Zahlen & Fakten zur Fernwärme von ERZ
Umweltfreundliche Heizenergie
Entsorgung + Recycling Zürich beheizt Tausende von Wohnhäusern, Büros und öffentlichen Gebäuden mit Fernwärme.
Die Haupt-Wärmequelle ist die Abwärme der Kehrichtverwertungsanlage Hagenholz – quasi ein Abfallprodukt der Kehrichtverbrennung. Die Wärme wird in Form von heissem Wasser und Dampf durch ein unterirdisches Versorgungsnetz an die Kundschaft geliefert. Dank der Fernwärme reduziert sich der jährliche CO2-Ausstoss der Stadt Zürich um rund 170 000 Tonnen.
Kennzahlen 2023
- Mitarbeitende: 76
- Wärmeabsatz: 749 GWh
- Abonnierte Leistung: 496 MW
- Wärmeübergabestationen: 2516
Weitere Informationen finden Sie im Tätigkeitsbericht.
Gut zu wissen:
- ERZ-Fernwärme kann rund 170'000 Wohnungen heizen.
- ERZ-Fernwärme ist zu zwei Dritteln CO2-neutral.
- Mit über 160 km ist das Zürcher Fernwärmenetz das zweitlängste der Schweiz.
Wärmequellen
Die Energie für die Fernwärme der Stadt Zürich liefern mehrere Produktionsanlagen:
- Kehrichtverwertungsanlage Hagenholz
- 1 Holzheizkraftwerk
- 12 kleinere fossile Heizkessel
Energiemix und CO2-Aussstoss
Die Energie für die ERZ-Fernwärme wird hauptsächlich aus der Verbrennung von Kehricht im Werk Hagenholz gewonnen (51 Prozent). 17 Prozent der Energie wird im Holzheizkraftwerk Aubrugg aus regionalem Holz aus der Landschaftspflege und aus Zürcher Wäldern erzeugt. Zur Abdeckung von Lastspitzen mit hohen Wärmebezügen in den kalten Jahreszeiten kommt ergänzend Erdgas (32 Prozent) zum Einsatz. Öl wird praktisch nicht mehr genutzt, doch könnte ERZ auf die Versorgung mit Öl umstellen, sollte Gas dereinst knapp sein. Somit ist die Versorgungssicherheit gewährleistet.
Die Energie aus der Verbrennung von Kehricht sowie Holz ist 100 Prozent CO2-neutral. Die Energie aus der Verbrennung von Kehricht gilt zur Hälfte als erneuerbar, weil der Kehricht einen entsprechenden Anteil biogener Abfälle enthält. Das sind Abfälle biologischen Ursprungs wie zum Beispiel Holz.
Der Treibhausgasfaktor «CO2-Äquivalente» der ERZ-Fernwärme wird mit einem spezifischen Rechner anhand des jeweils aktuellen Energiemixes berechnet. Das Ergebnis für das Jahr 2023 ist 0.027 kg CO2-eq / MJ bzw. 0.0972 kg CO2-eq / kWh. Durch den Einsatz von Fernwärme spart die Stadt Zürich gegenüber einem reinen Öleinsatz jährlich rund 174 000 Tonnen an CO2-Äquivalente ein. Weitere Informationen finden Sie im ERZ-Tätigkeitsbericht unter Kennzahlen / Fernwärme.
Im Rahmen der CO2-Kompensation von den fossilen Spitzenlastanlagen nimmt ERZ-Fernwärme am Emissionshandelsystem (EHS) teil, wie im Tarifblatt vermerkt (siehe Download unten).
ERZ verfolgt konkrete Projekte, um die Fernwärmeversorgung komplett ohne fossile Energieträger wie Gas oder Öl sicherstellen zu können. Ein Beispiel dafür sind die Wärmespeicheranlagen (Bild unten).
Dekarbonisierung der Fernwärmeversorgung bis 2040
Die Klimaschutzziele der Stadt Zürich sehen vor, dass die Stadt Zürich ihre direkten Treibhausgasemissionen bis im Jahr 2040 auf netto null reduziert. Der Energieträgermix der ERZ-Fernwärme enthält aktuell Erdgas und Heizöl. Diese Energieträger müssen durch andere Energieträger und -quellen kompensiert werden. Die Umsetzung ist in der nachfolgend verlinkten Präsentation beschrieben.
Wärmespeicheranlage
Am Standort Hagenholz verfügt ERZ seit 2017 über eine Wärmespeicheranlage. Das Wasser in den Speichern wird mit überschüssiger Wärme erhitzt und zur Abdeckung von Spitzenlasten ins Fernwärmenetz gespeist. Unter anderem mit der Erstellung zusätzlicher derartiger Wärmespeicher verfolgt ERZ das Ziel, die Fernwärme bis 2040 komplett ohne Einsatz von Gas oder Öl zu betreiben.