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Zentrale Anforderungen

Bauten für Kinder und Jugendliche

Kinderaugenhöhe als Leitgedanke

Die Planung von Schulhäusern berücksichtigt die kindlichen Proportionen. Das Schulhaus soll den Kindern signalisieren: Hier hat man an mich gedacht, ich bin willkommen. Zentrale Anforderungen:

  • Garderoben, Handläufe, Waschbecken oder Toiletten auf entsprechender Höhe
  • leicht zu öffnende Türen
  • Kinder sollen aus dem Fenster sehen können, auch im Korridor

Deutliche Farbakzente 

Evaluationen von Zürcher Schulbauten zeigen, dass Jugendliche eine farblich kühle Atmosphäre schätzen. Folgende Aspekte sind für jüngere Kinder wichtig:

  • Warme Farben und solche, die in der Natur dominieren.
  • Gesättigte und reine Farbtöne – besonders aus dem Rotspektrum – in Klassenzimmern nur sparsam anbringen.
  • Keine zu hohe Farbvarianz wegen Gefahr von Reizüberflutung 
  • Starke oder harte Kontraste, sowie schwarze und grossflächig angebrachte dunkle Farben vermeiden.
  • Für den Bodenbelag ein Farbton gemässigter Helligkeitsstufe sowie Orientierung an Naturmaterialien wie Holz, Kork, Linoleum.

Bewegung und Aktivität In den Pausen

  • Über Mittag und nach dem Unterricht möchten sich die Schülerinnen und Schüler bewegen und nutzen dafür den gesamten Innenraum. Wichtig ist der Einsatz von widerstandsfähigen, leicht zu reinigenden Materialien.

Methodenfreiheit im Unterricht

  • Lehrpersonen gestalten den Unterricht mit einer Vielzahl unterschiedlicher Lehr- sowie Lernformen und gleichzeitig anhand klarer Zielvorgaben: Methodenfreiheit und pädagogischer Spielraum spielen eine wichtige Rolle. Das städtische Schulmobiliar ermöglicht, den Raum immer wieder neu einzurichten und auch während des Unterrichts kurzfristig neue Settings zu erstellen. Feste Einbauten in den Klassenzimmern sind möglichst zu vermeiden.

Mehrfachnutzung der Räume

  • Ein Schulraum wird gemäss seiner vordefinierten Hauptnutzung gebaut, eingerichtet und ausgestattet. Im Betrieb nutzen aber die Schulen die meisten Räume für verschiedene Settings, vor allem zu Zeiten, in denen alle Kinder anwesend sind: In der Tagesschule sind Montag- und Freitagmittag Spitzenzeiten – sodass im Cluster alle Räume nutzbar sein sollten. Nutzung ausserhalb des Unterrichts
  • Bibliothek, Mehrzwecksaal, Sporthalle usw. 
  • Werkräume für Kurse
  • Aufenthaltsräume für Lehrpersonen für Rückzug, Erholung und Vorbereitungsarbeiten 

Flexibilität 

  • Die Schulzimmer sollen im Laufe der Zeit verschiedene Nutzungen aufnehmen können. Von Vorteil ist, wenn sich kleinere Räume mithilfe einfacher Massnahmen zusammenlegen lassen. Schulhäuser beherbergen aufgrund demografischer oder schulpolitischer Vorgänge immer wieder andere Zusammensetzungen von Klassen: Aufnahmeklassen für Kinder, die neu aus dem fremdsprachigen Ausland kommen; Klassen der Heilpädagogischen Schule; Primarklassen; Kindergärten usw. Klassenzimmer dienen auch für Aufenthalt, Therapien oder Kurse in heimatlicher Sprache und Kultur.

Akustik 

  • Lärm ist einer der Hauptstressfaktoren für das Schulpersonal sowie für die Schülerinnen und Schüler. Einige Kinder machen gern Lärm, andere leiden darunter. Einerseits ist es wichtig, zumindest in gewissen Phasen laut sein zu dürfen, beispielsweise im Korridor oder Aussenbereich. Andererseits schränkt unerwünschter Schall und ein zu hoher Lärmpegel sowohl das Lernen im Unterricht als auch die Erholung in der Betreuung ein. 
  • Bedingungen schaffen, unter denen sich sowohl Erwachsene als auch Kinder in der Tagesschule wohlfühlen und die eine gute Zusammenarbeit fördern. 
  • Neben baulichen Akustikmassnahmen Einsatz von lärmreduzierenden Raumteilern, Trennwänden oder Schallschutzvorhängen
  • Klassen sollen sich nicht gegenseitig stören: Musikunterricht oder Werkstatt-Geräusche in benachbarten Räumen lenken ab
  • Werkstätten idealerweise im Untergeschoss (Körperschall) 
  • Akustik in Klassenzimmern soll die Verständlichkeit einzelner Personen unterstützen und eine angenehme Klangatmosphäre herstellen

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