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Geschichte

Historisches zum Schulhaus

Das Schulhaus Hirschengraben oder «am Hirschengraben», wie es ursprünglich hiess, erinnert mit seinem Namen an den mittelalterlichen Graben, der sich längs der Stadtmauer vom Oberdorftor zum Niederdorftor erstreckte. Von 1533 bis 1784 hielt die Stadt Zürich hier Hirsche. Darum war es den Bewohnerinnen und Bewohnern am «Hirzengraben» streng verboten, Unrat und Kot aus ihren Häusern in den Graben zu werfen.

Zürichs Schulhäuser um 1890

Im Jahre 1888 zählte die Stadt Zürich 28 255 Einwohnerinnen und Einwohner. Das Stadtgebiet umfasste damals nur die Altstadt. Fluntern, Hirslanden, Hottingen und Riesbach, die heute als Stadtquartiere zum Schulkreis Zürichberg gehören, waren damals noch selbständige Gemeinden und kamen erst 1893 anlässlich der Stadtvereinigung zu Zürich. Der Schulraum war knapp und die Behörde entschloss sich daher 1889 zum Bau eines weiteren Schulhauses.

Das Schulhaus am Hirschengraben

Der repräsentative Bau aus Sichtbackstein, im englischen Stil, ist das wohl imposanteste späthistorische Schulhaus in Zürich und zudem eines der Hauptwerke des «Londonzürchers» Alexander Koch. Der dominante Mittelbau ist flankiert von niederen Turnhallenflügeln. Die mit verspielten Quergiebeln, Dachreitern und Türmchen belebte Dachlandschaft des Hauptgebäudes verleiht dem Schulhaus einen schlossartigen Ausdruck. Im Inneren findet sich ein historisch-fantasievolles Stilgemisch, die Repräsentationszonen sind durch reichen plastischen Bauschmuck hervorgehoben, den Höhepunkt bildet das Panoptikum in der Aula. 

Das Mädchenschulhaus Hirschengraben

Das Schulhaus Hirschengraben diente ursprünglich als Mädchenschulhaus. Die Knaben besuchten den Unterricht im Schulhaus Linthescher. 1913 gab es auf der Primarstufe eine erste gemischte Klasse. Auf Beginn des Schuljahres 1914/15 schuf man drei weitere gemischte Klassen auf der Primarstufe. Die Geschlechtertrennung auf der Oberstufe wurde erst im Jahre 1932 aufgehoben.

Hundert Jahre Schulhaus Hirschengraben

Ende Januar 1994 unterrichteten im Schulhaus Hirschengraben drei Primarlehrerinnen insgesamt 37 Mädchen und 20 Knaben der ersten bis sechsten Klasse, zwei Sekundarlehrerinnen und neun Sekundarlehrer total 65 Sekundarschülerinnen und 69 Sekundarschüler. Dazu kamen, namentlich auf der Oberstufe, Fachlehrerinnen und Fachlehrer für Handarbeit, Turnen, Zeichnen, Singen, Englisch und Religion. An der ebenfalls im Schulhaus Hirschengraben untergebrachten Schule für Kunst und Sport unterrichteten drei Oberstufenlehrerinnen und drei Oberstufenlehrer gesamthaft 29 Knaben und 30 Mädchen. Am 25./26. März wurde das Jubiläum «Hundert Jahre Schulhaus Hirschengraben» mit Musicalaufführungen, Ausstellungen und anderen Attraktionen gefeiert. Alles erarbeitet in einer Projektwoche aller Klassen.

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