftvollen wie eleganten Ästhetik.

23. Juni 2021

Das Hallenbad von 1978 und die Kunsteisbahn von 1984 in Oerlikon sind stark sanierungsbedürftig. Sie entsprechen nicht mehr den Anforderungen an eine zeitgemässe Infrastruktur für Sport und Erholung. Die Stadt Zürich plant mit ihrem innovativen Neubau eine grosse kombinierte Sportstätte, die unterschiedliche Sportarten synergetisch unter einem Dach vereint. Nach dem selektiven Projektwettbewerb des Amts für Hochbauten (AHB) liegt nun das Siegerprojekt vor: Das Team um Boltshauser Architekten überzeugte die Jury mit «AMMONIT» rundum.

«AMMONIT» ist ein markantes, interdisziplinäres Projekt, das eine eigene Sprache der Nachhaltigkeit entwickelt. Hohe Aufenthaltsqualitäten und eine intelligente Besucherführung zeichnen den Entwurf genauso aus wie innovative Bautechnik hinsichtlich Energieversorgung, Statik und Materialien. Besonders auffallen werden dabei die in die Fassade integrierten Warmwasserspeicher aus Lehm.

Visualisierung Sportzentrum Oerlikon (Aussen)
Blick auf Sportzentrum und Aussenbad (Visualisierung: studio blomen, Zürich)

Photovoltaik, Holzbau und Fassadenbegrünung

Das Hauptgebäude kombiniert ein Hallenbad und eine ganzjährige Eissportanlage. So können betriebliche und energetische Synergien genutzt werden. Auf dem Dach wird ein Fussballfeld entstehen. Durch die Stapelung der Nutzungen wird der Landverbrauch reduziert, was das Projekt auch stadtklimatisch auszeichnet und die vorbildliche Energiebilanz des Bauwerks ergänzt: Bau und Betrieb weisen eine klimafreundliche CO2-Bilanz auf, auch dank der grössten Photovoltaikanlage aller Wettbewerbsprojekte. Holz ist ein im wörtlichen Sinn tragendes Element, die Fassade wird begrünt.

Die Rasensportanlage wird durch vielfältige Grünräume ergänzt, allen voran der Grünzug entlang des Riedgrabens als reizvoller Übergang zum angrenzenden Wohnquartier. Das Areal wird offen und durchlässig gestaltet. Ein Sommerbad und die aussergewöhnliche, gleichzeitig zur Bäderlandschaft und zur Öffentlichkeit ausgerichtete Gastronomie tragen ausserdem zur Attraktivität bei.

Mehr als ein Sportzentrum

«Beim Projekt ‹AMMONIT› ist mit Photovoltaik, Fassadenbegrünung, Holz als tragendem Baumaterial und Lehm als Wasserspeicher sehr viel nachhaltige Innovation mit dabei. Und: Sie wird eben auch architektonisch erlebbar», erklärt Hochbauvorsteher André Odermatt. «Ausserdem freut mich, dass wir mit der Neuordnung des Areals, bei der Entwicklung des Sport- und Event-Clusters an der Wallisellenstrasse einen Meilenstein setzen können.»

Das Schul- und Sportdepartement wird den Betrieb der Anlage übernehmen. «Unsere Bevölkerung wächst und wird sportlich immer aktiver», betont Sportminister Filippo Leutenegger. «Das neue Sportzentrum bringt dringend benötigte zusätzliche Wasserfläche und kann für nationale und internationale Wettkämpfe genutzt werden. Das Kunstrasenfeld in 20 Metern Höhe ist ein spannendes Projekt und für die Fussballvereine des Quartiers ein Gewinn. Ein Wehrmutstropfen bleibt, dass während der Bauzeit nur drei Fussballfelder genutzt werden können und wir sechs Tennisplätze dauerhaft verlieren.»

«Bei der Begrünung der neuen Sportanlage Oerlikon und der Umgebung möchten wir so viel wie möglich für die Biodiversität das Klima und die Hitzeminderung und herausholen», erklärt Stadtrat Richard Wolff. Das Projekt umfasst ausserdem einen neuen Werkhof für Grün Stadt Zürich, der mehrere dezentrale Strukturen ersetzt und optimiert.

Visualisierung Sportzentrum Oerlikon Sprungturm
Blick vom Sprungturm (Visualisierung: studio blomen, Zürich)

Unterbruchfreier Betrieb

Nicht nur für die 2000-Watt-Gesellschaft, sondern auch für das Stadtklima und die Lebensqualität im sich rasch entwickelnden Norden wird das neue Sportzentrum eine positive Wirkung erzielen. Deutlich mehr Menschen werden sich künftig auf dem Areal erholen und ertüchtigen können. Indem das neue Hallenbad auf die nördliche Seite der Wallisellenstrasse wechselt, kann während der Bauzeit ein unterbruchsfreier Betrieb gewährleistet werden. Die Zustimmung zum Objektkredit von Gemeinderat und an der Urne vorausgesetzt, können die Bauarbeiten 2025 beginnen. Die Fertigstellung ist für 2029 (Areal Nord) und 2031 (Areal Süd) geplant. Nach dem Wettbewerbsabschluss wird von Zielerstellungskosten von 210 Millionen Franken (exkl. Reserven) ausgegangen (Genauigkeit +/- 25%).