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Wohnbautätigkeit und Abbruch auf hohem Niveau

Im Jahr 2016 entstanden in der Stadt Zürich 2995 neue Wohnungen. Die Wohnbautätigkeit ist damit weiterhin auf einem hohen Niveau, auch wenn im Vergleich zum Vorjahr 215 Wohnungen weniger entstanden. Mit 1329 Einheiten wurden so viele Wohnungen abgebrochen wie noch nie. Das lässt auf eine weiterhin hohe Bautätigkeit für 2017 und die kommenden Jahre schliessen. (28. Februar 2017 – Stefanie Jörg)

Grossprojekte beeinflussen die Jahresbilanz jeweils stark. Im Jahr 2016 entstanden 60 Prozent aller Neuwohnungen im Rahmen der sieben grössten Projekte. Der Wohnungsbau 2016 war stark geprägt durch die Fertigstellung der 829 Wohnungen im Freilager in Albisrieden. Jede vierte Wohnung entstand im Rahmen dieses Grossprojekts.

Aber auch andere Wohnbauprojekte waren von beachtlicher Grösse; insgesamt wurden durch private Gesellschaften 2006 Wohnungen und damit mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr fertig gestellt. Im Jahr 2016 haben sie zwei von drei Neuwohnungen gebaut. Durch Baugenossenschaften (342 Wohnungen) und im Stockwerkeigentum (260 Wohnungen) entstanden weniger Wohnungen als in den letzten drei Jahren.

Grafik 1: Fertiggestellte Neubauwohnungen 2009 – 2016 nach Eigentumsart

So viele Abbrüche wie noch nie

Im Jahr 2016 wurden 1329 Wohnungen abgebrochen – so viele wie noch nie. Der gesamtstädtische Wohnungsbestand erhöhte sich netto um 1893 Wohnungen mit Einbezug von Veränderungen durch Umbau. Der Nettozuwachs war im Kreis 9 (1122 Wohnungen) am grössten. Mehr als 40 Prozent aller Wohnungen wurden im Kreis 9 erstellt. In den Kreisen 2 (-34 Wohnungen), 7 (-33 Wohnungen), 8 (-90 Wohnungen) und 12 (-50 Wohnungen) wurden mehr Wohnungen abgebrochen als fertigerstellt.

Grafik 2: Nettozuwachs, Neuwohnungen und Abbrüche pro Stadtkreis für die Jahre 2009 – 2016

Von den 2995 fertiggestellten Wohnungen entstanden nur 16 Prozent auf unbebautem Land, 84 Prozent wurden als Ersatzneubauten realisiert. 36 Prozent der neuen Wohnungen entstanden im Rahmen von Wohnersatzbauprojekten, bei 48 Prozent handelt es sich um Umnutzungsprojekte wie die Überbauung des Freilagerareals (siehe Glossar und Publikation Bauliche Erneuerung in Zahlen).

Bei Wohnbaugenossenschaften ist der Ersatzneubau besonders verbreitet. Sie haben 749 Wohnungen abgebrochen, was bei den Genossenschaften im Jahr 2016 insgesamt zu einem negativen Saldo von -407 Wohnungen führte. Der Saldo ist allerdings stark von einzelnen grösseren Projekten beeinflusst, und aufgrund der bekannten Wohnbauprojekte ist bei den Genossenschaften in den kommenden Jahren durchschnittlich mit klar positiven Saldi zu rechnen.

Grosse Wohnbauprojekte im Kreis 9

Das grösste Genossenschaftsprojekt war die Wohnsiedlung «Triemli 1» in Friesenberg mit 169 Wohnungen. Weitere Genossenschaftswohnungen entstanden in Wollishofen (58 Wohnungen), Albisrieden (32 Wohnungen), Affoltern (25 Wohnungen) und Schwamendingen-Mitte (58 Wohnungen).

Die anderen privaten Gesellschaften waren besonders aktiv in Albisrieden (987 Wohnungen), Höngg (348 Wohnungen) und Altstetten (221 Wohnungen). Das Freilager in Albisrieden bestimmt mit 829 Wohnungen die Neubautätigkeit 2016 massgebend. Mit 221 Alterswohnungen in Altstetten und 207 Wohnungen für Studierende in Höngg wurden 2016 zwei weitere Grossprojekte von anderen privaten Gesellschaften fertigerstellt.

Am meisten Eigentumswohnungen entstanden in den Quartieren Seebach (98 Wohnungen) und Wipkingen (59 Wohnungen).

Die Stadt Zürich erstellte in Unterstrass 99 Wohnungen auf der Kronenwiese. Auch im Escher Wyss Quartier (24 Wohnungen) und in Seebach (24 Wohnungen) entstanden Wohnungen von öffentlichen Bauträgern.

Grafik 3: Lokalisierung aller Bauprojekte mit Anzahl Neuwohnungen nach Projektstatus und Eigentümerart

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