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Allmend I nach fünfzehn Jahren wieder zugänglich

Medienmitteilung

Grosszügig gestaltetes Naherholungsgebiet vor den Toren der Stadt

Mit der Allmend Brunau verfügt die Stadt Zürich über einen einmaligen Naherholungsraum vor den Toren der Stadt. Am kommenden Samstag, 8. Mai, wird das während 15 Jahren durch Grossbaustellen beeinträchtigte Teilgebiet «Allmend I» mit einem Fest wieder eröffnet.

4. Mai 2010

1995 konnte die 16 Hektar grosse Fläche der Allmend I nicht betreten werden, weil sie als Bauinstallationsplatz belegt war. Zuerst für den Doppelspurausbau Zürich-Thalwil der SBB und anschliessend für den Autobahntunnel durch den Uetliberg. Nach Abschluss der Bauarbeiten hat der Kanton Zürich die Fläche wieder in ihren ursprünglichen Zustand zurück versetzt und entlang des Lärmschutzwalls gegen die Autobahn ökologisch wertvolle Trockenstandorte für Pioniergesellschaften geschaffen. Die Flächen etablierten sich mittlerweile, die Grasnarbe muss sich noch schliessen.
Im Jahr 2009 gingen Nutzung und Unterhalt der Allmend I wieder an die Stadt Zürich über. Im Winterhalbjahr hat Grün Stadt Zürich nach den Plänen der Landschaftsarchitekten raderschallpartner ag die Allmend I neu gestaltet.

Die Neugestaltung der Allmend I
Das Konzept der Neugestaltung der Allmend I bis III trägt der traditionell intensiven Nutzung Rechnung, die sich von der Flussaue und Weideland über einen militärischen Exerzierplatz zum Erholungsort entwickelte. Der Wandel der von der Sihl geformten Landschaft und die veränderten Bedürfnisse der Nutzer haben die Gestaltung beeinflusst.
Da wegen der Hochwasser-Gefahrenkartierung des Kantons und wegen des Rekurses des Heimatschutzes die Teilprojekte Sihlrenaturierung und Gestaltung Allmend I bis III derzeit blockiert sind, hat Grün Stadt Zürich jene Massnahmen umgesetzt, die losgelöst vom Gesamtprojekt Allmend I bis III realisiert werden konnten.

Hundefreie Zone, Picknickplätze und Aufsichtsdienst
Ein Parkwald, der Fluss, die leere Ebene und die Tiefe des Raumes bilden die Landschaftselemente der Allmend I. Baumgruppen, sogenannte Clumps, mit auentypischen Baumarten wie Silberpappeln, Zitterpappeln, Silberweiden, Eschen, Ulmen und Erlen sowie einzeln stehende Eichen gliedern die Wiesen und betonen die Weite der Landschaft. Dazwischen platzierten Forstmitarbeitende des Waldreviers Uetliberg sechs Picknickplätze mit je einem Tisch und zwei Sitzbänken aus massivem Eichenholz, einer davon ist mit einem Grill ausgerüstet. Der «Haupteingang» zur Allmend I beim Restaurant Casa Bonita (ehemals Kantine) an der Allmendstrasse wird markiert durch einen kleinen Platz mit Kopfweiden, einem Trinkbrunnen und einer Sitzbank.
Die Allmend I ist als Spiel- und Naturwiese gestaltet und speziell auf die Bedürfnisse von Familien und Kindern ausgerichtet. Von Beginn an soll deshalb die im Nutzungskonzept festgelegte Entflechtung der Nutzungen stattfinden, indem Hunde von den Spiel- und Naturwiesen nach Möglichkeit ferngehalten werden. Aus diesem Grund wurde diese Fläche mit einem 1,3 Meter hohen Zaun umfasst. Auf der übrigen Allmend können sich Hunde weiterhin frei bewegen, die Auslaufmöglichkeiten bleiben im bisherigen Umfang erhalten. Das Rangerteam des von Grün Stadt Zürich initiierten «Aufsichts- und Informationsdiensts Allmend» (AIDA) wird darauf achten, dass die Naturschutzgebiete und das Hundeverbot in der Allmend I respektiert werden und Auskunft erteilen zur Naturförderung und Geschichte der Allmend Brunau.

Übrige Teilprojekte immer noch blockiert
Das Gesamtprojekt zur Neugestaltung der Allmend I bis III sieht neben der Neugestaltung der Sihl vor, die Hochwassersicherheit auf der ganzen Strecke zwischen Eiswehr und SZU-Brücke zu verbessern. Die Wehre sollen abgebrochen und das Gefälle reduziert werden. Die Sihl erhielte damit ein etwa ein doppelt so breites Bett wie heute sowie naturnah gestaltete Uferpartien. Gleichzeitig würden die Allmendflächen aufgewertet.
Diese Massnahmen sind seit 2006 durch einen Rekurs des städtischen Heimatschutzes
blockiert. Der Rekurs richtet sich gegen den Abbruch der Wehre, die Entfernung der Militärbrücke und der Militärküche beim Restaurant Kantine sowie gegen die Fällung der Kastanienreihe an der Gfellstrasse. Das Projekt Sihlrenaturierung ist vom Regierungsrat noch nicht festgesetzt. Weil der Kanton gleichzeitig die Gefahrenkartierung Hochwasser überarbeitete, wurde das Projekt durch das AWEL vorläufig zurückgestellt. Wann das Projekt wieder aufgenommen wird, ist noch unklar.
Der hängige Rekurs des städtischen Heimatschutzes betrifft auch den Bau des geplanten neuen Stegs über die Allmend I und die neue Brücke über die Sihl. Dieses Projekt sowie der Neubau des Kiosks in der Allmend II kann nur gemeinsam mit dem Projekt der Renaturierung der Sihl realisiert werden.

Hinweis zur Eröffnung am Samstag, 8. Mai 2010, 14.00 bis 17.00 Uhr
Mit einem Allmend-Picknick für Gross und Klein wird die hundefreie Zone in der Allmend I der Bevölkerung zur Benutzung übergeben. Für Speis und Trank ist gesorgt, die Pfadfinderabteilung Vennes bietet Spiel und Spass (Geschicklichkeitsläufe, Heissluftballons bauen, Freundschaftsbändeli knüpfen und anderes). Das Rangerteam des Aufsichts- und Informationsdiensts AIDA stellt sich und seine Arbeit vor und gibt nützliche Informationen über das Wesen und Verhalten von Hunden und wie den Vierbeinern am besten begegnet wird.