Unterwegs im öffentlichen Raum
Ältere Menschen sind vor allem zu Fuss und mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Auf ihre Bedürfnisse soll noch besser Rücksicht genommen werden.
Altersstrategie 2035: Handlungsfeld Unterwegs im Öffentlichen Raum
Was wird neu?
Hindernisse abbauen, Verweilorte schaffen
Generell werden die noch bestehenden Hindernisse im öffentlichen Raum soweit möglich abgebaut und die Aufenthaltsqualität laufend erhöht. Die ältere Bevölkerung soll in Zukunft verstärkt in die Gestaltung des öffentlichen Raums miteinbezogen werden.
Konkret geht es um Raum für Erholung und mehr Sitzgelegenheiten, aber auch um Sicherheit als Fussgängerin oder Fussgänger oder die Länge der Grünphasen bei Lichtsignalanlagen. Die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) gestalten weiterhin die Fahrzeuge und in Zusammenarbeit mit dem Tiefbauamt (TAZ) die Haltestellen hindernisfrei aus.
- Altersgerechter öffentlicher Verkehr: Barrieren abbauen, Rücksicht nehmen
- Situation der Fussgängerinnen und Fussgänger verbessern
- Verweilorte im öffentlichen Raum schaffen, Anzahl Sitzgelegenheiten erhöhen
- Perspektive der älteren Bevölkerung bei den städtischen Planungsprozessen im Verkehr und im öffentlichen Raum berücksichtigen
- Sensibilisierung für Menschen mit Demenz im öffentlichen Raum
- Diversität: Unterwegssein für Menschen mit eingeschränkter Mobilität oder Sinneseinschränkungen erleichtern
Ausbau der Sitzgelegenheiten im öffentlichen Raum
In der Stadt werden mehr Sitzgelegenheiten geschaffen, damit sich ältere Menschen unterwegs ausruhen können, aber auch um die Teilnahme am öffentlichen Leben zu erleichtern.
Barrieren im öffentlichen Raum beheben
Strassenbauprojekte werden gemäss BehiG, Norm SIA 500 «Hindernisfreie Bauten», Norm SN 640 075 «Hindernisfreier Verkehrsraum» und Norm SN 640 241 «Fussgängerverkehr» gestaltet. Weitergehende oder anderweitige Verbesserungsmöglichkeiten aus Sicht der älteren Fussgängerinnen und Fussgänger sollen systematisch erfasst und an die zuständigen städtischen Stellen zur Bearbeitung weitergeleitet werden.
Sicherheit auf den Trottoirs erhöhen
Mischverkehrsflächen auf den Trottoirs verunsichern und gefährden ältere Fussgängerinnen und Fussgänger und sind daher die Ausnahme. Velos sollen grundsätzlich getrennt vom Fussverkehr auf einem Radweg oder auf der Fahrbahn geführt werden. Das Problem ist bei der Stadt erkannt und wird bearbeitet.
Sensibilisierung für die Bedürfnisse älterer Menschen im ÖV
Auf der VBZ-Website werden die Informationen zum hindernisfreien Reisen neu strukturiert und aktualisiert. Die Kommunikation zu VBZ-Informationen rund ums Thema hindernisfreies Reisen und zum SRK- ÖV-Begleitdienst wird verstärkt.
Nutzung des ÖV-Begleitdienst Stadt Zürich des SRK fördern
Die Bekanntheit und Nutzung des SRK Begleitdienstes soll gefördert und eine Ausweitung des Nutzungszwecks geprüft werden (aktuell nur für medizinisch-therapeutische Termine innerhalb Stadt Zürich).
Einbezug bei der Erprobung neuer Mobilitätsformen
Die Stadt testet neue, flexiblere und individualisierte ÖV-Angebote und bezieht dabei Senior*innen mit ein. Ein Beispiel dafür ist das Pilotprojekt FlexNetz/Pikmi.
Perspektive der älteren Bevölkerung bei den städtischen Planungsprozessen
Überprüfen, inwieweit die Perspektive der älteren Bevölkerung bei den relevanten Planungsprozessen der Stadtverwaltung im öffentlichen Raum, Verkehr und Baubereich systematisch und frühzeitig einfliesst und inwiefern die betroffenen Verwaltungsstellen diesbezüglich einen Austausch pflegen.
Allfällige Verbesserungsmöglichkeiten prüfen und umsetzen.
Sensibilisierung für die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz im öffentlichen Raum
Informations- und Schulungsmaterial für städtische (Bevölkerungsschalter, VBZ Verkaufsstellen, Polizei, usw.) und private Organisationen (Detailhandel, Banken, usw.) bereitstellen und Schulungen durchführen. Prüfen, wo Menschen mit einer Demenz auf niederschwellige und direkte Kontaktmöglichkeiten angewiesen sind, um sich zu informieren und städtische Dienstleistungen zu nutzen (z.B. ein Tramticket erwerben).
Koordination mit dem städtischen Massnahmenplan für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung
Viele hochaltrige Menschen sind von eingeschränkter Mobilität, Hör- und Sehschwächen oder kognitiven Einbussen betroffen. Der städtische Massnahmenplan für Menschen mit Behinderung hat deshalb auch einen grossen Nutzen für die ältere Bevölkerung. Die Umsetzung der «Altersstrategie 2035» berücksichtigt die Ziele dieses Massnahmenplans.