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SchülerInnen-Partizipation

Kinder und Jugendliche beteiligen sich an der Gestaltung des Schulalltags, des Zusammenlebens und der Schulgemeinschaft.
Schüler- und Schülerinnen-Partizipation fördert die Persönlichkeitsentwicklung und die kommunikativen Kompetenzen. Sie ermöglicht Kindern und Jugendlichen, in der Schule Demokratie zu lernen und zu leben.
Schüler- und Schülerinnen-Partizipation trägt zur Qualität und zu tragfähigen Lösungen in der Schule bei.

Ziele und Grundlagen

Ziele

  • Kinder und Jugendliche werden bei Entscheidungen zur Gestaltung von Schulalltag, Zusammenleben und Schulgemeinschaft einbezogen.
  • Kinder und Jugendliche lernen, eigene Anliegen einzubringen und Lösungen gemeinsam und demokratisch auszuhandeln.
  • Eltern, Lehr- und Betreuungspersonen, Schulleiterinnen und Schulleiter kennen die Sichtweise von Kindern und Jugendlichen und beziehen sie in ihre Entscheidungen ein.

Grundlagen

SchülerInnen-Partizipation hat verbindliche Grundlagen. Die UN-Kinderrechtskonvention (Art. 12, KRK) beschreibt das Recht von Kindern, die eigene Meinung zu allen Angelegenheiten, die sie betreffen, frei äussern zu dürfen und mit ihren Anliegen angemessen berücksichtigt zu werden. Das Volksschulgesetz des Kantons Zürich übernimmt dieses Recht für die Schule (§ 50, VSG). Auch die Leitsätze der Schulpflege der Stadt Zürich geben vor, dass die Schule die Mitwirkung ihrer Schülerinnen und Schüler fördert. In der Rahmenordnung für die schulischen Betreuungseinrichtungen steht die Partizipation der Kinder als ein pädagogischer Grundsatz.

SchülerInnen-Partizipation konkret

Viele Fragen und Herausforderungen im Schulalltag eignen sich dafür, sie partizipativ zu bearbeiten. Kinder und Jugendliche können bei Entscheidungen angehört werden, mitentscheiden oder bei der Umsetzung von gemeinsamen Entscheidungen mitwirken.

  • In einer Schule in Zürich Nord wird der Pausenplatz neu gestaltet. Bevor die Profis von «Grün Stadt Zürich» sich ans Werk machen, bringen die Schulkinder in mehrstufigen Planungsworkshops ihre Anliegen und Ideen für die Anlage ein, arbeiten sie in Skizzen und Modellen aus und übergeben sie den Verantwortlichen.
  • Eine Kindergartenklasse am Zürichberg plant gemeinsam die bevorstehende Schulreise. In mehreren Klassenratssitzungen und in zusätzlichen Einzelgesprächen mit der Lehrerin werden die Vorlieben – Fahrt mit dem Schiff oder Zug, bräteln im Wald oder Picknick am See – gesammelt, gewichtet und Varianten diskutiert, die allen gerecht werden. Mit der Frage, ob der «Bäbiegge» im Klassenzimmer für eine Zeit einem Indianerzelt weichen soll, werden sie es dann ähnlich machen.
  • Der SchülerInnen-Rat einer Sekundarschule sammelt und berät die Vorschläge zum geplanten Schulgesundheitstag, die aus den Klassenräten der einzelnen Klassen eingegangen sind. Die jugendlichen Delegierten verfassen einen Antrag an die Schulkonferenz, informieren ihre Klassen über die Ergebnisse und organisieren anschliessend Arbeitsgruppen für die Angebote, die an dem Anlass stattfinden sollen.
  • In einer Mittelstufenklasse holt die Lehrperson mit einem Fragebogen in ihrer Klasse ein detailliertes Feedback zum Mathematikunterricht der letzten Wochen ein. Die SchülerInnen werden um ihre Einschätzungen zu Methode, Fragestellungen, Tempo, Hilfestellungen, eigenem Arbeiten etc. gebeten. Diese bezieht die Lehrperson dann in ihre Entscheidungen zum weiteren Unterricht ein.

SchülerInnen-Partizipation kann die Gemeinschaft in der Schule stärken und einen Beitrag leisten zu einer Kultur des respektvollen Umgangs mit Verschiedenartigkeit, zur Gewaltprävention und Gesundheitsförderung, zur Weiterentwicklung von Unterricht und Betreuung.

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