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Man liebt sie oder hasst sie

Red Bull sei ein «funktionales» Getränk, sagt der Hersteller. Da Energy Drinks immer etwa gleich zusammengesetzt sind, könnte man dies auch auf andere Marken übertragen. Aber welche Funktion haben diese Drinks genau?

Fast alle, die Energy Drinks konsumieren, haben schon einmal deren Inhaltsstoffe überflogen. Zucker, Koffein, Taurin, Vitamine, alles schon einmal gehört. Gehen wir der Wirkung dieser Inhaltsstoffe einmal systematisch auf den Grund.

  • Energie in Form von Zucker: Zucker wird im Körper als Glucose für die Energiegewinnung genutzt. Alle Funktionen und Stoffwechselvorgänge unseres Körpers sind energieabhängig.
  • Taurin: Dies ist eine organische Säure, die natürlich im menschlichen Körper vorkommt. Ihre Wirkung im Körper ist erst gering untersucht. Möglicherweise wirkt sie als Neurotransmitter und verbessert die Stimmung, die Konzentrationsfähigkeit und die psychomotorische Leistungsfähigkeit.
  • Koffein: erhöht die Reaktionsfähigkeit.
  • B-Vitamine: Die enthaltenen B-Vitamine sind in unserem Körper am Energiestoffwechsel beteiligt.
  • Zuletzt kommen noch Säuerungsmittel, Aroma- und Farbstoffe: Diese Stoffe beschaffen den Konsumierenden ein erfrischendes Trinkerlebnis. Obwohl die Meinungen in dieser Hinsicht auseinandergehen.

Klingt nach einem wirklich beflügelnden Getränk – wenn man nicht wüsste, dass all diese Inhaltsstoffe auch in einer durchschnittlichen Mischkost enthalten sind. Ihre konzentrierte Mischung in Form eines kalten, kohlensäurehaltigen Getränks hinterlässt aber für eine bestimmte Zeit sicher ihre Wirkung.

Darauf sollte man achten

Knabe am Energydrink trinken
Zucker, Koffein und Taurin…

Die Meinungen sind verschieden und wer Energy Drinks konsumiert, hat oft seine individuellen Gründe dafür. Jedoch gibt es Dinge, die bei ihrem Konsum nicht ausser Acht gelassen werden sollten.

Je nach Menge können diese Getränke einen grossen Einfluss auf die tägliche Energieaufnahme haben. Zwei Dosen liefern 230 kcal, also etwa so viel wie zwei Reihen Milchschokolade. Dadurch, dass Energy Drinks nur Energie in Form von Zucker enthalten und keine anderen Makronährstoffe wie Fett oder Eiweiss, sättigen sie uns jedoch nicht oder nur für kurze Zeit und wir verspüren rasch wieder Hunger. Diese flüssige Form von Zucker ist vor allem für Diabetiker/innen wie auch für Übergewichtige ungeeignet. Andererseits könnten die Drinks bei Menschen mit einem erhöhten Energiebedarf oder mit Appetitlosigkeit die Energieaufnahme erhöhen, ohne zusätzlich zu sättigen. Die Voraussetzung dafür ist lediglich, dass man den Geschmack gerne hat und das Getränk in einem Masse zu sich nimmt, bei dem keine unerwünschten Wirkungen auftreten.

Die konsumierte Menge sollte nicht nur in Bezug auf den Zucker beachtet werden. So kann sich zum Beispiel bei einem regelmässig hohen Konsum von Koffein der Körper an diesen Stoff gewöhnen und um weiterhin eine anregende Wirkung zu erzielen, muss die Dosis weiter erhöht werden. Und da die Wirkungsweise von Taurin nur wenig erforscht ist, ist ungewiss, wie sich eine hohe Aufnahme davon auf den Körper auswirkt.

Ein weiterer Punkt ist die Zahngesundheit. Durch die Säure wird der Zahnschmelz angegriffen und Zucker ist die Nahrung der Kariesbakterien im Mund.

Energy Drinks können also verschiedene erwünschte, aber auch unerwünschte Effekte auf den Körper haben. Ist man sich dessen bewusst und geniesst man die Drinks in angemessenem Masse, können sie durchaus die Bedürfnisse der Konsumierenden befriedigen.

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