Nephrologie im Fokus
Die Niere als zentrales Ausscheidungsorgan für Stoffwechselprodukte spielt eine entscheidende Rolle in unserem Körper. Daher ist die Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung, insbesondere im Kontext von Nierenerkrankungen, von grosser Relevanz. Durch gezielte Ernährungsmassnahmen lassen sich Komplikationen vermeiden und die Lebensqualität der Patient*innen deutlich verbessern.
Ein Interview mit Ernährungsberaterinnen über die Vielseitigkeit und Herausforderungen ihres Fachgebiets
Wir haben mit den Nierenspezialistinnen Carmen Rosenberger und Julia Waibel gesprochen, um einen Einblick in die Welt der Nephrologie zu erhalten.
Was fasziniert euch am Fachgebiet der Nephrologie besonders?
Julia Waibel: Die Vielseitigkeit dieses Fachgebiets beeindruckt mich. Jede*r Patient*in bringt seine eigene Geschichte, Gewohnheiten und Umsetzungsmöglichkeiten mit. Die Zusammenarbeit mit verschiedenen Fachbereichen, darunter Ärzt*innen, Pflegefachpersonen und die betroffenen Personen selbst, ermöglicht es, individuelle Zielsetzungen zu formulieren und über einen längeren Zeitraum zu begleiten.
Carmen Rosenberger: Das paarweise angelegte Organ, die Niere, ist faszinierend aufgrund ihrer zahlreichen Aufgabenbereiche. Die Herausforderung liegt darin, die unterschiedlichen Krankengeschichten der Patient*innen zu verstehen, die individuellen Ziele zu definieren und gemeinsam mit einem interdisziplinären Team nach optimalen Lösungen zu suchen.
Welche Ausbildung musstet ihr dafür durchlaufen?
Julia Waibel: Nach meinem dreijährigen Bachelorstudium an der Berner Fachhochschule habe ich mein medizinisches und ernährungstherapeutisches Wissen vertieft. Durch Praxiserfahrung, Selbststudium und intensiven Austausch mit anderen Fachleuten, habe ich mich kontinuierlich in die Nephrologie eingearbeitet.
Carmen Rosenberger: Mit einem Bachelorstudium an der Berner Fachhochschule und zehn Jahren Berufserfahrung im Bereich Nephrologie habe ich mein praktisches Wissen unter anderem durch einen Zertifikatskurs am Masterlehrgang in Graz vertieft. Der Austausch mit Kolleg*innen und die Vernetzung auf nationaler und internationaler Ebene sind für mich essentiell.
Was sollte man an Stärken und Fähigkeiten mitbringen?
Julia Waibel: Flexibilität ist entscheidend, da sich medizinische Situationen und Laborwerte schnell ändern können. Geduld ist ebenfalls wichtig, da die Wirkung von Interventionen und Ernährungsumstellungen oft abgewartet werden muss. Ein Fokus auf individuelle Bedürfnisse ermöglicht es, optimale medizinische Ergebnisse zu erzielen.
Carmen Rosenberger: Neugier, detektivisches und vernetztes Denken und vernetztes Denken sind Schlüsselqualitäten. Nierenerkrankungen sind oft komplex, und es erfordert ein ganzheitliches Verständnis, um die besten Lösungen zu finden. Die Fähigkeit zur interdisziplinären Zusammenarbeit, Geduld und Verständnis sind ebenso wichtig, um langfristig erfolgreiche Ernährungsumstellungen zu begleiten.
Melde dich gerne bei uns für einen Einblick in die Ernährungsberatung
Falls du Interesse an einem detaillierten Einblick in die Nephrologie und andere Fachgebiete hast, darfst du dich als Studierende*r Ernährung & Diätetik gerne bei uns melden.