Kunst und Bau Fraumünster Kreuzgang
Anna-Maria Bauer, «Ohne Titel (Blockskulptur für Erinnerungsort Katharina von Zimmern, letzte Äbtissin von Zürich)», 2004
«Die Stadt vor Unruhe und Ungemach zu bewahren und tun, was Zürich lieb und dienlich ist.» Mit diesen Worten übergab Katharina von Zimmern (1478–1847) am 8. Dezember 1524 das Fraumünsterstift den Reformatoren. Die letzte Äbtissin von Zürich verhinderte damit ein grösseres Blutbad und verzichtete bewusst auf Macht und Ansehen. Lange in Vergessenheit geraten, wird Katharina von Zimmern seit den 1990er Jahren wieder mehr Aufmerksamkeit zuteil.
Als erstes Denkmal für eine historische Frauenpersönlichkeit in der Stadt Zürich wurde die Blockskulptur von Anna-Maria Bauer 2004 eingeweiht. Der kompakte Quader besteht aus 37 massiven Kupferblöcken, die die Form der Quadersteine der Kirchenmauer aufnehmen. Sie erinnert an einen Altar, Abendmahltisch wie auch ein Grabmal. Im Boden des Kreuzganges ist zudem das Zitat von Katharina von Zimmern von 1524 eingelassen.
Der Erinnerungsort für die letzte Äbtissin geht auf die Initiative des privaten Vereins Katharina von Zimmern zurück, der dafür einen Wettbewerb ausgelobt hatte, den Anna-Maria Bauer im Jahr 2002 für sich entscheiden konnte.
Kunst | Anna-Maria Bauer (*1947), Zürich «Ohne Titel (Blockskulptur für Gedenkstätte Katharina von Zimmern, letzte Äbtissin von Zürich)», 2004 37 Vollgussquader und Textband aus 98% Kupfer und 2% Zinn, 99.7 x 206.5 x 59.5 cm Foto: Roland Fischer / CC BY-SA 3.0 |
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