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Josefstrasse: Woher kommt der Rauch?

Die Kehrichtverwertungsanlage Josefstrasse wurde im März 2021 stillgelegt. Warum steigt weiterhin Rauch aus dem Kamin?

Kamin der stillgelegten Kehrichtverwertungsanlage Josefstrasse
Wärme für Zürich-West wird in der neuen, gasbetriebenen Energiezentrale Josefstrasse produziert. Diese nutzt den bestehenden Kamin.

Kehricht wird an der Josefstrasse seit März 2021 nicht mehr verbrannt. Wärme wird im Quartier jedoch weiterhin benötigt: Viele Wohnhäuser, Büros und Betriebe im Quartier sowie der Hauptbahnhof, die Sihlpost und weitere Bauten sind an das Fernwärmenetz angeschlossen.

Früher wurde das Quartier mit Abwärme der Kehrichtverwertungsanlage (KVA) Josefstrasse beheizt. Seit an der Josefstrasse kein Abfall mehr verbrannt wird, produziert eine gasbetriebene Energiezentrale die benötigte Wärme. Wie bei jeder Verbrennung fallen auch hier Abgase an. Die neue, grosse Gasheizung nutzt den bestehenden Kamin der ehemaligen KVA, um die Abgase abzuleiten. Es besteht keine Gefahr für die Bevölkerung. Die Farbe des Rauchgases variiert je nach Lufttemperatur und Hintergrund. Vor hellem, weissem Grund zum Beispiel wirkt der Rauch grau. 

Fernwärme ohne Gas und Öl bis 2040

Die Wärme für Zürich-West wird seit Herbst 2022 zu einem grossen Teil in Zürich-Nord – in der KVA Hagenholz und im Holzheizkraftwerk Aubrugg – produziert und über eine Verbindungsleitung angeliefert. An kalten Wintertagen und zu Zeiten mit hohem Wärmebedarf wird die Energiezentrale Josefstrasse weiterhin zur Verstärkung gebraucht. Es wird also auch in den kommenden Jahren hin und wieder eine Rauchfahne über dem Kamin zu beobachten sein.

Je nach Temperatur eines Wintertags werden auch künftig bis zu 20 Prozent des Wärmebedarfs im Fernwärmenetz der Stadt Zürich mit Erdgas gedeckt. ERZ arbeitet an konkreten Projekten, um die Fernwärmeversorgung ab 2040 ohne die fossilen Energieträger Erdgas und Heizöl zu betreiben.

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