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E-Baustelle – Nutzen und Machbarkeit der Elektrifizierung von Baustellen

stadt-zuerich.ch/e-baustellen

Für die Erreichung des Netto-Null Ziels wird auch im Bereich der städtischen Baustellen ein Wandel stattfinden müssen. Nicht nur die Bauunternehmen sind hierbei angesprochen, sondern auch die öffentlichen und privaten Bauherrschaften, welche sich überlegen können, wie sie entsprechende Rahmenbedingungen bereits bei der Vergabe ihrer Projekte berücksichtigen können.

Projektauftrag

Im Auftrag des Amt für Hochbauten wurde ein Studienprojekt zu der Elektrifizierung von Baustellen durchgeführt. Das Ziel der Studie war es für die Elektrifizierung von Baustellen einerseits die direkten und indirekten Auswirkungen für Klima und Luftqualität und andererseits die Machbarkeit einer zeitnahen Umsetzung für Baustellen der Stadt Zürich zu untersuchen.

Der Betrieb von konventionellen Baustellenfahrzeugen, zu denen Baumaschinen und Transportfahrzeuge zählen, trägt weltweit sowohl zum Klimawandel als auch zur unmittelbaren Luftverschmutzung bei. Elektrische Baustellenfahrzeuge stossen im Gegensatz dazu keine Treibhausgase und Luftschadstoffe im Betrieb aus. Um das Einsparpotential von Treibhausgas- und Luftschadstoffemissionen zu beziffern, wurden zwei Ökobilanzen auf Basis einer theoretischen Baustelle, mit konventionellen und E-Baustellenfahrzeuge gerechnet und verglichen.

Projektergebnis

Durch den Einsatz von elektrischen Baustellenfahrzeugen konnten jeweils fast zwei Drittel der THG-Emissionen, der NOx-Emissionen und knapp die Hälfte der NMVOC-Emissionen, die von den konventionellen Baustellenfahrzeugen emittiert werden, eingespart werden. Für Feinstaub wurde das Gegenteil festgestellt: rund zwei Drittel mehr PM2.5 und ein Drittel mehr PM2.5–10 Emissionen werden durch elektrische Baustellenfahrzeuge ausgestossen als durch konventionelle. Dies liegt an der Herstellung der Batterien, die im Ausland stattfindet. Werden nur die Betriebsemissionen betrachtet, die in der Stadt Zürich entstehen, so wird auch beim Feinstaub eine deutliche Einsparung durch elektrische Baustellenfahrzeugen erzielt. Setzt man die THG-Emissionen in Relation zu den Emissionen, die über den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes ausgestossen werden, machen die Emissionen der Baustellenfahrzeuge lediglich einen Anteil von 2 Prozent aus. Dennoch ist bezüglich der Erreichung des Netto-Null Ziels in allen Bereichen eine Reduktion der THG-Emissionen erforderlich.

Diagramm über den Vergleich der THG-Emissionen der theoretischen Baustelle
Vergleich der THG-Emissionen der theoretischen Baustelle
Diagramm über den Vergleich der PM2.5-Emissionen der theoretischen Baustelle
Vergleich der PM2.5-Emissionen der theoretischen Baustelle

Hinsichtlich Machbarkeit einer zeitnahen Umsetzung für Baustellen der Stadt Zürich kann festgehalten werden, dass ein Grossteil der Baumaschinen sowie erste Transportfahrzeuge bereits heute elektrisch verfügbar sind, jedoch noch in geringer Zahl und meist erst in einer Pilotphase. Erste elektrische Pilotbaustellenprojekte wurden bereits in Dänemark, Norwegen und Österreich durchgeführt. Die zeitliche Machbarkeit für die Stadt Zürich soll in Interviews mit grossen Bauunternehmern noch genauer abgeklärt werden. Zudem soll ein Austausch mit anderen europäischen Städten mögliche Hindernisse bei der Umsetzung aufzeigen. Basierend auf diesen und weiteren Gesprächen können Ziele für den Einsatz von elektrischen Baustellenfahrzeugen definiert und Beschaffungskriterien für städtische Baustellen festgelegt werden.

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