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Schulschliessung

Mit dem Beschluss des Bundesrats vom 13. März 2020 wurden alle Stadtzürcher Schulen vom 16. März bis 11. Mai 2020 geschlossen. 

Die Schulen mussten unvorbereitet, von einem Tag auf den anderen von Präsenzunterricht auf Fernunterricht umstellen. Pädagogisch, technisch und organisatorisch musste eine hohe Komplexität bewältigt werden. Ausser Kraft gesetzt waren gleichzeitig die Strukturen des schulischen Alltags, der Austausch und direkte Rückmeldungen (asynchrones Lernen statt synchrones Lernen im Klassenverband).

Heterogenität der Umsetzung

Der Fernunterricht wurde innerhalb der Schulen, aber auch von Schule zu Schule unterschiedlich umgesetzt. 

«Was ist nötig? Was müssen wir machen? Was müssen wir nicht machen?» Schulleitung Sekundarschule
«Dort, wo es immer klappt, klappt es auch in Notzeiten. Aber dort, wo es vorher schon nicht geklappt hat, klappt es dann noch weniger.» Mutter Primarschulkind

Kommunikationsformen

Die Unterschiedlichkeit zeigte sich auch in der Art der Kommunikation und Aufgabenbearbeitung. Die Schüler und Schülerinnen gaben folgende Möglichkeiten der Aufgabenbearbeitung an:

«Wir haben halt Teams von Microsoft genutzt (…) . Und sonst waren wir eigentlich nur auf dem Internet auf Schabi. Das heisst Schule am Bildschirm. Und wir haben auch viel unser Mail genutzt, wenn es auf Schabi nicht ging. Sonst haben wir ab und zu KLAPP benutzt, also meine Eltern haben dort für meine Brüder Sachen bekommen, für mich nicht, ich bekam sie selber und sonst eigentlich nichts.» Schülerin Primarschule

Kommunikation Schüler und Schülerinnen

  • Analog: Telefon, Briefe, Postpakete, Arbeitspakete, die entweder abgeholt oder von den Lehrpersonen nach Hause gebracht wurden.
  • asynchron: Emails an Eltern oder Schüler*innen, Messenger, Lernplattform, App, Websites
  • synchron: Videokonferenz

Kommunikation mit Eltern

Eltern sahen sich gefordert, ihre Kindern in der Kommunikation zu unterstützen (Ausdrucken, Einscannen,…).

Technische Infrastruktur

Das Unterstützungsangebot und das Angebot an Tools war aus Sicht der schulischen Mitarbeitenden und der Führungspersonen unübersichtlich. Technisch herausfordernd war, dass die Familien / Haushalte unterschiedlich digitalisiert sind und auch die Digitalisierung der Schulstufen unterschiedlich weit ist.

Alle Befragtengruppen wurden nach der Zuverlässigkeit und Stabilität der technischen Infrastruktur gefragt. Die Schüler und Schülerinnen gaben zu knapp 30% technische Probleme (Störungen mit dem Internet, Computer/Tablet hat nicht richtig funktioniert). Die Lehrpersonen  schätzten die Zuverlässigkeit der technischen Infrastruktur ähnlich ein: 34% ortete Mängel in der Infrastruktur der Schüler und Schülerinnen, knapp ein Fünftel berichtete Unzuverlässigkeit der eigenen Infrastruktur.

«Von 0 auf 100: Das Problem war nicht unbedingt die Nutzung der digitalen Medien, sondern die zu kurze Zeitspanne, um sich darin zurecht zu finden. Ich meine: 1 Woche ist doch gar kurz, um sich durch die verschiedensten Plattformen durchzuwuseln. Die Lehrpersonen mussten schon die für sie passende Plattform finden - auch ob sie für die Klasse «passt».» Schulleitung (Stufe nicht angegeben)

Zuverlässigkeit der technischen Infrastruktur

Schüler und Schülerinnen und Lehrpersonen berichten von technischen Problemen; Die Lehrpersonen berichten, dass sie zu wenig Möglichkeiten hatten, die Schüler und Schülerinnen mit technischer Infrastruktur zu unterstützen.

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