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Startklar für die «Kunst: Szene Zürich 2018» – Kunst in allen Kreisen!

Manche von Ihnen erinnern sich: Vor gut einem Jahr fand die Ausschreibung der neu lancierten «Kunst: Szene Zürich 2018» statt. Neu unter anderem deswegen, weil sie anders als ihre zahlreichen Vorgängerinnen auf ein Konzept der Dezentralisierung mit zahlreichen Gastorten setzt. Neu auch, weil sie das erklärte Ziel hat, zur Diskussion über das aktuelle Zürcher Kunstschaffen beizutragen. Dieses kann schon längst nicht mehr isoliert von internationalen, ja globalen Entwicklungen betrachtet werden.

Deswegen hat das Projektteam von Anfang an einen Veranstaltungsteil geplant. Er ergänzt den Ausstellungsteil. Wir verfolgen damit verschiedene Ziele:

  • Wir wollen die verschiedensten Akteurinnen und Akteure der Zürcher Kunstszene und das Publikum miteinander verbinden. Nicht nur im Internet bewegen sich heute viele Menschen in ihren eigenen «Bubbles». Wir wollen Sie dazu einladen, andere Bubbles kennenzulernen.
  • Wir wollen neue Formen der Kunstvermittlung vorstellen. Wussten Sie zum Beispiel, dass es in Zürich eine lebendige Szene von selbstorganisierten Räumen und Projekten gibt, von denen einige auch von der städtischen oder kantonalen Kulturförderung oder anderen Förderern unterstützt werden?
  • Wir wollen mit allen Interessierten darüber diskutieren, wie man im Jahr 2018 Kunst am besten vermittelt. Wie schafft man sich im Zeitalter von «social media» Aufmerksamkeit, neue Kanäle und Foren – und welche Methoden empfehlen sich heute, um Kunst wirkungsvoll in Szene zu setzen?

Wir werden unter anderem eine Führung zu selbstorganisierten Kunsträumen in Zürich anbieten. Bei der Gelegenheit möchten wir auch gerne auf den halbjährlich publizierten Kunstraumführer (online: www.artspaceguide.ch) hinweisen.

Weil sich die «Kunst: Szene Zürich 2018» auf zahlreiche Gastorte verteilt, bieten wir auch hier Führungen an. Konzipiert und organisiert werden diese von Michael Hiltbrunner. Er ist ein exzellenter Kenner der lokalen Szene und Mitglied der Jury der «Kunst: Szene Zürich 2018». Interessante Einblicke sind garantiert!

Schule des Lebens – Schule der Kunst

Vielleicht haben Sie sich ja auch schon dann und wann gefragt, welche geheimen Kräfte den Zürcher Kunstzirkus im Innersten zusammenhalten. Zur Aufklärung beitragen will die «Schule des Lebens (Kunst)». Barbara Weber hat die «Schule des Lebens» während ihrer Zeit als Intendantin im Theater Neumarkt als diskursives Format konzipiert und nun mit Fokus auf die Kunst zusammen mit Lily Koper weiterentwickelt. Die Schulbank drücken können Sie in der Kunsthalle Zürich. Dort dürfen Sie einen Nachmittag lang verschiedenste Akteurinnen und Akteure aus der Kunst- und Kulturwelt in persönlichen Gesprächen ungeniert alles fragen, was Sie über Kunst immer schon wissen wollten. Daneben gibt's Kurzvorträge zu aktuellen Kunstthemen. Lassen Sie sich überraschen!

Will man heute als Kunstschaffender auf seine Werke aufmerksam machen, braucht man meist mehr als nur einen Nagel, einen Hammer und ein paar Quadratmeter weisse Wand. Zum Beispiel ein aussagekräftiges Portfolio, mit dem man sich präsentiert. Mit einem «Portfolioviewing» in der Shedhalle, konzipiert und geleitet von Irene Grillo, wollen wir Kunstschaffenden die Möglichkeit geben, ausgehend von ihrem Portfolio ihre Arbeit persönlich vorzustellen. Wir wollen aber auch das Bewusstsein dafür stärken, wie wichtig diese Portfolios sind, um sich erfolgreich zum Beispiel um Fördermittel zu bewerben.

Screenshot der Website des Festivals
Auf der Homepage sind die Gastorte und KünstlerInnen alphabetisch verzeichnet. (Screenshot)

Weil viele Kunstschaffende heute über eine eigene Website verfügen, haben wir versucht, auch diese entsprechend in Szene zu setzen. Falls Sie schon die Website www.kunstszenezuerich.ch besucht haben, haben Sie vermutlich bemerkt, dass diese auch als Kommunikations-Plattform konzipiert ist. Mithilfe der alphabetischen Gastort- und KünstlerInnenliste kann man sich bequem einen Überblick verschaffen. Sie werden erstaunt sein, wie vielfältig die hiesige Kunstszene ist – und dabei zeigen auch wir nur einen Ausschnitt! Die Website wird über die Veranstaltung hinaus aufgeschaltet bleiben und hoffentlich dafür sorgen, dass die hier vertretenen Künstlerinnen und Künstler noch besser bekannt werden.

Das grafische Konzept

An dieser Stelle sei ein Hinweis auf das besondere Grafik-Konzept erlaubt. Im Dialog mit dem schweizerisch-japanischen Grafikbüro So+Ba (Susanna Baer, Alex Sonderegger) haben wir uns für eine Grafik entschieden, die den Mitwirkungs-Aspekt zahlreicher Beteiligter konzeptuell aufgreift, dem Low-Budget-Charakter der gesamten Veranstaltung Rechnung trägt und zugleich für eine unverwechselbare visuelle Identität der «Kunst: Szene Zürich 2018» sorgt.

So haben So+Ba vorgeschlagen, eine frei erhältliche «Commons»-Schrift mit einem 45-Grad-Schnitt – in Anspielung an das Zürcher Stadtwappen – leicht abzuwandeln. Die Spielregeln für Commons-Schriften sehen vor, dass solche Schriften, wenn sie von BenutzerInnen verändert werden, wieder der Allgemeinheit zugänglich sind. In diesem Sinne haben wir allen Mitwirkenden ein Grafik-Toolset samt Anwendungsbeispielen gemailt, mit dem sie auf dem eigenen Computer und mit einem handelsüblichen Drucker ihre eigenen Drucksachen gestalten können.

Screenshot der Website des Festivals
Grafik verbindet: Die markante Schrift können alle Teilnehmenden benutzen. (Screenshot)

Die «Kunst: Szene Zürich 2018» verwendet diese markante Schrift auch in all ihren Werbemitteln, vom Plakat auf den städtischen Plakatstelen bis hin zum Tramplakat, auf Instagram und auf Facebook – und natürlich auf der Webpage. Wir sind natürlich sehr gespannt, auf welche gestalterischen Ideen unsere GastgeberInnen und Mitwirkenden kommen! Die von So+Ba gestaltete Schrift wird im Stadtraum und darüber hinaus eine Verbindung zwischen den Teilnehmenden schaffen.

Neuartige Kunst-Orte

Das Projektteam möchte zum Schluss Ihre Aufmerksamkeit gerne noch auf zwei besondere Gastprojekte richten, die beide mit gutem Grund keinen physischen Ort haben:

Wir wollten auch jene Kunstschaffenden beteiligen, für die der Zugang zu den üblichen Kunstorten eher kompliziert oder gar unmöglich ist, zum Beispiel weil sie Geflüchtete oder Sans-Papiers sind. Zusammen mit der Kuratorin Nadja Baldini ist es gelungen, eine Form zu entwickeln, die die Falle des Voyeurismus vermeidet. Baldini wird die «unsichtbaren KünstlerInnen» innerhalb ihres Internet-Projekts «Kunst: Szene Zürich–Asmara–Bagdad–Colombo 2018» zeigen. Es wird im Rahmen der «Kunst: Szene Zürich 2018» lanciert und soll danach fortgesetzt werden. Nähere Angaben: siehe Veranstaltungsprogramm und auf Instagram: from_here_and_everywhere.

Screenshot der Website des Festivals
Das Veranstaltungsprogramm wird auf der Homepage laufend aktualisiert. (Screenshot)

Anlässlich der «Kunst: Szene Zürich 2018» wollen wir auch mit neuen Formen der Präsentation von Kunst experimentieren. Derzeit gehören die Instagram-Blogs vieler Kunstschaffender dazu. Frank Hyde-Antwi lanciert den Instagram-Account @werktitel und lädt Künstlerinnen und Künstler ein, dafür spezielle Werke einzureichen. Wir hoffen, Sie teilen unsere Neugierde auf dieses Experiment. Verfolgen Sie unseren Instagram-Account oder unsere Facebook-Seite – und natürlich insbesondere die Homepage www.kunstszenezuerich2018.ch.

Hier finden Sie auch das laufend aktualisierte Veranstaltungsprogramm. Falls Sie aber aus grundsätzlichen Erwägungen heraus Ihre Mühe mit den krakenhaften Social-Media-Giganten haben, keine Sorge, es wird genügend Veranstaltungen geben, bei denen es um reale Präsenz geht!

Blick zurück nach vorn mit «Fucking Good Art»

Die «Kunst: Szene Zürich 2018» pflegt auch den Blick nach vorne zurück, und zwar mit einer ganz speziellen Publikation. Vielleicht erinnern Sie sich noch an die grosse Überblicksausstellung «Shifting Identities» zur Zürcher Kunstszene 2008 im Kunsthaus Zürich. Damals entwickelte das niederländische Künstlerteam FGA (Fucking Good Art) eine Publikation, die eine originelle Recherche zum damaligen Zustand der Schweizer Kunstszene abbildete und den wunderbar zweideutigen Titel «The Swiss Issue» trug. Sie war in Windeseile ausverkauft. FGA (Rob Hamelijnck, Nienke Terpsma) hatten die Idee, zehn Jahre später erneut die Topografie der hiesigen Kunstwelt zu untersuchen. Wir vom Projektteam der «Kunst: Szene Zürich 2018» fanden diese Idee sehr interessant. Wir haben FGA Carte Blanche gegeben – und das Ergebnis trägt den Titel: «FGA International Edition: Zurich / on the ambivalence of success».

Halten Sie die Augen offen und sichern Sie sich rasch ein Exemplar. Etwa, indem Sie den Stand von FGA an der mit der «Kunst: Szene Zürich 2081» assoziierten Kunstbuchmesse «Volumes» besuchen – oder die Website der Edition Fink, die diese künstlerische Recherche publiziert.

Zusammengefasst können wir schon heute garantieren: Alle beteiligten Kunstschaffenden, GastgeberInnen und alle übrigen Mitwirkenden sind mit viel Herzblut und Engagement dabei und freuen sich auf Ihr Interesse! Kommen Sie, und bringen Sie Ihre Freunde mit!

Und nicht zuletzt auch wir, das Projektteam:

Barbara Basting
Barbara Weber
Alexandra Blättler
Lorenz Hubacher

Screenshot der Website des Festivals
Auf zu den Gastorten: Mit der Homepage sind sie leicht zu finden. (Screenshot)

  

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