Wettbewerb Sportzentrum Oerlikon
In Zürich-Oerlikon soll ein neues wegweisendes Sportzentrum der Stadt Zürich entstehen. Das Generalplanerteam von Boltshauser Architekten AG aus Zürich hat den Architekturwettbewerb gewonnen.
- Bauherrschaft
Stadt Zürich - Eigentümervertretung
Immobilien Stadt Zürich - Wettbewerbsorganisation
Amt für Hochbauten - Generalplanung, Architektur
Boltshauser Architekten AG, Zürich - Landschaftsarchitektur
Andreas Geser Landschaftsarchitekten AG, Zürich - Bauingenieurwesen
Schnetzer Puskas Ingenieure AG, Basel - HLKKS-Ingenieurwesen
Gruner Gruneko AG, Zürich - Elektro-Ingenieurwesen
IBG Engineering AG, Winterthur
- Auswahlverfahren
Architekturwettbewerb im selektiven Verfahren mit 15 Teams nach SIA 142, (einstufig, anonym) Juni 2021 - Politischer Prozess
Projektierungskredit genehmigt
Das Hallenbad Oerlikon wurde Mitte der 1970er-Jahre nach den Plänen von Max Kollbrunner erbaut. Die gegenüberliegende Kunsteisbahn wurde 1984 nach den Plänen von Fritz Schwarz fertiggestellt. Die beiden Sportstätten sind mittlerweile in die Jahre gekommen. Sie entsprechen sowohl baulich als auch betrieblich nicht mehr den Anforderungen an eine zeitgemässe Infrastruktur für Sport und Erholung. Die Stadt Zürich plant mit ihrem innovativen Neubau eine grosse kombinierte Sportstätte, die unterschiedliche Sportarten synergetisch unter einem Dach vereint und die Sportmeile in Zürich-Oerlikon ergänzt.
Das neue Sportzentrum mit einem grösseren wettkampftauglichen Hallenbad (inkl. diversen Schwimm- und Spezialbecken, einer Sprunganlage, Sauna, Massage und Trainingsräumen), einem Freibad, einer ganzjährig nutzbaren Doppel-Eishalle, Gastronomieangeboten und einer Rasensportanlage soll einer breiten Bevölkerung, Schulen und Vereinen die Möglichkeit bieten, ein ganzjähriges Sportangebot zu nutzen. Erweiterte öffentliche Grün- und Stadträume zum Aufenthalt und als Wegverbindungen werden zusammen mit dem Neubau das Quartier identitätsstiftend prägen. Schliesslich soll auch ein Werkhof von Grün Stadt Zürich in die neue Anlage integriert werden. Zum Erreichen dieser anspruchsvollen Zielsetzung waren der Ressourcenaufwand für die Erstellung und die Emissionen im Betrieb zu minimieren. Weiter war eine Solarstromanlage von mindestens 4 500 m² Modulfläche vorzusehen.
Ganzheitlich auf Nachhaltigkeit getrimmt
Das Siegerprojekt «AMMONIT» steht nach einer anonymen Überarbeitung mit drei Teams fest. Mit einem eindrücklich interdisziplinären Entwurf berücksichtigt das Siegerteam die Klimafaktoren gesamtheitlich und macht sie über die Architektur direkt erfahr- und lesbar: Die Konstruktion wurde sorgfältig entwickelt und verbindet Ökologie, Architektur und Tragwerk. Die Fassaden haben einen kräftigen, zukunftsweisenden Ausdruck – mehrere grosse thermische Warmwasserspeicher in bewehrter Lehmbauweise sind dabei prägende Elemente der Architektur. An den filigranen Stahltragwerken sind Photovoltaik-Module sowie eine kühlende Bepflanzung angebracht.
Die vorgeschlagene Sportstätte bietet eine gute räumliche Aufteilung der verschiedenen Sportnutzungen; die Orientierung für die Schulkinder, Sportlerinnen, Sportler und Gäste im Sportzentrum ist klar und übersichtlich. Das öffentliche Restaurant im Erdgeschoss stellt einen Mehrwert dar für das Quartier. Die Parzellengrenzen zu den umliegenden Quartieren werden mit neuen Grünräumen aufgewertet. Dank einer effizienten, für Erstellung und Betrieb stark ressourcenreduzierten Struktur, der grössten in die Architektur integrierten Photovoltaik-Anlage sowie einem innovativen Energiekonzept weist das Siegerprojekt unter den Wettbewerbsbeiträgen die beste CO2-Bilanz auf. Insgesamt schafft es «AMMONIT» den Sporttreibenden und dem Publikum ein attraktives Sporterlebnis zu bieten, das Quartier zu bereichern, einen rücksichtsvollen Umgang mit dem Stadtklima zu pflegen.
Rangierte Projekte
AMMONIT
1. Rang | 1. Preis
Antrag zur Weiterbearbeitung
- Generalplanung, Architektur
Boltshauser Architekten AG, Zürich
JOUR DE FÊTE
2. Rang | 2. Preis
- Generalplanung
ARGE Rolf Mühlethaler Architekt BSA SIA, Bern und
Takt Baumanagement AG, Zürich
KRAFTWERK
3. Rang | 3. Preis
- Generalplanung, Architektur
EM2N I Mathias Müller I Daniel Niggli I
Architekten AG, Zürich
GELATO AL LIMON
4. Rang | 4. Preis
- Generalplanung, Architektur
Graber Pulver Architekten AG, Zürich
OERLIKONE
5. Rang | 5. Preis
- Generalplanung, Architektur
Staufer & Hasler Architekten AG, Frauenfeld
Modellfotos: Dominik Zietlow, Zürich
NAUTILUS
6. Rang | 6. Preis
- Generalplanung
ARGE MADE IN GmbH, Genève und
Caretta + Weidmann Baumanagement AG, Zürich
Jurybericht und Medienbilder
- Umfassende Informationen zum Wettbewerbsverfahren finden Sie im Jurierungsbericht: Sportzentrum Oerlikon