Luftqualität
Seit Beginn der kontinuierlichen Luftschadstoffmessungen hat sich die Luftqualität in der Stadt Zürich deutlich verbessert. In den Sommermonaten kann aber an langen heissen Sommertagen mit wenig Wind die Konzentration von Ozon in der Luft ansteigen und unsere Gesundheit beeinträchtigen.
Gute Luftqualität in Zürich
Seit Beginn der kontinuierlichen Luftschadstoffmessungen hat sich die Luftqualität in der Stadt Zürich stetig verbessert. Dazu beigetragen hat insbesondere das in Kraft treten der schweizerischen Luftreinhalte-Verordnung (LRV) von 1986 und ihre laufenden Anpassungen und Verschärfungen im Bereich von Industrie und Gewerbe sowie Emissionsvorschriften für Fahrzeuge und Feuerungsanlagen. Unterstützt wurde diese Entwicklung durch die Erfolgsgeschichte des Zürcher Verkehrsverbundes, welcher durch den laufenden Ausbau im öffentlichen Verkehr wesentlich zur Minderung der Schadstoffemissionen beiträgt.
Weitere Massnahmen gefordert
Trotz Verbesserung wirkt sich die heutige Belastung mit Luftschadstoffen immer noch nachteilig auf Mensch und Umwelt aus. Es sind nach wie vor Anstrengungen für eine saubere Luft notwendig. Die Stadt Zürich legt hierzu im Massnahmenplan Luftreinhaltung entsprechende Schritte fest.
Warum ist saubere Luft wichtig?
Amewu Mensah, Leiterin Luftqualität erklärt, warum saubere Luft nicht nur der Gesundheit dient. Die Russpartikel in der Luft gehören zu den kurzlebigen klimawirksamen Substanzen tragen wesentlich dazu bei, dass Gletscher schneller schmelzen.
Entwicklung der Stickstoffdioxid-Belastung


Ein Vergleich der Stickstoffdioxid-Belastung von 1990 mit derjenigen von 2019 zeigt exemplarisch die Entwicklung der Luftqualität auf. Die Grenzwerte der Luftreinhalte-Verordnung (LRV) können jedoch noch nicht überall auf dem städtischen Gebiet eingehalten werden.
Luftbelastung 2021
Bei den meisten Schadstoffen liegt die Luftbelastung heute meistens unterhalb der Grenzwerte. Bei den Luftschadstoffen, welche zeitweise die Grenzwerte überschreiten, hat sich die Situation im Vergleich zu den 1980er Jahren deutlich verbessert.
Die Luftbelastung durch Stickstoffdioxide und Feinstaub hat auch im Jahr 2021 weiter abgenommen und es wurden zusammen mit dem Vorjahr die tiefsten Belastungen seit Messbeginn registriert. Am Messort Stampfenbachstrasse wurden sowohl die Langzeit- wie auch die Kurzzeitgrenzwerte für beide Schadstoffe eingehalten. Der 2018 neu eingeführte Jahresmittel-Grenzwert für Feinstaub PM2.5 wurde mit 11.8 µg/m³ (Vorjahr 11.7 µg/m³) nur noch an einem stark verkehrsexponierten Standort (Rosengartenstrasse) knapp überschritten. Auch die chronische Belastung durch Stickstoffdioxid liegt nur noch an Hauptverkehrsachsen über dem Grenzwert. Auf dem gesamten Stadtgebiet wurde jedoch der Feinstaub PM10 Tagesmittelgrenzwert mindestens einmal überschritten, was jedoch auf den Eintrag von Saharastaub zurückzuführen ist.
Die Ozonbelastung war nach wie vor grossflächig zu hoch. Die Anzahl der Stunden mit Grenzwertüberschreitungen lag jedoch im Vergleich zum Vorjahr etwas tiefer. Insgesamt resultierten 2021 an der Stampfenbachstrasse 64 (Vorjahr 124) und am Stadtrand 150 (Vorjahr 296) Überschreitungsstunden.
Mittlere städtische Belastung 2021 bei mässiger Verkehrsexposition (Stampfenbachstrasse)
Jahresmittelwert | Anz. Tagesmittel | Anz. Stundenmittel | |
---|---|---|---|
Stickstoffdioxid NO₂ | 22.0 | 0 | - |
Feinstaub PM10 | 14.4 | 3 | - |
Feinstaub PM2.5 | 9.8 | - | - |
Ozon O₃ | - | - | 64 |
Luftbilanz
Die Luftqualität in der Stadt Zürich ist in den letzten dreissig Jahren deutlich besser geworden. Die Schadstoffbelastung durch Stickstoffdioxid und Feinstaub an den Hauptverkehrsachsen ist jedoch immer noch zu hoch. Damit besteht weiterhin Handlungsbedarf in diesen Gebieten.
Seit Anfang der 80er Jahre werden vom Umwelt- und Gesundheitsschutz Zürich in regelmässigen Abständen flächendeckende Messkampagnen zur Erfassung der Luftbelastung in der Stadt Zürich durchgeführt. Der Bericht «Luftbilanz» gibt detailliert Auskunft über die Entwicklung der Luftqualität in Zürich in den letzten Jahren. Die wichtigste Feststellung vorab: Die Massnahmen zur Beschränkung von Schadstoff-Emissionen in der Stadt Zürich zeigen Wirkung. Schadstoffe wie Schwefeldioxid, Kohlenmonoxid und Schwermetalle stellen heute kein Problem mehr dar. Bei anderen Luftschadstoffen werden weiterhin Grenzwert-Überschreitungen festgestellt, aber auch hier gab es in den letzten Jahren positive Entwicklungen.
Die letzte Messkampagne wurde 2020 durchgeführt.
Weitere Informationen
Mit airCHeck können Sie in der ganzen Schweiz und in Liechtenstein jederzeit die aktuelle Luftqualität abfragen. Karten und Messstationen geben darüber Aufschluss. Zusätzlich informiert Sie airCHeck über die gesundheitlichen Auswirkungen und macht Sie darauf aufmerksam, was Sie bei erhöhter Luftbelastung beachten sollten.
Die SMS-Dienste der Stadt Zürich informiert Sie kostenlos über die Ozon- und Feinstaubwerte. Melden Sie sich an und erhalten Sie eine SMS, sobald die Feinstaub PM10- oder Ozon-Grenzwerte überschritten werden.
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2.
Meldung an uns:
Fachbereich Luftqualität, Telefon +41 44 412 28 51 (tagsüber)
Stadtpolizei, Telefon +41 44 4 117 117 (nachts)