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Ein Blick auf die Schlafphysiologie

Die ersten Monate. Und Dann?

Direkt nach der Geburt gönnen die meisten Neugeborenen ihren Eltern eine Pause. Dabei folgen sie einer inneren Uhr, die bereits seit dem letzten Drittel der Schwangerschaft funktioniert. Sie schlafen bis zu 18 Stunden und sind zufrieden, wenn ihr Bedürfnis nach Zuwendung, Essen und frischen Windeln gestillt ist. Ab der dritten Lebenswoche realisieren viele Eltern, dass sich ihr Kind plötzlich anders verhält. Es wird wacher und ist meist insgesamt aktiver. Dennoch hat sich der kindliche Hormonhaushalt noch nicht an den Hell-Dunkel-Wechsel der Umgebung angepasst; das Verhalten des Kindes kann für die Eltern herausfordernder werden. Der Säugling baut noch keine längeren Tiefschlafphasen ein, sondern verbringt die Hälfte seines Schlafbedarfes im aktiven Schlaf, dem sogenannten REM-Schlaf. Dieser zeichnet sich durch hohe Hirnaktivität aus und wird von aussen als unruhiger Schlaf wahrgenommen. 

Neugeborene bauen keine Schlafschuld während der Wachheit auf. Der Säugling zeigt eine Art Jetlag, da die beiden Systeme - Wachheit und Schlafdruck - noch nicht aufeinander eingestellt sind. Das bedeutet also, dass Neugeborene langes Wachsein noch nicht mit längerem Schlaf kompensieren können. Im Laufe der nächsten Wochen wird sich in Ihrem Kind durch Reifung des körperlichen Systems Schlafdruck entwickeln. Ein regelmässiger Schlaf-Wach-Rhythmus mit Durchschlafen hängt somit von einem Reifungsprozess im Gehirn ab. Er geht, wie jeder Entwicklungsprozess, unterschiedlich rasch vonstatten.

Je nach Lebensalter unterscheiden sich die Schlafzyklen deutlich. Einjährige durchlaufen einen Schlafzyklus in etwa 40-50 Minuten, Zweijährige brauchen etwa 60 Minuten und beim fünf Jahre alten Kind hat sich die Zykluslänge dem des Erwachsenen angepasst und beträgt dann etwa 90 Minuten.

Jeder Mensch wechselt zwischen den einzelnen Schlafphasen mehrmals hin und her. Neugeborene können das so noch nicht. Daher ist ihre Schlafdauer auf maximal 1.5-3 Stunden am Stück beschränkt. Erst ab ca. 3 Monaten können Säuglinge unterschiedliche Schlafzyklen miteinander verbinden. 

In den frühen Abendstunden kommt es häufig zu einer Überreizung und vermehrtem Schreien. Die Säuglinge können nicht abschalten, suchen vermehrt nach äusseren Reizen und sind nicht in der Lage sich selbst zu beruhigen. Wenn zu Hause Ruhe einkehren soll und Sie nicht mehr weiter wissen kann es hilfreich sein über 7-14 Tage ein Schlafprotokoll zu führen. Bei der kostenlosen Schlafberatung, bis ins Kleinkindalter, kann dieses eine nützliche Grundlage sein, individuell auf Ihre Familiensituation einzugehen

Schlafberatung

Haben Sie und Ihr Kind schlaflose Nächte? Wir bieten gerne eine Schlafberatung an. Hier finden Sie unsere Kontaktdaten.  

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