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Gesamtinstandsetzung Wohnsiedlung Au

stadt-zuerich.ch/bau-wohnsiedlung-au

Die Wohnsiedlung Au in Schwamendingen ist ein einmaliges baukulturelles Zeugnis von 1941. Sie wurde gebaut für Langzeitarbeitslose und ausgerichtet auf Selbstversorgung. Dank der Instandsetzung mit einfachem Ausbaustandard, bietet die Siedlung mit ihren Gärten auch weiterhin bezahlbaren Wohnraum für Familien.

Ansicht vom Aemmerliweg auf einige Wohnhäuser der Wohnsiedlung Au (Bild: Beat Bühler, Zürich)
Ansicht vom Aemmerliweg auf einige Wohnhäuser der Wohnsiedlung Au (Bild: Beat Bühler, Zürich)
Luftbild (Bild: Beat Bühler, Zürich)
Luftbild (Bild: Beat Bühler, Zürich)
Mit grossen Gärten umgeben: Blick auf die instandgesetzten Wohnhäuser der Wohnsiedlung Au (Bild: Beat Bühler, Zürich)
Mit grossen Gärten umgeben: Blick auf die instandgesetzten Wohnhäuser der Wohnsiedlung Au (Bild: Beat Bühler, Zürich)
Saniert und unbeheizt: Schopfanbau mit Aussensitzplatz (Bild: Beat Bühler, Zürich)
Saniert und unbeheizt: Schopfanbau mit Aussensitzplatz (Bild: Beat Bühler, Zürich)
Wohnzimmer mit Treppenaufgang ins Obergeschoss (Bild: Beat Bühler, Zürich)
Wohnzimmer mit Treppenaufgang ins Obergeschoss (Bild: Beat Bühler, Zürich)
Neue Küchenzeile (Bild: Beat Bühler, Zürich)
Neue Küchenzeile (Bild: Beat Bühler, Zürich)
Zimmeraufteilung im Obergeschoss (Bild: Beat Bühler, Zürich)
Zimmeraufteilung im Obergeschoss (Bild: Beat Bühler, Zürich)

  • Bauherrschaft
    Stadt Zürich
  • Eigentümervertretung
    Liegenschaften Stadt Zürich
  • Bauherrenvertretung
    Amt für Hochbauten
  • Architektur und Bauleitung
    S2 Architekten GmbH, Zürich
  • Landschaftsarchitektur
    Raderschallpartner AG, Meilen
  • Bauingenieurwesen
    APT Ingenieure GmbH, Zürich
  • HLKS-Ingenieurwesen
    Willi Werner Engineering GmbH, Zürich
  • Elektro-Ingenieurwesen
    Walter Salm, Meier & Partner AG, Zürich

  • Auswahlverfahren
    Planerwahl, 2013
  • Politischer Prozess
    Abgeschlossen
  • Objektkredit
    CHF 11,7 Mio. 
  • Bauzeit
    2020 – 2022

Die Wohnsiedlung Au wurde 1937-1941 gebaut und ist ein Spiegelbild der damaligen Wirtschaftskrise. Am nördlichsten Standrand von Zürich entstand eine Siedlung für Familien von Langzeitarbeitslosen, um ihnen einen möglichst hohen Grad an Selbstversorgung zu ermöglichen. Der Standard der Wohnungen war bescheiden. Dafür hatte jedes der 17 Häuser einen schopfartigen Anbau, einen Obstkeller und war in einen grosszügigen Garten von 10 bis 17 Aren eingebettet. Damit standen Flächen für die Kleintierzucht und den Anbau von Obst und Gemüse zur Verfügung. Eine solche Anlage ist nahezu einzigartig in der Schweiz. Deshalb hat sie die Denkmalpflege als vollumfänglich schutzwürdig eingestuft, inklusive Aussenraum und Gartenanlage. Allerdings hat die Siedlung in achtzig Jahren nie eine gründliche Instandsetzung erfahren. Der Zustand der Gebäude war entsprechend schlecht.

Die Bauaufgabe bestand darin, die vorhandene Substanz zu erhalten und zu sanieren. Gleichzeitig sollte ein zeitgemässer aber einfacher Wohnkomfort und eine energetische Verbesserung realisiert werden. Letztlich musste dies kostenbewusst erfolgen, damit bezahlbarer Wohnraum erhalten blieb.

Baudokumentation

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Einfach und effizient: nur das Notwendigste

Die renovierten dreizehn Häuser der Siedlung sind baukünstlerisch unscheinbar und in den Grundrissen einfach und effizient organisiert. Die achtzig Quadratmeter Wohnfläche teilen sich ein in ein Wohnzimmer, eine Küche und ein Bad im Erd-, sowie drei Zimmer im Obergeschoss. Nur das Notwendigste wurde 1941 von Architekt Georg Seger eingeplant. Dafür verfügen die Häuser über einen geräumigen Schopf, einen Dachboden-, und einen Keller. Alle verwendeten Materialien sind von dauerhafter Qualität. Die mit der Instandsetzung betrauten S2 Architekten aus Zürich, Gewinner einer selektiven Planerwahl, konnten deshalb die Eingriffe so gering wie möglich halten.

«Mit unserem Entwurf verfolgten wir den Ansatz, einen nachhaltigen und kulturell sinnvollen Umgang mit der alten Bausubstanz zu finden. Der Entwurfsgedanke war zum einen, die Sanierung so zu konzipieren, dass der spezifische architektonische Charakter einer pragmatischen Moderne integral erhalten bleibt. Zum anderen hatte der Erhalt von günstigem Wohnraum Priorität.»
Sigi Stucky, S2 Architekten GmbH, Zürich 

Innen und Aussen geschickt verbunden

Die Umgebung der einst ländlich gelegenen Wohnsiedlung Au, hat sich über die Jahrzehnte deutlich verändert. Solide und kompakt angelegt, trotzt sie bis heute Autobahn, Kehrichtverbrennung und Verdichtung. Die rund 2.4 Hektar grosse Gartenanlage ist denkmalpflegerisch untrennbar verbunden mit der Architektur der Siedlung. Die Gebäude sind nach Süden ausgerichtet, mit einem gedeckten Sitzplatz als zusätzlichem Wohnraum und grosszügigen Ökonomieräumen (Schopf, Keller, Estrich) ausgestattet. Durch die geschickte Verknüpfung von Innen und Aussen, bot sich ihrer Bewohnerschaft ein Leben, das sich zu grossen Teilen im Freien abspielte. Die Bepflanzung mit Bäumen, Hecken und Wiesen ist nun wieder einheitlich gestaltet. Vorgaben sorgen für einen nachhaltigen Erhalt. Die Anlage ist bewusst nicht unterteilt, jedem Wohnhaus wurde ein Bereich für Anpflanzungen zugewiesen.

Ein Wohnhaus vor und nach der Instandsetzung (Fotos: Juliet Haller, Amt für Städtebau und Beat Bühler, Zürich) Ein Wohnhaus vor und nach der Instandsetzung (Fotos: Juliet Haller, Amt für Städtebau und Beat Bühler, Zürich)

Standort

Wohnsiedlung Au
Aemmerliweg 6
8050 Zürich

Weitere Informationen

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