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Stadt gibt sich eine Umweltstrategie

Medienmitteilung

Der Masterplan Umwelt war bisher die Basis für die städtische Umweltpolitik. Er ist Ende 2021 ausgelaufen. Der Stadtrat hat nun eine gesamtstädtische Umweltstrategie verabschiedet und legt damit klar fokussierte Umweltziele für die Stadt Zürich fest.

9. Februar 2022

Die städtische Umweltpolitik beruht seit 2007 auf dem Masterplan Umwelt. Er legt die Umweltziele fest und steuert deren Umsetzung über die Vereinbarung von Massnahmen mit den verschiedenen Departementen der Stadtverwaltung. In den letzten Jahren wurden für verschiedene Umweltthemen eigene Strategien mit jeweils eigener Organisation entwickelt, was die übergeordnete Führung und Abstimmung der Umweltpolitik zunehmend erschwert hat.

Grosse Herausforderungen in der nahen Zukunft

Klimawandel, Artensterben und Ressourcenverbrauch sind die aktuell bedeutendsten Umweltherausforderungen. Die Stadt Zürich setzt sich dafür ein, die Belastung für die Umwelt zu senken – global und lokal. Die gesamtstädtische Umweltstrategie legt darum klar fokussierte Umweltziele fest und strafft die Organisation zu deren Umsetzung. Neu sind die Gremien, die umweltrelevante Strategien umsetzen, in einer Führungslinie an die politische Ebene angebunden. Die Bewirtschaftung der Umweltthemen wird so optimiert und die Dienstchefinnen und Dienstchefs deutlich entlastet. Um einen breiten Konsens über die wesentlichen inhaltlichen und organisatorischen Fragen zu erlangen, wurde die Strategie in einem mehrstufigen Prozess mit allen beteiligten Dienstabteilungen entwickelt.

Vier konkrete Umweltziele

Die Umweltstrategie legt vier konkrete Ziele fest:

  • Zürich ist klimaneutral und übernimmt Verantwortung über die Stadtgrenze hinaus. Das Ziel nimmt die Ziele des STRB Nr. 381/2021 zu den direkten und indirekten Treibhausgas-Emissionen für die Stadtverwaltung und für die gesamte Stadt auf.
  • Zürich bietet mit hohen Umweltqualitäten für alle die Voraussetzung für ein gesundes Leben in der Stadt. Mit den hohen Umweltqualitäten sind Luftqualität, Klang und Schall, Temperatur, Licht und Strahlungen gemeint. Sie sind ein wichtiger Faktor für das Wohlbefinden in der Stadt und leisten damit einen Beitrag zum Gesundheitsschutz. Weiterführende Zielsetzungen finden sich in den Teilstrategien zu Lärmschutz (STRB Nr. 1133/2020) und Hitzeminderung (STRB Nr. 178/2020) sowie im Massnahmenplan Luftreinhaltung oder im Plan Lumière.
  • Zürich ergänzt Urbanität durch eine Vielfalt an miteinander verbundenen ökologisch wertvollen Lebensräumen. Ökologisch wertvoll gestaltete Aussenräume und Gebäudehüllen bieten Lebensraum für eine Vielzahl von einheimischen Pflanzen und Tieren. Sie ermöglichen deren engmaschige Vernetzung innerhalb des Siedlungsraums und mit dem Umland. Die so entstandene ökologische Infrastruktur sichert eine hohe Biodiversität für wichtige Ökosystemleistungen, wie das qualitativ hochstehende Angebot an den Umweltgütern Trinkwasser-Luft-Boden, ferner Erholung, Identität, Klima und Gesundheit.
  • Zürich ist Vorbild für Ressourcenschonung und Innovationsmotor für Kreislaufwirtschaft. Die Stadt fördert technologische, wirtschaftliche und soziale Innovationen für eine schonende und stets effizienter werdende Nutzung von Energie, Wasser, Boden und anderen natürlichen Rohstoffe über die gesamte Wertschöpfungskette. Materialflüsse werden verkleinert, verlangsamt und – wo sinnvoll – in Kreisläufen geschlossen.

Regelmässiges Monitoring und Berichterstattung

Mit der Umweltstrategie wird sichergestellt, dass die Erreichung der städtischen Umweltziele periodisch geprüft und die Ergebnisse publiziert werden. Das Monitoring und die Berichterstattung werden nach Einführung der Umweltstrategie schrittweise in der vorgeschlagenen Organisation entwickelt. Dabei geht es primär darum, Bestehendes unter dem Dach der übergeordneten Umweltziele zu ordnen und zu straffen.

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