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Hohe Zufriedenheit mit Münsterhof und Cassiopeiasteg

Medienmitteilung

Jedes Jahr untersucht das Tiefbauamt der Stadt Zürich neu gestaltete öffentliche Räume auf ihre Qualität und Nutzung. 2017 standen der umgestaltete Münsterhof und der neu erstellte Cassiopeiasteg im Fokus. 92 beziehungsweise 95 Prozent der befragten Personen waren damit eher zufrieden bis sehr zufrieden.

24. April 2018

Seit 2007 führt das Tiefbauamt jährlich Erhebungen zur Qualität und Nutzung der öffentlichen Räume in der Stadt Zürich durch. Es werden dabei neu- und umgestaltete Stadträume untersucht. Im Sommer 2017 wurden für den Münsterhof und den Cassiopeiasteg Befragungen und Beobachtungen durchgeführt. Am Münsterhof lieferte ein Screening zusätzliche Informationen, indem periodisch Zählpersonen den Platz durchschritten und sich die Anzahl Personen und Art der Nutzung notierten.

Münsterhof

Mehr als die Hälfte der Nutzenden des 2016 eingeweihten Münsterhofs wohnen in der Stadt Zürich. Allerdings zieht der Münsterhof auch viele Touristen und Touristinnen an, was dem Ort eine gemütliche Ferienstimmung verleiht. Der Münsterhof ist geprägt von einer ruhigen Atmosphäre, jedoch ist er nicht Ort des langen Verweilens, sondern wird vor allem als Durchgangsort genutzt. Bei den Passantinnen und Passanten dienen die Sitzmöglichkeiten und die mobilen Stühle vor allem dem kurzen «Innehalten». Dass Personen gezielt den Münsterhof ansteuern, um sich dort zu treffen und aufzuhalten, lässt sich vor allem werktags über den Mittag beobachten. Am häufigsten wird der Platz allerdings in den Feierabendstunden frequentiert. Die Stühle sind sehr beliebt und werden rege genutzt. Insbesondere wird geschätzt, dass sie sich verschieben und nach eigenem Bedürfnis ausrichten lassen.

Die häufigste Antwort auf die Frage, was am Münsterhof gefällt, ist das geringe Verkehrsaufkommen und die Ruhe. Diese Antwort gaben 30 Prozent der befragten Personen, gefolgt von den Aspekten Brunnen, Grosszügigkeit, Sitzmöglichkeiten und Gebäudefassaden. Bemängelt wurden von einer von fünf Personen das fehlende «Grün» auf dem Platz. Auch die «Kargheit» des Platzes und das Fehlen von Schattenplätzen an sonnigen und warmen Tagen wurden je von rund 7 Prozent der gefragten Personen kritisiert. Trotz sehr grosser Gesamtzufriedenheit von 92 Prozent mit dem Münsterhof fehlt bisweilen ein Ort mit einem weichen Schatten, von Baumkronen zum Beispiel, anstelle des vorhandenen harten Schattens der Gebäude.

Cassiopeiasteg

Die grosse Zufriedenheit von 95 Prozent erstaunt nicht, denn die Stimmung am Cassiopeiasteg lässt sich als ruhig und gelassen beschreiben. Die Personen, die am und auf dem Fussgängersteg verweilen, vertreiben sich ihre Zeit mit einem Sonnenbad, lesen Zeitung, treffen sich auf ein Getränk oder zum Picknick und suchen zwischendurch Abkühlung im See. Er wird zum grössten Teil von Quartierbewohnenden genutzt.

Besonders der Platz bei der Roten Fabrik ist als Aufenthaltsort sehr beliebt. Einige Personen verweilen aber durchaus auch am Südende oder direkt neben dem Steg. Die Sitzgelegenheiten, die sich auf den beiden Plattformen des Stegs befinden, werden gerade zur wärmeren Tageszeit rege zum Liegen oder Sonnenbaden genutzt. Der Steg dient zudem auch als attraktiver Arbeits- oder Nachhauseweg.

Die Nutzung des Stegs geschieht meist in einem gemächlichen Tempo, mit kleinen Unterbrüchen, um Fotos zu machen oder die Aussicht zu geniessen. Nur in der Nacht wird der Steg oftmals zügiger durchschritten. Während des Erhebungszeitraums wurden keine Konflikte zwischen Menschen, die zu Fuss und solchen, die mit dem Velo unterwegs waren, beobachtet. Die Befragung zeigt des Weiteren, dass der Cassiopeiasteg die beiden Seeuferabschnitte bei der Roten Fabrik und dem Hafen Wollishofen grundsätzlich attraktiver gemacht hat. So sind etwas mehr als 40 Prozent der befragten Personen seit Inbetriebnahme des Stegs öfter am Seeufer in Wollishofen anzutreffen.