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Ökologische Vernetzung

Damit eine Art langfristig erhalten bleibt, muss sie sich mit anderen Populationen austauschen können. Deshalb ist die ökologische Vernetzung von Lebensräumen genauso wichtig wie der Erhalt und die Förderung von Naturschutzflächen. Grün Stadt Zürich setzt sich deshalb für die Aufwertung ökologischer Vernetzungskorridore ein.

Hecke Wehrlisteig sh09

Grundlagen

Die Dringlichkeit von qualitativ hochwertigen Vernetzungskorridoren inner- und ausserhalb des Siedlungsgebietes wird im «Konzept Arten- und Lebensraumförderung» thematisiert.

Weitere verbindliche Grundlagen zur Lebensraumvernetzung liefert der Kommunale Richtplan Siedlung, Landschaft, öffentliche Bauten und Anlagen der Stadt Zürich (SLöBA). Aufgrund der Breite der Thematik, sind zu den Naturschutzgebieten und Vernetzungskorridoren zusätzliche Leitbilder geplant.

Vernetzungselemente

Die Kerngebiete von Naturschutzflächen sollen über Vernetzungskorridore in ein grossräumiges, zusammenhängendes System von wertvollen Lebensräumen eingebunden werden.
Das grossräumige Ziel ist es, die Hügelzüge mit dem Zürichsee, der Limmat, der Sihl, der Glatt,
den Katzenseen und dem Katzenbach zu vernetzen.

Die kleinräumige Vernetzung mittels Trittsteinbiotopen und Leitstrukturen wird über den ökologischen Ausgleich sichergestellt. 

Kleine Fläche, grosse Wirkung – Trittsteinbiotope

Ein bunt bepflanzte Fläche auf dem Gehweg.
Ökologisch gestaltete Kleinstflächen, wie zum Beispiel Baumscheiben, leisten einen grossen Beitrag zur Biodiversitätsförderung.

Trittsteinbiotope sind kleine Lebensräume, wie beispielsweise Verkehrsteiler, naturnahe Gärten oder zusammenhängende Baumscheiben, welche in intensiv genutzten Gebieten eine Verbindung zu grösseren Lebensräumen gewährleisten.

Die Summe vieler kleiner Trittsteinbiotope leistet erwiesenermassen einen grossen Beitrag zur Biodiversitätsförderung im Siedlungsgebiet.

Vernetzungskorridore

Grüne Hecke an einem Weg.
Hecken werden von vielen Tierarten zur versteckten Fortbewegung genutzt.

Unter ökologischen Vernetzungskorridoren versteht man grossräumige Verbindungen, welche sich durch eine erhöhte Biodiversität auszeichnen.

Diese wird durch bewusste Entwicklung und Gestaltung der Grünräume im entsprechenden Perimeter erreicht.

Kleinflächiger spricht man auch von Leitstrukturen. Hierbei handelt es sich um Landschaftselemente wie z.B. Hecken, die gezielt angelegt werden, um Wildtieren zu helfen die grossen Lebensräume zu erreichen.

Vernetzungsprojekte im Landwirtschaftsgebiet

Vernetzungsprojekte fördern den ökologischen Ausgleich sowie eine extensive Bewirtschaftung von Flächen, die sich für die Vernetzung eignen. Das Anlegen und Pflegen von Ausgleichsflächen wie Magerwiesen, Hecken, extensiv genutzte Wiesen und Weiden, Säumen, Hochstammobstgärten, Buntbrachen, Baumreihen, Bachgehölzen oder gestuften Waldrändern wird mit Beiträgen honoriert. 

Folgende Vernetzungsprojekte wurden auf Stadtgebiet durchgeführt:

  • VNP Uetliberg (2008)
  • VNP Witikon (2008)
  • VNP Hönggerberg / Affoltern (2007)
  • VNP Zürich Süd (2007)
  • VNP Dübendorf (2006)

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