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Instrumente zur Hitzeminderung

Vertikalbegrünung in Zürich

Um den Hitzeinseleffekt abzudämpfen, der durch den Klimawandel verstärkt wird, erarbeitete die Stadt Zürich im Lead von Grün Stadt Zürich die Fachplanung Hitzeminderung und verfolgt damit folgende Ziele: 

  • Überwärmung im gesamten Stadtgebiet vermeiden
  • vulnerable Stadtgebiete gezielt entlasten und
  • bestehendes Kaltluftsystem der Stadt Zürich erhalten

Der Umweltbericht der Stadt Zürich gibt darüber Auskunft, wie der aktuelle Zustand bezüglich Wärmebelastung im Stadtzentrum ist. 

Fachplanung Hitzeminderung

  • Die Fachplanung Hitzeminderung zeigt, welche Herausforderungen und Handlungsmöglichkeiten für die Stadtverwaltung und welche für Planende und Bauende bestehen. Die Fachplanung fokussiert auf die Hitzeminderung im Aussenraum und den Erhalt der Kaltluftströme. Zu jedem der drei oben aufgeführten Ziele gibt es je einen Teilplan. Planende und Bauende können direkt über das Stadtklimatool auf die Planungsgrundlagen zugreifen und erhalten für beliebige Standorte eine Kurzanalyse sowie Handlungsempfehlungen. 
  • Der Teilplan Hitzeminderung zeigt den Handlungsbedarf in verschiedenen Gebieten bezüglich Hitzeminderung auf und unterstützt mithilfe der Einteilung in Stadtstrukturtypen in der Priorisierung von Massnahmen. Jedem Stadtstrukturtyp ist ein Set von anwendbaren Massnahmen zugeordnet. Massnahmen mit hoher Wirkung sind speziell markiert.
  • Der Teilplan Kaltluftsystem zeigt, in welchen Gebieten (primäre und sekundäre Leitbahnen) besonderes Augenmerk auf die Gebäudestellung gelegt werden muss, damit kühlende Luft während Hitzewellen in das bebaute Gebiet fliessen kann. 
  • Der Teilplan Entlastungssystem zeigt, in welchen Gebieten die Richtplanung für Freiräume und Fussverbindungen eine klimarelevante Entwicklung vorsieht.

Konkreter Massnahmenkatalog für die Stadt

Die Umsetzungsagenda zur Fachplanung Hitzeminderung ist ein konkreter Massnahmenkatalog für die Stadt Zürich für die Jahre 2020 bis 2023. Mit den Massnahmen verankern die Dienstabteilungen die Anliegen der Hitzeminderung in ihrem Einflussbereich, in ihren Strategien, in Architekturwettbewerben, in zahlreichen Pilotprojekten im Hoch- und Tiefbau sowie in ihrer Beratung.

Die sechs Massnahmenkategorien:

Gesetzliche Vorgaben

Für eine wirksame Umsetzung sind Anpassungen im Planungs- und Baugesetz des Kantons (PBG), in der Bau- und Zonenordnung der Stadt Zürich (BZO) und auch im Strassengesetz (StrG) notwendig. Auf städtischer Ebene soll geprüft werden, was unter den geltenden rechtlichen Rahmenbedingungen im Rahmen der BZO möglich und sinnvoll wäre, um die Bauträgerinnen und Bauträger zu hitzemindernden Massnahmen zu verpflichten.

Behördenverbindliche Instrumente

Relevant sind insbesondere die kommunalen Richtpläne Siedlung, Landschaft, öffentliche Bauten (SLöBA) und Verkehr, in welche die Erkenntnisse der Fachplanung bereits eingebracht wurden. Weitere wichtige Planungen sind die regionale Richtplanung, die Energieplanung oder die Entwässerungsplanung.

Städtische Strategien und Konzepte

Es bestehen bereits viele Strategien und Konzepte, die einen Bezug zur Klimaanpassung haben. Hier wird geprüft, ob die Strategie oder das Konzept forciert umgesetzt wird und ob es Anpassungen oder Neuentwicklungen von ergänzenden Strategien und Konzepten braucht.

Hoch- und Tiefbauprojekte

Die Massnahmen setzen bei konkreten Hoch- und Tiefbauprojekten der Stadt Zürich an. Je nach Dienstabteilung ist es möglich, die Ziele und Ansätze zur Hitzeminderung unmittelbar in die Prozesse zu integrieren. Teilweise braucht es vorgängig vertiefende Analysen oder Pilotprojekte beispielsweise zur Ermittlung der Kosten oder zur Wirksamkeit verschiedener Strassenbeläge.

Beratung und Information

Die Anliegen der Hitzeminderung müssen in bestehende Beratungs- und Informationsangebote für Planende und Bauende integriert werden. Die Erarbeitung und Einführung von Hilfsmitteln soll in enger Abstimmung erfolgen und alle koordinierenden, beratenden und prüfenden Stellen einbeziehen.

Förderinstrumente

Finanzielle Förderungen können sich auf Beratungsleistungen beziehen oder direkte Beiträge an konkrete Handlungsansätze (z. B. Baumpflanzung auf Privatgrund) zur Folge haben.

Konkrete Beispiele von umgesetzten Massnahmen finden sich hier.

Umsetzungsagenda zur Fachplanung Hitzeminderung

Weitere Informationen