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Jugendlichen in Krisen rasch und unkompliziert helfen

Medienmitteilung

Die Jugendberatung der Sozialen Dienste arbeitet seit über 40 Jahren in einer wichtigen Nische: Sie bietet Jugendlichen in der Krise rasche, kostenlose und auf Wunsch auch anonyme Beratungen an. So trägt sie dazu bei, eine Lücke in der psychotherapeutischen Versorgungslandschaft zu füllen.

30. März 2017

«Es wird mir alles zvill.» Überforderung, Ängste, Unsicherheiten, Stress mit FreundInnen 

oder in der Familie; die Gründe, wieso Jugendliche Hilfe benötigen, sind vielfältig. Entscheidend ist, dass sie rasch und unkompliziert professionelle Unterstützung erhalten. Gemäss einer vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) in Auftrag gegebenen und im Dezember 2016 erschienenen Studie gibt es jedoch eine deutliche Unter- und Fehlversorgung für psychisch erkrankte Kinder und Jugendliche. Sie müssen öfters und länger als Erwachsene auf eine Behandlung warten – auch in Städten. Insbesondere Jugendliche aus einkommensschwachen Familien sind davon betroffen, weil sie sich keine alternativen Beratungen leisten können, die nicht von der Grundversicherung gedeckt sind. Das ist gefährlich, weil zu spät erfasste problematische Entwicklungsverläufe oft zu einer Verschlechterung und zu einem längeren Leiden führen.

Rasch, unkompliziert und kostenlos

Die Jugendberatung der Stadt Zürich ist seit über 40 Jahren in einer wichtigen Nische tätig: Sie bietet psychologisch-psychotherapeutische Hilfe an. Jugendliche in Krisen erhalten rasch einen Termin, können sich selber melden und auf Wunsch wird die Beratung anonym durchgeführt. Dank dem kostenlosen Angebot erhalten auch Jugendliche aus ärmeren Familien Hilfe, und die Beratungen können, wenn gewünscht, auch ohne das Wissen und Einverständnis der Eltern beansprucht werden. Auch eine Diagnosestellung zuhanden der Krankenkasse ist nicht erforderlich; so wird eine allenfalls unnötige Pathologisierung der Jugendlichen vermieden. 

«Rede hät mir guet tah.»

Das Angebot der Jugendberatung richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene ab Eintritt Oberstufe bis 25 Jahre. Der Schwerpunkt liegt auf der Altersgruppe der 16- bis 20-Jährigen. An die Beratungsstelle wenden sich Jugendliche, die Konflikte und Probleme in der Familie, Schule, Ausbildung oder bei der Berufsfindung haben. Jugendliche sind zum Beispiel unmotiviert, können sich nicht konzentrieren oder haben Angst vor Prüfungen. Bei anderen stehen Beziehungsschwierigkeiten im Vordergrund. Sie fühlen sich einsam oder haben es schwer, Kolleginnen und Kollegen zu finden. Mit seelischen Krisen sind oftmals Ängste, Depressionen, starke Selbstunsicherheit, selbstverletzendes Verhalten oder Suizidalität verbunden. Von der Jugendberatung werden auch Jugendliche unterstützt, die Suchttendenzen zeigen oder die unter einer allgemeinen Orientierungslosigkeit leiden. Jährlich werden rund 450 Jugendliche in akuten oder länger anhaltenden Krisen beraten. Dazu kommen etwa 950 telefonische Beratungen. Bei Bedarf werden die Eltern oder andere Bezugspersonen der Jugendlichen in die Beratung einbezogen.

Gruppen und Kurse

Nebst Einzeltherapien bietet die Jugendberatung auch psychologisch geleitete Gruppen an, die für Jugendliche eine wichtige Unterstützung in ihrem Entwicklungsprozess und bei der Problembewältigung sind. Für Ausbildungsverantwortliche und Lehrpersonen werden regelmässig Kurse zum Thema «Krisen in der Lehre und in der Schule» durchgeführt.

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