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Gestalterische Grundhaltung

Definition

Der öffentliche Stadtraum ist ein multifunktionaler Freiraum im Stadtgebiet, zu dem die gesamte Bevölkerung Zugang hat. Hochbauten begrenzen ihn. Private Vorzonen, die öffentlich zugänglich sind, verweben sich teilweise nahtlos mit öffentlichen Stadträumen. Der Strassenraumentwurf erfolgt integral von der Fassade her von aussen nach innen.

GG_Definition_oeffentl_Raum

Ziele für den öffentlichen Stadtraum

Heterogene Bebauung, private und halböffentliche Freiräume
Verbindender, ordnender öffentlicher Stadtraum

Eine für Zürich typische Gestaltungssprache, erkennbare Hierarchien und Raumtypen machen den öffentlichen Stadtraum als Gesamtbauwerk erfahrbar. Er bildet ein homogenes, ordnendes Gegenstück zur vielfältigen, individuell geprägten Baustruktur.

Die Geschichte eines Orts, seine kulturelle Bedeutung und die landschaftlichen Bezüge prägen die Gestaltung und fliessen in die Planung ein.

In den Quartieren besteht eine Balance zwischen privaten und öffentlichen, zweckgebundenen und multifunktionalen Räumen. Begrenzungen, Dimensionen und gliedernde Strukturen wahren einen menschlichen Massstab.

Begrenzungen wie Gebäude mit ihren Fassaden, Mauern, Vegetation sowie angrenzende private Freiräume sind Teil der Gestaltung des öffentlichen Stadtraums. Volumen, Fassaden und Freiräume der Hochbauten sind auf ihr Umfeld abgestimmt.

Ziele für die Gestaltung und Nutzung

Wipkingerpark (Homepage GSZ)
Wipkingerpark (Homepage GSZ)

Der Zürcher Stadtraum wirkt ruhig, offen und übersichtlich. Klare, elegante und aus der Funktion abgeleitete Formen prägen den Raum und die verwendeten Elemente. Das Farbspektrum ist zurückhaltend.

Der Stadtraum orientiert sich an den Bedürfnissen der Nutzenden und ist allen Menschen hindernisfrei zugänglich. Er wirkt einladend, sicher und ist komfortabel nutzbar. Im Stadtraum können sich Menschen aufhalten, erholen, sich bewegen und verschiedene Aktivitäten ausüben. Je nach Ort sind die Nutzungsmöglichkeiten anders gewichtet. Sich im Stadtraum aufhalten heisst unter anderem sitzen, sich verpflegen, warten, ausruhen, sich treffen, kommunizieren und spielen.

Sihlfeldstrasse (Fotografin: Juliet Haller)
Sihlfeldstrasse (Fotografin: Juliet Haller)

Private Nutzungen im öffentlichen Raum sollen den Stadtraum beleben, ohne den öffentlichen Charakter und die Nutzung, Zugänglichkeit und Durchlässigkeit zu beeinträchtigen. Wo es Sinn macht, können publikumsorientierte Erdgeschossnutzungen wie Restaurants und Läden gefördert werden.

Verkehrsabläufe und -beziehungen sind nachvollziehbar und so direkt wie möglich gestaltet. Die Linienführung folgt klaren Formen mit möglichst wenigen horizontalen und vertikalen Versätzen.

 

Ziele für die Stadträume und Elemente

Brupbachplatz (Fotografin: Juliet Haller)
Brupbachplatz (Fotografin: Juliet Haller)

Raumtypen sollen verständlich und wiedererkennbar sein. Charakteristische Gestaltungsmittel und sich wiederholende Geometrien, typische Elemente und einheitliche Materialien erhöhen die Lesbarkeit. Formen, Farben, Materialien und Anordnungen sollen präzise aufeinander und auf das Stadtgefüge, die Landschaft und die übergeordneten Strukturen abgestimmt sein.

Naturstein, Asphalt, Kies und Vegetation prägen den Stadtraum. Stahl, Holz, Glas, Beton und Kunststoff kommen abgestimmt auf die Funktion zum Einsatz. Die Elemente sind in hellen Grautönen gehalten. Um einen Akzent im Stadtraum zu setzen, dürfen ausgewählte Elemente auch farbig sein.

Es werden so viele Elemente und Materialien wie nötig und so wenige wie möglich verwendet. Sie sprechen die Sinne an, sind langlebig und unterhaltsfreundlich.
  

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