Atleta

Mehr Mädchen im Sport
Mit dem Programm «Atleta» soll der Mädchenanteil im städtischen Vereinssport erhöht werden. Und zwar vor allem in Sportarten, in denen dieser gering ist – zum Beispiel im Eishockey, bei Freestyle-Sportarten oder im Fussball. «Atleta» bringt verschiedene Teilprojekte und Initiativen auf den Weg, die alle zum Ziel haben, mehr Mädchen für die betroffenen Sportarten zu begeistern. Etwa indem die entsprechenden Sportangebote für Mädchen attraktiver gestaltet oder Rollenbilder herausgefordert werden.

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Rebekka Rohrer
Programmleiterin «Atleta»

Teilprojekte und Initiativen

Fünf Argumente für die Mädchenförderung im Sport

Mädchen sind in bestimmten Sportarten nach wie vor untervertreten. Die Gründe sind vielfältig und reichen von gesellschaftlichen Normvorstellungen über knappe Ressourcen bis zu Diskriminierungen. Mädchenförderung ist in gewissen Sportarten deshalb nach wie vor sinnvoll. Langfristiges Ziel ist es, dass alle Kinder und Jugendlichen beim Sporttreiben ihren Interessen und Neigungen folgen können – und nicht strukturelle Gründe leitend sind.

Programmziel

Mit dem Programm «Atleta» soll der Mädchenanteil im städtischen Vereinssport erhöht werden. Und zwar vor allem in Sportarten, in denen dieser gering ist. Die aktuelle Übersicht über den städtischen Vereinssport zeigt die jeweiligen Mädchenanteile und deren Entwicklung von 2020 bis 2024 und macht die teils grossen Unterschiede zwischen den Sportarten deutlich.

Sportarten- und -aktivitäten mit regelmässigem Trainingsangebot für Kinder und Jugendliche in der Stadt Zürich: Mädchenanteil 2024, Veränderung 2020 bis 2024

Sportarten- und -aktivitäten mit regelmässigem Trainingsangebot für Kinder und Jugendliche in der Stadt Zürich: Mädchenanteil 2024, Veränderung 2020 bis 2024

Hier setzt «Atleta» an. In verschiedenen Teilprojekten werden Initiativen und Aktivitäten geplant und durchgeführt, die alle zum Ziel haben, mehr Mädchen für die betroffenen Sportarten zu begeistern. Sei es, indem die entsprechenden Sportangebote für Mädchen attraktiver gestaltet und spezifischere Sportinfrastrukturen bereitgestellt werden. Sei es, indem Rollenbilder herausgefordert und zwischen Vereinssport und Familie Brücken geschlagen werden. Oder indem Lehrpersonen, Trainer*innen und Funktionär*innen in ihrer Aus- und Weiterbildung für das Thema sensibilisiert werden.

Das Programm startete im Herbst 2020 als Projekt und wurde im 2024 in ein Programm überführt. Die daraus hervorgegangenen Initiativen und Aktivitäten sollen sich bestmöglich verstetigen und damit eine langfristige Wirkung entfalten.

Die Vision von «Atleta» ist es, dass es keine separate Mädchenförderung im Sport mehr braucht und jedes Kind, egal welchen Geschlechts, diejenigen Sportarten ausüben kann, die es möchte.

Politischer Rahmen

Der Gemeinderat hat im Mai 2020 beschlossen, ab 2020 jährlich 100’000 Franken spezifisch für Massnahmen einzusetzen, die den Mädchenanteil im Jugendsport erhöhen – insbesondere in Sportarten, in denen dieser Anteil gering ist.

Das Programm «Atleta» knüpft an den Gleichstellungsplan 2019–2022 der Stadt Zürich an. Fokussiert werden insbesondere Ziel 5 (Kompetenzen zur Geschlechtergleichstellung im schulischen und ausserschulischen Bereich fördern), Ziel 11 (gleichberechtigten Zugang zu Dienstleistungen, Angeboten und Infrastruktur für alle Geschlechter verbessern, Sichtbarkeit aller Geschlechter erhöhen) und Ziel 13 (Gleichstellung im Sport- und Freizeitbereich verbessern).

Im Rahmen der UEFA Women's EURO 2025 stehen für die Jahre 2024 und 2025 zusätzliche Gelder zur Verfügung. Mit Begleitmassnahmen soll die Mädchen- und Frauenförderung im Fussball und im übrigen Sport der Frauen und Mädchen vorangetrieben werden. Mehr Infos zu den einzelnen Projekten werden auf hergame.ch/weuro2025 kommuniziert.

Programmleitung, Begleitgruppe und Teilprojekte

«Atleta» und dessen Teilprojekte werden im Auftrag des Sportamts der Stadt Zürich durchgeführt. Geleitet wird das Programm von Rebekka Rohrer. Sie ist Sportlehrerin im Schulhaus Döltschi in Zürich und verfügt über einen Bachelor in Soziologie. Unterstützt wird Rebekka Rohrer von Cornel Borter, Bereichsleiter Sportförderung beim Sportamt der Stadt Zürich, Marianne Meier, Senior Researcher und Dozentin am Interdisziplinären Zentrum für Geschlechterforschung der Universität Bern, und Mirija Weber, Projekt- und Kommunikationsberaterin.

Als Inputgeberin und Soundingboard wirkt eine Begleitgruppe, die sich aus Verbands- und Vereinsvertretenden sowie programmspezifischen Expert*innen zusammensetzt. In verschiedenen Teilprojekten wird das übergeordnete Programmziel konkretisiert und entsprechende Massnahmen entwickelt und umgesetzt.