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Schulhaus Gubel B, Regensbergstrasse 153

Ein Zeitzeuge der Schweizer Moderne – Bauteile ertüchtigen statt ersetzen.

Schulhaus Gubel B von aussen
Schulhaus Gubel B von aussen

Das Schulhaus Gubel an der Regensbergstrasse 147 ist Teil eines kontinuierlich gewachsenen Schulhauskomplexes, bestehend aus den Schulhäusern Gubel A und B und einer Turnhalle als Verbindungsbau. Die Anlage bildet eine weitläufige, öffentliche Zone mitten in einem Wohnquartier an erhöhter Lage oberhalb der Regensbergstrasse.

Das Schulhaus Gubel B entstand als Erweiterung des Traktes A kurz vor der Eingemeindung Oerlikons im Jahre 1934. Der Oerliker Architekt Karl Scheer erstellte mit dem Gubel B einen der damals fortschrittlichsten Schulbauten Zürichs.

Mit seiner klaren, kubischen Form, den grosszügigen, regelmässigen Lochfassaden und der sachlichen, aber funktionalen Innenausstattung, die noch weitgehend intakt erhalten ist, ist das Gebäude B ein ausgezeichneter Zeuge für den Schulhausbau der gemässigten Moderne in Zürich. Eines der Ziele des Sanierungsprojektes war es deshalb den Bau möglichst integral zu erhalten.

Typisch für die klassische Moderne sind alle Geschosse ähnlich funktional aufgebaut. Ein grosszügiger lichtdurchfluteter Korridor mit stirnseitigem Treppenhaus bildet das Rückgrat des Baus und dient sowohl der Erschliessung der Klassenzimmer Richtung Süden als auch als Aufenthaltsraum. Die eingeschossige Pausenhalle in Erdgeschoss fungiert als Bindeglied zwischen dem sachlichen Erweiterungsbau und den knapp 30 Jahre älteren Heimatstilbauten von Adolf Asper.

Die Bausubstanz zeigte sich vor dem Umbau entgegen den Erwartungen in einem guten Zustand. Dies obwohl und vielleicht auch dank der Tatsache, dass in den vergangenen 80 Jahren am Gebäude kaum Sanierungsmassnahmen vorgenommen worden waren. So konnte unter anderem auch der bauzeitliche Fassadenputz erhalten werden. Mithilfe von Wärmebildkameras wurden die Schwachstellen der Gebäudehülle erkannt und konnten so gezielt beseitigt werden. Die bauzeitlichen Fenster wurden instandgesetzt und energetisch ertüchtigt. Alle Oberflächen wurden aufgefrischt und stellenweise ergänzt.

Trotz dem Erhalt von 80-jährigen Bauteilen konnte der Heizwärmebedarf des Gebäudes um rund die Hälfte reduziert werden. Das Ertüchtigen statt Ersetzen intakter Bauteile schont Ressourcen (Reduktion von sogenannter Grauer Energie) und hat einen positiven Einfluss auf die Gesamtenergiebilanz. Das Schulhaus Gubel B ist ein gutes Beispiel dafür, wie Denkmalpflege und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen.

  • Adresse: Regensbergstrasse 153
  • Kreis / Quartier: 11 / Oerlikon
  • Inventar: kommunal
  • Baujahr: 1932
  • Architektur: Karl Scheer
     
  • Bauherrschaft: Stadt Zürich
  • Architektur: Nik Biedermann Architekt, Zürich
  • Ausführung: 2020–2021

Impressionen nach dem Umbau

(Foto: BAZ, AfS)
(Foto: BAZ, AfS)
Blick aus Südosten auf Schulhaus Gubel B, Turnhalle (von links) und Pausenplatz
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)
(Foto: Juliet Haller, AfS)

Standort

Schulhaus Gubel B
Regensbergstrasse 153
8050 Zürich

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