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Promenaden

Promenaden sind repräsentative Erholungs- und Aufenthaltswege mit hohem Erlebniswert. Sie liegen an stadtlandschaftlich attraktiven Orten, etwa entlang des Zürichsees, an Aussichtslagen, Flüssen, Bächen und entlang des Gleisfelds. Promenaden sind wichtige Orientierungspunkte, zentrale Orte des öffentlichen Lebens und von hoher touristischer Bedeutung. Die wichtigste Funktion der Promenade ist das Flanieren. Hier sollen Menschen beobachten, kommunizieren, konsumieren, sich erholen sowie Aussicht und Atmosphäre geniessen können.

Promenaden dienen vor allem Fussgängerinnen und Fussgängern. Wo keine wichtige Veloverbindung (Velovorzugsroute / Velohauptnetz) durchführt und nicht mit Konflikten zu rechnen ist, darf der Veloverkehr im Koexistenzprinzip geführt werden.

Gestalten Sie Promenaden als breite, vornehme Wegachsen mit Gehbereichen und platzartigen Aufenthaltszonen, und gliedern Sie sie behutsam in die stadtlandschaftliche Situation ein. Setzen Sie Ein- und Ausblicke ebenso sorgfältig und differenziert wie die Zugänge zum Wasser bei See- und Flusspromenaden. In Randbereichen von See- und Flussanlagen können Sie publikumsorientierte Nutzungen wie Boulevardcafés oder Kioske vorsehen.

Nehmen Sie Elemente wie Bänke oder Beleuchtungskörper aus dem übergeordneten Stadtraum auf. Achten Sie darauf, sie linear und in einer Weise anzuordnen, dass sie die Blickbeziehungen nicht stören. Eine dezente und nicht blendende Beleuchtung trägt entscheidend zur Attraktivität der Promenaden in der Nacht bei.

Standardbeläge von landschaftlich geprägten Promenaden sind wasserdurchlässig, etwa aus Brechsand. Setzen Sie bei sehr städtisch geprägten Promenaden Asphalt und in historischen Kontexten wie der Altstadt und ehemaligen Dorfkernen Pflästerungen aus Quarzsandstein ein.
 

Seepromenaden

Schematische Situation
Schematische Situation

Die Promenaden entlang des Zürichsees sind Teil von übergeordneten Uferanlagen. Da die Bevölkerung sie auf vielfältige Weise als Naherholungsgebiet nutzt, sind sie möglichst breit zu halten.

Schematischer Querschnitt
Schematischer Querschnitt
Utoquai. Terrassierte Promenade entlang rechtem Seeufer, begleitende Allee, rückwärtige Strasse.
Cassiopeiasteg Wollishofen. Steg mit Aussichtskanzeln als Lückenschluss des Fusswegnetzes. (Fotograf: Martin Stollenwerk)

Flusspromenaden

Schematische Situation
Schematische Situation

Flusspromenaden befinden sich entlang der Limmat, der Sihl und der grösseren Bachläufe. Den Ausblick begrenzen gegenüberliegende Gebäudefronten, Grünanlagen oder Strassenzüge mit Baumreihen.
Flusspromenaden bilden in Kombination mit grossflächigen Grünanlagen übergeordnete Grünzüge. Sie sind meist weniger breit als Seepromenaden.

Schematischer Querschnitt
Schematischer Querschnitt
Wipkinger-Park. Promenade mit Treppenstufen zur Limmat, wasserdurchlässiger Belag, angrenzende Grünanlage.
Sihlpromenade. Promenade zwischen Sihl und Bahnlinie, Asphalt / wasserdurchlässiger Belag, durchgehende Baumreihe.

Panoramawege

Schematische Situation
Schematische Situation

Panoramawege sind Wege in Hanglagen mit Aussicht. Sorgen Sie bei Aufweitungen der Wege für eine möglichst hindernisfreie Aussicht über die Stadt und das Umland bis zu den Bergen (vgl. Festlegungen in Richt- und Nutzungsplanung zur Freihaltung der Sicht). Panoramawege sollen möglichst durchlässige Beläge aufweisen und von Vegetationsflächen begrenzt werden, was ihnen einen weichen Charakter verleiht.

Schematischer Querschnitt
Schematischer Querschnitt
Friesenberg. Panoramaweg zwischen Uetliberg und Triemlispital, Asphalt, platzartige Aufweitungen, Einzelbäume und Bänke.
Orellistrasse/-weg. Panoramaweg entlang Waldrand Zürichberg, Asphalt, in Waldsaum zurückversetzte Bänke.