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Erwerbsleben

Oft verschweigen Lesben und Schwule am Arbeitsplatz ihre gleichgeschlechtliche Lebensweise und trans Menschen ihre Geschlechtsidentität. Von den bekennenden Lesben, Schwulen und trans* Menschen sind viele mit Diskriminierungen in ihrem Arbeitsbereich konfrontiert. Damit verbunden ist eine dauernde emotionale und kognitive Belastung. Immer wieder führen solche Stresssituationen zu Krankheiten und Erwerbsausfall.

Coming-out am Arbeitsplatz

Für Schwule, Lesben, Bisexuelle, inter und trans Menschen ist ein Coming-out ein kritischer Schritt. Dies gilt insbesondere für trans Menschen während des Geschlechtsangleichungsprozesses. Wer Hemmungen hat, in der anderen Geschlechtsrolle aufzutreten, beschränkt die geschlechtliche Identität meist auf den Privatbereich. Dies wiederum führt zu einer belastenden Doppelidentität. Für intergeschlechtliche Menschen ist ein Outing teilweise vermeidbar. Durch die Normierung des Alltags auf zwei Geschlechter werden sie jedoch oft gezwungen, sich für ein Geschlecht zu entscheiden, beispielsweise bei der Nutzung von sanitären Anlagen.

Unternehmensinterne Anlaufstellen

Zahlreiche Unternehmen und Verwaltungen pflegen heute eine offene und akzeptierende Personalkultur und haben unternehmensinterne Fachstellen für das Gleichstellungs- und Diversity-Management geschaffen. Diese Vertrauensleute sind die ersten Ansprechpersonen für ein beabsichtigtes Coming-out. Sie sind auch Anlaufstellen bei Diskriminierung, Mobbing und der Ungleichbehandlung von Mann und Frau. In einigen Unternehmen existieren Interessenvertretungen für Lesben, Schwule, Bisexuelle und trans Menschen. Andere haben eine Selbstverpflichtungserklärung (code of conduct) definiert, wonach niemand aufgrund der sexuellen Orientierung und/oder Geschlechtsidentität diskriminiert werden darf.

«Swiss LGBTI-Label»

Logo «Swiss-LGBTI-Label»

Im Januar 2020 hat die Stadt Zürich als erste staatliche Institution das «Swiss LGBTI-Label» erhalten. 2023 musste das Label erneuert werden. Die Stadt Zürich erfüllt die gestiegenen Anforderungen und darf das «Swiss LGBTI-Label» für weitere drei Jahre tragen. 

Das Label zeichnet Unternehmen und Organisationen aus, die eine offene, inklusive und wertschätzende Kultur gegenüber Lesben, Schwulen, Bisexuellen sowie trans und intergeschlechtlichen Menschen leben.

Eine Auszeichnung mit dem «Swiss LGBTI-Label» erfolgt auf Basis einer Selbstdeklaration mittels Fragebogen. Die deklarierten Massnahmen werden anhand von eingereichten Dokumenten nachgewiesen. Überprüft werden unter anderem Leitbilder und Strategien, konkrete Massnahmen und Projekte, Personalpolitik, gesetzliche Vorschriften, verbindliche Vorgaben oder die Kommunikation.

«Swiss LGBTI-Label»

«trans welcome»

Inklusion in der Stadtverwaltung

Die Stadtverwaltung von Zürich will trans Menschen im Berufsalltag unterstützen, ein Bewusstsein für ein trans-freundliches Arbeitsumfeld entwickeln und die Voraussetzungen für erfolgreiche Outing-Prozesse schaffen.

Institutionen und Unternehmen, die sich für die Akzeptanz von trans Menschen am Arbeitsplatz einsetzen, sind eingeladen, dies auf dem Informationsportal «trans welcome» von Transgender Netzwork Switzerland zu tun. Die Stadt Zürich ist dieser Einladung im April 2018 als erste öffentliche Verwaltung in der Schweiz gefolgt.

Das Informationsportal «trans welcome» von Transgender Network Switzerland richtet sich an trans Menschen und Arbeitgebende. Es enthält Tipps für das Coming-out am Arbeitsplatz, informiert trans Menschen über ihre Rechte und gibt Ratschläge für das Bewerbungsverfahren. Arbeitgebende finden auf «trans welcome» allgemeine Informationen zum Thema Trans und erfahren, wie ein respektvoller Umgang mit trans Menschen am Arbeitsplatz gelingt.

Website «trans welcome»

Die Fachstelle für Gleichstellung hat parallel dazu für die Stadtverwaltung – für trans Menschen, Teammitglieder, Vorgesetzte – je ein Informationsblatt erarbeitet. Diese zeigen auf, wie der Prozess des Outings als trans am Arbeitsplatz gelingt.

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