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Schulhaus Gubel A, Regensbergstrasse 147

Die Einleitung des Heimatstils im Schulhausbau.

Das Schulhaus Gubel an der Regensbergstrasse 147 ist Teil eines kontinuierlich gewachsenen Schulhauskomplexes, bestehend aus den Schulhäusern Gubel A und B und einer Turnhalle als Verbindungsbau. Die Anlage bildet eine weitläufige, öffentliche Zone mitten in einem Wohnquartier an erhöhter Lage oberhalb der Regensbergstrasse.

Das Gebäude A wurde 1904 vom Zürcher Architekten Adolf Asper im Heimatstil erbaut. Dies erfolgte also 30 Jahre vor der Eingemeindung Oerlikons, aber schon damals mit einem gewissen grossstädtischen Anspruch. Die Sporthalle mit dem ehemaligen Abwartshaus und dem als offene Pausenhalle gestalteten Verbindungsbau aus dem Jahre 1910 sind im gleichen Stil gehalten. Das Gebäude gilt als eines der ersten Schulhäuser, das über seitliche, gut belichtete Korridore verfügt, die so auch als Spiel- und Pausenräume dienen. Seine Dachform, die Asymmetrie des Baukörpers, die Grundrissdisposition und die Farbgebung sind typische Elemente des Heimatstils. Die Böden der Erschliessungszonen, die Treppen sowie die mit Stuck verzierten Konsolen stammen aus der Entstehungszeit. Ebenso haben sich die Treppenhausfenster mit bleigefassten Buntgläsern erhalten. Die Schulanlage ist ein wertvoller architekturhistorischer Zeuge und gleichzeitig ein prägender und wichtiger Bau für Oerlikon.

Zur energetischen Verbesserung wurden der Dachaufbau und das Untergeschoss mit sehr guten Kennwerten gedämmt. Die Fassaden sind unter Beachtung der heiklen Anschlüsse an die bestehenden steinernen Fenstergewände mit einem Wärmedämmputz energetisch ertüchtigt worden. Die bauzeitlichen Fenster waren bereits in den 1960er-Jahren ersetzt worden, daher war ein erneuter Ersatz angezeigt und konnten in Anlehnung an den Original-Bestand nachgebaut werden, jedoch mit einer 3-fach Isolierverglasung ausgestattet. Mit den beim Schulhaus Gubel A umgesetzten Massnahmen wurde die Minergie-Zertifizierung erreicht. Die neue Liftanlage und entsprechend gestaltete Zugangswege erfüllen die Anforderungen an ein barrierefreies Schulhaus und es werden nun auch alle feuerpolizeilichen Auflagen erfüllt.

Als besonders gelungen darf die Farb- und Materialwahl für die Oberflächen, aber auch die Auswahl des neuen Mobiliars bezeichnet werden, da diese formal wieder an den historischen Bestand anknüpfen. Nach dem Abschluss der ersten von zwei Bauetappen steht das Schulhaus Gubel A seit dem 24. Februar 2020 dem Schulbetrieb wieder zur Verfügung.

  • Adresse: Regensbergstrasse 147
  • Kreis/Quartier: 11 / Oerlikon
  • Inventar: kommunal
  • Baujahr: 1904
  • Architektur: Adolf Asper
 
  • Bauherrschaft: Stadt Zürich
  • Architektur: nik biedermann architekt, Zürich
  • Ausführung: 2018−2020

Historische Aufnahmen & Impressionen nach dem Umbau

(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: BAZ, 1979, Bildcode BAZ_123977)
(Foto: BAZ, 1979, Bildcode BAZ_123977)
Schnitt und Ansicht Ostfassade (nik biedermann architekt)
Schnitt und Ansicht Ostfassade (nik biedermann architekt)

Standort

Schulanlage Gubel
Regensbergstrasse 147
8050 Zürich

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